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Inhalt

Als sie von den bedrohlichen Plänen des internationalen Terroristen Brixton erfahren, sehen sich Hobbs und Shaw gezwungen zusammenzuarbeiten. Durch genetische und kybernetische Weiterentwicklung hat sich Anarchist Brixton zum unschlagbaren Gegner perfektioniert, dem es sogar gelingt, Shaws brillante Schwester, eine abtrünnige MI6-Agentin, zu überwältigen. Allein haben weder Hobbs noch Shaw eine Chance gegen ihn und so bleibt den beiden Widersachern nichts anderes übrig, als sich gemeinsam in den Kampf zu stürzen. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist schon ziemlich beeindruckend, wie erfolgreich sich die Fast & Furious-Reihe entwickelt hat. Vom kleinen Action-Thriller von einst ist man schon längst meilenweit entfernt, die heutige Sequels sind allesamt überaus erfolgreiche Blockbuster, die weltweit Millionen von Fans anziehen. Hinter den Kulissen scheint es zwischen all den Alpha-Männchen zuletzt aber schlechte Stimmung gegeben zu haben, vor allem Vin Diesel und Tyrese Gibson auf der einen, Dwayne Johnson auf der anderen Seite, trugen ihre Fehde schließlich sogar offen über Social Media-Kanäle aus. "La Familia" zeigte sich wenig begeistert über Johnsons Alleingang in Fast & Furious: Hobbs & Shaw, dem ersten Spin-Off zur Reihe, der aufgrund des ziemlich sicheren Erfolgs noch den ein oder anderen Nachfolger nach sich ziehen dürfte.

Doch da das Gespann Hobbs (Dwayne Johnson) und Shaw (Jason Statham) in Fast & Furious 8 derart gut beim Publikum ankam, witterte das Produktionsstudio Universal die Chance für eine neue erfolgreiche Reihe. In überzogener, aber stets ironischer Art, werden die beiden sich immerzu streitenden Hauptcharaktere von den Geheimdiensten schnell zusammengeführt, um die Welt von einem tödlichen Virus zu beschützen. Mehr als noch in der Hauptreihe stehen komödiantische Einlagen im Vordergrund, Fast & Furious: Hobbs & Shaw stellt sich als durchgeknallter Buddy-Movie auf, in dem so ziemlich alles over the top ist, von den Figuren, den Sprüchen bis hin zur Action. Klar, das trifft gewissermaßen auch auf die letzten Fast & Furious-Filme zu, doch Hobbs & Shaw erreicht mit seinen hinzugefügten, unsinnigen Sci-Fi-Elementen nochmal ein ganz neues Level, was man erst einmal verdauen muss. Nichtsdestotrotz funktioniert der Film in seiner flott inszenierten ersten Hälfte ziemlich gut, die Jokes sitzen weitestgehend, die Darsteller haben sichtlich Spaß beim fabrizierten Unfug und mit einigen prominenten Gastauftritten ist unter Umständen auch für die ein oder andere gelungene Überraschung gesorgt.

In der zweiten Hälfte geht dem Blockbuster kurioserweise aber ziemlich schnell die Puste aus. Zwar werden die Action-Einlagen immer größer und lauter, allerdings werden sie auch zunehmend beliebiger und dadurch auch langweiliger, gleichzeitig unglaubwürdiger und überladener durch mäßig gelungenes CGI. Mehr und mehr wird man zum passiven Zuschauer, der das Interesse verliert. Da lobt man sich Filme wie Mission: Impossible - Fallout, die noch auf echte Handwerkskunst setzen, spannende Ideen umsetzen und den Darstellern tatsächlich etwas abverlangen. Auch die Story gibt nicht genügend her, um über 135 Minuten hinweg zu unterhalten, sodass sich immer wieder unnötige Längen einschleichen. Und mit dem Besuch auf der Insel Samoa, wo Johnson seine Wurzeln hat, hat man sich für das Finale ebenfalls keinen Gefallen getan. Dass ihm das Einbringen von Heimatort und Volk persönlich von großer Bedeutung war, ist nachvollziehbar und vielleicht auch ein Stück weit sympathisch, es passt aber nicht in diesen Film hinein und wirkt dadurch arg aufgesetzt. Was sich dort letztendlich abspielt, ist an Lächerlichkeit ohnehin kaum zu überbieten.

Idris Elba macht als Antagonist grundsätzlich eine gute Figur, befindet sich als Hybrid zwischen Terminator und Robocop aber gefühlt im falschen Film. Hier kommt der eingangs erwähnte Sci-Fi-Einschub zum Tragen, an den man sich zunächst einmal gewöhnen muss, falls man denn kann. Mit Vanessa Kirby steht dem Testo-Doppelpack Johnson-Statham übrigens noch eine schlagfertige Frau zur Seite, woraus ein gut harmonierendes Trio entsteht. Ob dieses noch ein weiteres Mal zum Einsatz kommt, ist zwar noch nicht bekannt, die Wahrscheinlichkeit steht aber ziemlich hoch, weshalb man zum Schluss auch gleich die Bedrohung eines Nachfolgers anteasert, wobei es sich - Überraschung - wieder um einen Virus handelt. Bleibt zu hoffen, dass sich der Rest kreativer zeigt.

Fazit

"Fast & Furious: Hobbs & Shaw" wird mit laufender Spielzeit zusehends schlechter, da sich Story, Actioneinlagen und selbst der eingangs gut funktionierende Humor immer weiter abnutzen. Gelegentlich auf die Bremse zu treten und nicht jeden Quatsch umzusetzen, nur um nochmal eine Schippe draufzulegen, wäre nicht verkehrt gewesen. Sicherlich hat auch "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" seine Qualitäten und unterhaltsamen Momente, insgesamt ist das Spin-Off aber dennoch etwas enttäuschend ausgefallen.

Kritik: Sebastian Stumbek

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