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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Jack Cunningham hatte einmal ein Leben voller Versprechen. In der High School war er ein Basketball-Phänomen, doch sein Universitätsstipendium ließ er aus unbekannten Gründen fallen - und damit auch seine rosige Zukunft.  Jetzt, Jahre später, fällt Jack immer tiefer, ausgelöst durch einen unbeschreiblichen Verlust, und ertrinkt im Alkoholismus, der ihn seine Ehe und jede Hoffnung auf ein besseres Leben gekostet hat. Als er gebeten wird, die Basketballmannschaft seiner Alma Mater zu trainieren, die seit seinen glorreichen Tagen weit abgestiegen ist, akzeptiert er dies widerwillig und überrascht damit niemanden mehr als sich selbst. Als die Jungs als Team zusammenkommen und gewinnen, hat Jack vielleicht endlich einen Grund gefunden, sich den Dämonen zu stellen, die ihn entgleist haben. Aber wird es ausreichen, die Lücke zu füllen, die tiefen Wunden seiner Vergangenheit zu heilen und ihn auf den Weg zur Erlösung zu bringen?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zu Anfang erscheint Out of Play: Der Weg zurück wie eine Art inoffizielle Fortsetzung zum Oscar-prämierten Good Will Hunting. Während der hochbegabte Will (Matt Damon, Invictus – Unbezwungen) den Absprung geschafft hat, bleibt sein bester Freund Chuckie (Ben Affleck, Armageddon – Das jüngste Gericht) in South Boston, um sich für den Rest seines Lebens den Rücken auf einer Baustelle krumm zu buckeln. Out of Play: Der Weg zurück empfängt uns nun über 20 Jahre später mit einem Ben Affleck, der sich sein Geld (immer noch) als Bauarbeiter verdient. Seine etwas schlichte, aber gutherzige Buddy-Mentalität aber gehört der Vergangenheit an. Dieser gealterte, ausgebrannte Chuckie, der eigentlich Jack Cunnigham heißt, ist dem Alkohol verfallen. Ohne einen großen Schluck vom Hochprozentigen scheint der Start in den Tag nunmehr unmöglich.

Gavin O'Connor (Warrior, The Accountant) verlässt sich vorerst darauf, Bilder für sich sprechen zu lassen, wenn er Jack durch seinen versoffenen Alltag begleitet: Unter der Dusche ein Bier, vor der Arbeit eine Flasche Schnaps, am Abend Fusel und über zwei Dutzend Bier. Der Suff dominiert alles – und damit erlaubt Ben Affleck dem Zuschauer einen Blick in sein eigenes Leben. Seine Alkoholprobleme, Klinikaufenthalte und Rückfälle sind weitrechend bekannt, letztlich auch aus dem Grund, weil der Schauspieler und Regisseur niemals einen Hehl daraus gemacht hat. Mutig und ehrenwert bleibt es dennoch, die Mittel der Kunst zu benutzen, um sich einer Art Ich-Konzentration zu unterziehen, die natürlich ebenfalls einen therapeutischen Effekt mit sich bringen kann. Kaum verwunderlich ist es daher, dass Ben Affleck hier seine wohl beste Karriereleistung abliefert.

Genau darauf weiß sich Gavin O'Connor auch zu verlassen und gibt dem unverstellten Understatement in Afflecks Spiel den nötigen Raum, um sich naturalistisch zu entfalten: Keine Starpersona, die das (Meta-)Charakter-Porträt stetig verdeckt, sondern schlicht und ergreifend eine gescheiterte Seele, die ihren Schmerz im Alkohol zu ertränken versucht. Ohne die authentische Performance Seitens Ben Affleck würde Out of Play: Der Weg zurück nicht funktionieren, geben sich O'Connor und Drehbuchautor Brad Ingelsby (Run All Night) einer allzu vertrauten Dramaturgie hin, die nur augenscheinlich als Passionsgeschichte taugt. In Wahrheit geht es hier natürlich um Erlösung, Neuanfang und Hilfe zur Selbsthilfe. Um den Kampf gegen den Schmerz und – wie es der deutsche Beititel bereits erklärt – um den Weg zurück. Der Film geht dabei durchgängig auf Nummer sicher.

Ben Afflecks grandiose Darbietung hätte einen mutigeren Film verdient gehabt, stattdessen bleibt Out of Play: Der Weg zurück ein sehr formelhaftes und ebenso zutiefst amerikanisches Drama. Ein christliches Basketball-Team gibt Jack Cunnigham die Möglichkeit, endlich wieder Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und eine Motivation, morgens aus dem Bett zu steigen. Dabei wird der Alkoholkonsum des Protagonisten zwar nicht reduziert, Jack bleibt ein Säufer, aber sein Trainer-Posten gibt ihm den Anstoß, sich endlich professionelle Unterstützung zu suchen. Zweifel an einem derartig positiven, hoffnungsvollen Verlauf bestanden trotz etwaiger Düsternis keine, dafür ist Gavin O'Connor in der Bedienung einer klassischen Gefühlsklaviatur zu routiniert und letztlich auch zu risikoscheu. Als unaufgeregt arrangiertes Charakter-Porträt lohnt sich der Film aufgrund seines Hauptdarstellers aber dennoch.

Fazit

Sehenswert ist "Out of Play: Der Weg zurück" vor allem wegen seines grandiosen Hauptdarstellers. Ben Affleck tritt hier mit einem authentischen Understatement auf, das nicht nur ergreift, sondern auch einen mutigen Meta-Blick in das Privatleben des Superstars erlaubt. Ansonsten bedient sich Gavin O'Connor hier leider einer reichlich formelhaften Dramaturgie, geht durchgehend auf Nummer sicher und bedient die klassische Gefühlsklaviatur gleichermaßen routiniert wie risikoscheu. Eigentlich ein austauschbares Charakter-Drama, wäre dort nicht Ben Affleck, der "Out of Play: Der Weg zurück" für sich genommen sehenswert gestaltet.

Kritik: Pascal Reis

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