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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der ehemalige Juwelendieb John Roby gerät in Schwierigkeiten, als ein neuer Juwelendieb auftaucht, der sich seiner Methoden bedient. Die Polizei ist hinter ihm her und er hat nur wenige Tage, um die Diebstähle auf eigene Faust aufzuklären.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Unmittelbar nach dem Vorspann wird von dem Werbespruch „If you love life, you’ll love FRANCE“ umgeschnitten auf einen markerschütternden Schrei des Entsetzens. Da wechseln sich Erschrecken, Erleichterung oder aus der neutralen Beobachter-Perspektive gar eine Form der Enttäuschung innerhalb von Sekundenbruchteilen ab, wenn sich herausstellt, dass es sich dabei „nur“ um einen kostspieligen Schmuckdiebstahl handelt. Etwas, was an der französischen Riviera wieder Hochkonjunktur zu haben scheint. Metaphorisch schleicht eine schwarze Katze in den ersten Szenen über die Dächer von Nizza, während wohlhabende Damen reihenweise über den Verlust ihrer teuren Klunker wimmern. Ist „Die Katze“, der einst legendäre, aber nach der Haftentlassung eigentlich resozialisierte Fassadenkletterer und Juwelendieb John Robie (Cary Grant, Der unsichtbare Dritte) aus dem Ruhestand mit Blumenzucht und Weinanbau zurückgekehrt? Die Fakten, aufgrund der Vorgehensweise, sprechen gegen ihn, nur die hieb- und stichfesten Beweise fehlen der Justiz noch. Seine Gnadenfrist vor einer Verurteilung aus Indizien will der geläuterte Verbrecher nutzen. Um seinen Nachahmer zu fassen, muss er selbst wieder zum Dieb werden. Zumindest so denken, planen und handeln, damit das nächste Ziel des Trittbrettfahrers zur gestellten Mausefalle wird.

Normalerweise müsste Über den Dächern von Nizza ein klassischer Whodunnit sein und rein theoretisch widerlegt Alfred Hitchcock diese These nicht mal, praktisch sieht das aber ganz anders aus. Hitch war dieser Form des Thrillers immer abgeneigt und interpretiert sie deshalb auch hier völlig unmissverständlich als falschen Hasen, der dadurch wesentlich besser mundet als z.B. der an der Prämisse hinkende Die rote Lola. Allein durch die Personalie Cary Grant ist schon sonnenklar, dass er nie und nimmer der heimliche Bad Guy sein kann. Was der Regisseur spätestens seit ihrer ersten Zusammenarbeit Verdacht wusste, als er genau aus diesem Imagedruck gar das ursprüngliche Ende variieren musste. Statt ernsthaft (angedeutet wird es am Anfang verständlicherweise schon) mit dem Gedanken hausieren zu gehen, das Cary „Die Katze“ Grant wirklich aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist und die ganze Imitatoren-Jagd nur ein Teil seines Masterplans ist, wird der Zuschauer sehr schnell ins Boot geholt, das eben dieses nicht der Fall ist. Suspense und Macguffin, darin war Hitchcock immer am besten, wobei der äußerst populäre Über den Dächern von Nizza dabei in beiden Kategorien längst nicht an seiner Bestmarke kratzt. Sich aber bewusst ist, dass er seine Stärken nicht an falscher Stelle zu suchen hat.

„Die Katze hat ein neues Kätzchen. Wann fangen wir an?“

In Wahrheit ist Hitch nur der Date-Doctor für zwei seiner absoluten Favoriten: Zwischen Cary Grant und Grace Kelly (Das Fenster zum Hof) darf es bei Bier und Hühnchen, vor malerischer Kulisse und sogar Feuerwerk heftig knistern und das ist der eigentliche Kern des Films. Wann immer es bei Hitchcock ehrlich romantisch werden durfte und er das entsprechende Personal dafür zur Verfügung hatte, dann war der Rest nicht mehr als schmückendes Beiwerk, was im Idealfall sogar den Unterschied zum Klassiker oder gar Meisterwerk ausmachte. Ein Meisterwerk ist Über den Dächern von Nizza keinesfalls, dafür hinkt es zu sehr in Grundspannung und eigentlichen Story-Highlights, denn die sind nur schicke Fassade. Zudem ist Cary Grant leider schon deutlich zu alt für diese Rolle. Ihm nimmt man nur gerade so den verführerischen Playboy, aber nie und nimmer den agilen Katzenmenschen ab, der mühelos über die Dächer und Balkone kraxelt. Aber er war das perfekte Gegenstück zu Grace Kelly, zumindest aus der Sicht vom Meister. Er, der insgeheim wohl verliebt in die spätere Fürstin von Monaco war, sah in dem alternden Gentleman und getreuem Weggefährten wohl eine  anonyme Reinkarnation von sich selbst. Wie auch immer, aber das Gefühl, es ist entscheidend für den Effekt. Was diesen wunderschön inszenierten und mit feinem Humor durchzogenen Seicht-Thriller zumindest zu einem Klassiker macht…den man aber nicht zwingend gesehen haben muss.

Tragisches Omen am Rande: Eine der auffälligsten Szenen des Films ist die Verfolgungsjagd, in der Grace Kelly das Auto halsbrecherisch über eine Bergstraße steuert. Am 13.7.1982 sollte die dann als Gracia Patricia bekannte Fürstin von Monaco in dieser Region bei einem Autounfall ums Leben kommen, bei dem sie 40 Meter in die Tiefe stürzte. Bittere Ironie des Schicksals.

Fazit

Fantastisch fotografiert und generell sehr stilvoll vorgetragen ist „Über den Dächern von Nizza“ kein hochspannender, aber wahnsinnig eleganter, sinnlicher Film geworden. Der sich weniger über geniale, dafür effektiv-kleine Schlüsselszenen und ein harmonisch-ästhetisches Gesamtkonzept definiert und darin total konsequent wie zielgerichtet bleibt. Hitchcock war definitiv davor und danach wesentlich besser, obwohl dies einer seiner bekanntesten Filme ist. Er hat auch etwas charmant-Massentaugliches-, was nicht immer schlecht sein muss. Nicht wichtig, nicht mutig, aber doch irgendwie sehr schön. Funktioniert, weil Hitchcock genau wusste warum.

Kritik: Jacko Kunze

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