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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Regiedebüt der Schauspielerin und Podcast-Moderatorin Dasha Nekrasova kommen zwei sehr ungleiche WG-Genossinnen hinter die düsteren Geheimnisse in ihrem neuen Apartment an der Upper East Side und erleben diese nach.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Falls irgendjemand mehr Gründe braucht, um Jeffery Epstein zu hassen, liefert sie die Berlinale. Nein, keine Doku enthüllt neue Verbrechen des perversen Multimillionärs ans Licht. Stattdessen nutzt Z-List-Promi Dasha Nekrasova die Gunst der Stunde frisch durch Corona angefachter Verschwörungstheorien, um aus den nach Maßstäben der rasant verfallenden Social-Media-Trends schon leicht angestaubten Gerüchten um Epsteins Tod Profit zu schlagen. Als Hauptdarstellerin, Regisseurin und Co-Drehbuchautorin generiert sie eine eigene Art postmodernen Horrors.

Letzter entsteht nicht etwa aus der juristischen Unantastbarkeit mächtiger weißer Männer, die Status, einflussreiche Freunde und Reichtum vor den Konsequenzen ihrer Untaten bewahren. Dafür ist der handwerklich auf dem Niveau eines Amateur-Pornos (der zweite auf dieser Berlinale) dümpelnde Horror-Trash zu sehr verliebte Hommage an Polanski, der Epsteins Faible für junge Mädchen teilt. Kindesmissbrauch dient der zu bescheidener Podcast-Prominenz gelangten Regiedebütantin lediglich zu höhnischen Sprüchen und reißerischen Szenen, die explizit Pädo-Erotik aufgreifen.

Falls ein paar Zuschauer vielleicht doch nicht auf am Daumen nuckelnde, schmollende, vom Geiste eines der Opfer Epsteins besessene Nachbarinnen stehen, gibt es reichlich lesbische Sexszenen (bekanntlich ein Hetero-Porno-Klischee, daher keine Pluspunkte für queere Repräsentation) und Selbstbefriedigungsexzesse des dauergeilen Trios. Die sind derart immun gegen Intelligenz, dass ihr abstruses Verhalten fast wieder witzig wirkt. In Verbindung mit dem Thema und der Mythologisierung Epsteins bleibt es jedoch schlicht geschmacklos. So viel Gier ist gruselig.

Fazit

Was haben Jeffery Epstein und Dasha Nekrasova gemeinsam? Die Handlungen des pädophilen Superreichen und der sich zur Filmemacherin berufen fühlenden Podcasterin beweisen, dass man nicht alles tun sollte, nur weil man die Mittel dazu hat. Der Horror des grotesk talentlos fabrizierten Mix aus Sexfilm und Okkult-Thriller ist eine Medienwelt, in der obskure Szene-Stars sich durch Follower und Fans über ihre fachliche Unfähigkeit hinwegtäuschen lassen. Die sich als Giallo verklärende Selbstdarstellung ist cineastisches Grauen.

Kritik: Lida Bach

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