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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

David Copperfield (Dev Patel) verbringt mit seiner verwitweten Mutter Clara (Morfydd Clark) eine glückliche Kindheit im viktorianischen England. Als er jedoch eines Tages von einem Besuch bei der Verwandtschaft der von ihm sehr geliebten Haushälterin Peggotty (Daisy May Cooper) zurückkehrt, erfährt er, dass seine Mutter inzwischen Mr. Murdstone (Darren Boyd) geheiratet hat. Dieser entpuppt sich schnell als gemein und grausam – und Davids Anwesenheit im Haus ist ihm offensichtlich ein Dorn im Auge. Schon bald wird David nach London geschickt, wo er in einer Flaschenfabrik einer harten und äußerst schlecht bezahlten Arbeit nachgehen muss. Jahre vergehen, David ist inzwischen ein junger Mann, als ihn die Nachricht vom Tod seiner Mutter erreicht. Zutiefst erschüttert flieht er aus der Fabrik zu seiner Tante Betsey Trotwood (Tilda Swinton), die ihm gemeinsam mit ihrem äußerst exzentrischen Mitbewohner Mr. Dick (Hugh Laurie) wieder auf die Beine hilft. Doch Davids Reise ist noch lange nicht zu Ende, denn allerlei Begegnungen mit verschiedenen Menschen, die ihm nicht immer Gutes wollen, sorgen dafür, dass sein Leben gleich mehrmals durcheinandergewirbelt wird. Allen Widrigkeiten zum Trotz reift in David ein Ziel: Er möchte als Schriftsteller berühmt werden und seinen Teil dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Autor und Regisseur Armando Iannucci hat sich in den letzten Jahren wahrlich einen Ruf als bissiger und ironischer Geschichtenerzähler gemacht: Egal ob The Thick of It: Der Intrigantenstadl, Veep: Die Vizepräsidentin oder eben zuletzt das hochvergnügliche Schauspiel The Death of Stalin. Zwischen Irrsinn und Humor, ergeben sich so seit den letzten Jahren immer wieder fantastische Momente, die zu den besten der politischen Satire gehören. Die Wahl als nächstes Werk den Klassiker David Copperfield von Charles Dickens zu inszenieren, mag hierbei ungewöhnlich sein. Doch gerade die Mischung aus Sozialkritik, kindlicher Perspektive und dem Spiel der Perspektiven, bieten Armando Iannucci genau die Bühne, die er für eine rasante erzählerische Achterbahnfahrt benötigt. Zudem gesellt sich mit Dev Patel, Hugh Laurie, Tilda Swinton sowie Peter Capaldi ein fantastischer Cast zu dem Ensemble, sodass David Copperfield - Einmal Reichtum und zurück (OT: The Personal History of David Copperfield) kurzerhand ein energetisches und treffsicheres Kostümfest wird, welches das Kino des Jahres 2020 deutlich aufhellt.

Dies liegt zum einen an der Spielfreude der Schauspieler – wie schon bei The Death of Stalin sind die großen Gesten und eine starke Mimik im Vordergrund – zum anderen aber auch am rasanten Erzählstil von David Copperfield. Wie eine wilde Achterbahnfahrt wird hier mit Bildern, Szenenwechseln, epochalen menschlichen Ausbrüchen sowie einer gewissen Dramatik gespielt. Allerdings hat dies auch seinen Preis: So sehr wir auch das Leben von Trotwood, Daisy, Davy oder eben David im Detail verfolgen, so blass bleiben oftmals die Figuren in ihrer emotionalen Tiefe. Wo sie aber herrlich punkten können, ist in ihrer Eigenheit. Jeder von ihnen hat seinen eigenen kleinen (oder größeren) Tick - wie zum Beispiel Tante Betsey (Tilda Swinton) die gerne hysterisch Esel tritt oder eben der verträumte Mr Dick (Hugh Laurie), der den Geist von King Charles in seinem Kopf hat - was insgesamt den Film deutlich aufwertet und eine vergnügliche Show bietet. Der Humor ist dabei an vorderster Front und verleiht dem David Copperfield vor allem ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Allerdings ist dies, neben den fehlenden Emotionen, auch am Ende bei den dramatischen Schwerpunkten der Geschichte ein Problem: Tragik bleibt bei Armando Iannucci eine Randnotiz.

So muss der geneigte Zuschauer oder die Zuschauerin schon genau hinsehen, um die Kongenialität der Vorlage in Gänze zu erfassen: Die schrecklichen Kindheitstage von David gehen im Trouble der lächerlichen Murdstone Familie ebenso unter wie die vielen Anspielungen auf Klassenkämpfe, Armut und Missgunst. Ohne Zweifel sind diese vorhanden und auch an vielen Stellen zu entdecken – interessant ist, dass gerade Obdachlose immer dann wieder auftauchen, wenn David selbst in die Armut rutscht – aber eben keineswegs so präsent, wie es hätte sein können. David Copperfield mag es lieber leichtfüßig und schafft dies mit seiner ganz eigenen Art und Weise auch sehr gelungen. Ein nachdenkliches Die fabelhafte Welt der Amelie oder Die Karte meiner Träume ist zwar der neue Film von Armando Iannucci nicht geworden, dafür aber ein kurzweiliges, vergnügliches und immer schön anzusehendes Abenteuer, welches uns die Freude am Geschichtenerzählen mitgibt.

Fazit

Ohne Zweifel bietet "David Copperfield - Einmal Reichtum und zurück" eines der vergnüglichsten Abenteuer des Kinojahres 2020. Rasant, fröhlich, aufgedreht und kurzweilig, wird hier der Klassiker von Charles Dickens auf seine ganz eigene Art und Weise lebendig. Dieses stürmische und bunte Kostümfest, sollte man sich trotz Schwächen nicht entgehen lassen.

Kritik: Thomas Repenning

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