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Inhalt

In den ärmeren Stadtteilen von Südkoreas Hauptstadt Seoul beherrschen chinesische Banden die kriminellen Geschäfte, egal ob Drogen, Glücksspiel oder Prostitution. Doch eine Sache haben sie alle gemeinsam: Respekt vor den zwei unbarmherzigen Fäusten des Cops Ma Seok-do. Er sorgt mit harter Hand und trockenem Witz in seinem Bezirk für Ordnung – und geht dabei selten nach Polizeikodex vor. Als der brutale chinesische Gangsterboss Jang Chen beginnt, sich die Geschäfte seiner Konkurrenten unter den Nagel zu reißen, bricht eine Zeit blutiger Fehden an. Bald geraten Detective Ma und sein Team unter Druck – nicht nur durch seine Vorgesetzten bei der Polizei. Denn Jang Chen und dessen Handlanger nehmen auch Mas Familie ins Visier.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In Südkorea lief The Outlaws (OT: Beomjoidosi) bereits 2017 in den Kinos und wurde dort zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres. Mit Radhe folgte 2021 dann sogar ein indisches Remake, während mit The Roundup das koreanische Original 2022 einen offiziellen Nachfolger erhalten hat. Mit fünfjähriger Verspätung schafft es nun aber erst mal The Outlaws endlich zu uns (ins Heimkino), was sicherlich der inzwischen hohen Popularität von Hauptdarsteller Ma Dong-seok (Train to Busan, Eternals) zu verdanken ist. In seinem "neuen" Film darf er wieder auf gewohnt charismatische Art ein paar fiesen Typen aufs Maul hauen. 

Es geht in einen ärmlichen Stadtteil Seouls, in welchem Machtkämpfe zwischen unterschiedlichen Banden toben. War es bislang möglich, eine gewisse Ordnung aufrecht zu erhalten, versinkt das Viertel in absolutem Chaos, als eine neue Gang die Bühne betritt, die mit äußerster Brutalität gegen die anderen vorgeht. Die Polizei muss nun herausfinden, um wen es sich bei diesen skrupellosen Kriminellen handelt und wie sie sie unter Kontrolle bringen können. All das basiert laut The Outlaws auf einem wahren Fall.

Liest sich ernst und ist es angesichts der dargestellten Härte (Opfer werden beispielsweise zerstückelt) irgendwo auch, allerdings erzählt der Film seine Geschichte in einem durchgehend locker-verspielten Ton, der durch mehrere Jokes auch immer weiter aufrechterhalten wird. Das kann man natürlich als unpassend empfinden oder einfach als Anlehnung an alte Genreklassiker verstehen und somit Spaß an der Sache haben. Und auch wenn der Plot als solcher simpel gestrickt ausfällt und die Figuren weitestgehend eindimensional gezeichnet sind, kann man The Outlaws eigentlich kaum böse sein. Der Film ist unterhaltsam und wird durch sein hohes Tempo nie wirklich langweilig. 

Ma Dong-seok (man kennt ihn auch als Don Lee) tritt dabei wie der Sheriff im Revier auf, vor dem jeder andere erzittert. Wer Mist baut, kriegt im besten Fall ein paar Schellen, wird im schlimmsten Fall aber auch schon mal richtig vermöbelt. Dabei hat er natürlich auch immer einen flotten Spruch auf Lager und ist unter der ruppigen Hülle eigentlich ein richtig netter Kerl. Das hat etwas von einem Bud Spencer. Sollte man natürlich nicht ernst nehmen, sondern sich einfach an den Albernheiten erfreuen. Und da der Mann in Asien (und mittlerweile auch rund um den Globus) so beliebt ist, scheint die Formel auch voll aufzugehen. Auch im Falle von The Outlaws kann man seinem Charme nur schwer widerstehen. 

Etwas fragwürdiger ist dann aber die allgemeine Darstellung des Polizeiapparats. Nicht nur handelt es sich um einen völlig chaotischen Verein, bei dem niemand echte Kompetenz ausstrahlt, auch wird hier munter gefoltert und Regeln gebrochen was das Zeug hält (was als völlig normal und nötig auch so stehen bleibt). Klar, The Outlaws ist nicht der erste asiatische Film, der das tut, auch das kann man wieder mit einem Augenzwinkern als Anlehnung an frühere Klassiker verstehen, einen leicht faden Beigeschmack hinterlässt der Quatsch aber schon. 

Zwischen Krimi, Actionfilm und Komödie ist The Outlaws sonst aber ein weitestgehend launiger Zeitvertreib. Auch wenn fast alle Figuren neben einer Größe wie Ma Dong-seok etwas untergehen, sticht mit Yoon Kyesang (Spiritwalker) immerhin noch einer aus dem Cast heraus, der einen herrlich fiesen Antagonisten gibt. Der Rest der Beteiligten agiert ordentlich, ist aber schnell wieder vergessen. 

Fazit

Wirklich neu macht "The Outlaws" eigentlich nichts, doch der Mix aus Action, Crime und Comedy fällt durchaus kurzweilig aus und kann mit seinem sympathischen Hauptdarsteller punkten. Wer sich zu einer Sichtung entscheidet, macht also nicht viel verkehrt. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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