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Inhalt

Rory (Jude Law), ein ehrgeiziger Unternehmer und ehemaliger Rohstoffmakler, überredet seine amerikanische Frau Allison (Carrie Coon) und ihre Kinder, den Komfort des amerikanischen Vororts zu verlassen und in den 1980er Jahren in seine Heimat England zurückzukehren. Als Rory die Gelegenheit wahrnimmt, kehrt er zu seiner früheren Firma zurück und pachtet ein jahrhundertealtes Landgut mit Grund für Allisons Pferde und plant den Bau eines Stalls. Bald beginnt sich das Versprechen eines lukrativen Neuanfangs aufzulösen, das Paar muss sich den unerwünschten Wahrheiten stellen, die unter der Oberfläche ihrer Ehe liegen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der wahre Horror der Postmoderne manifestiert sich in einem Parasiten, der die gesellschaftlichen Strukturen durchwächst und die Individuen zu destruktiver Selbstsucht verleitet. Mit The Nest – Alles zu haben ist nie genug führt Regisseur und Drehbuchautor Sean Durkin diese These auf die verquere Spitze, indem er seinem Publikum mit einer passiv-aggressiven Bildsprache vor Augen führt, dass der Spätkapitalismus ein Aufzug an einem seidenen Faden ist. Dabei zeichnet das 107-minütige Drama das Bild einer vermeintlichen Sicherheit, die von der Besessenheit seines Protagonisten torpediert wird.

Rory O’Hara (Jude Law) ist Unternehmer und mehr als jeder andere von den Vorzügen des Reichseins besessen. Sein Verlangen nach Macht, die sich über den Privatbesitz konstruiert, motiviert sein Handeln, lässt ihn jedoch zunehmend erblinden, wenn es um die Bedürfnisse seiner Familie geht. Seine Frau Allison (Carie Coon) ist müde von den ständigen Neuanfängen, die ihr Gatte ihrer Familie aufbürdet. Zusammen mit ihren beiden Kindern Samantha (Oona Roche) und Benjamin (Charlie Shotwell) wagen die beiden jedoch einen weiteren Neustart in London. Doch blickt die Familie hinsichtlich ihrer finanziellen Lage in einen immer größer werdenden Abgrund, der droht, die familiären Bindungen zu zerschneiden und die Familienmitglieder voneinander zu separieren.

Dabei fährt The Nest seine Gewalt mit einer nahezu beängstigenden Ruhe auf. Die Inszenierung hält das Publikum auf Distanz, gewährt aber zugleich eine gewisse Eindringlichkeit. Die Kamera beobachtet ihre Figuren stets aus der Ferne, doch die explosive Atmosphäre kreiert eine Sogwirkung, die diese Ferne zu überbrücken weiß. Jude Law und Carie Coon attackieren sich mit messerscharfen Dialogen, die wohl nuanciert stets das Gefühl einer sich anbahnenden Eskalation entfachen. Unter diesem permanenten Druck zerbrechen die Figuren nach und nach, während man als Zuschauer*innen parallel in einem Sumpf der Unbehaglichkeit versinkt. Eine tiefe Unannehmlichkeit, die nur das Schauspiel von wahrhaft grandiosen Darsteller*innen hervorrufen kann. Das ist Schauspiel, wie es im Buche steht.

Fazit

"The Nest" ist ein ruhiges und zugleich wuchtiges Drama, das seine Spannung durch die drapierte Boshaftigkeit, die nahezu horrorhafte Inszenierung sowie die enorme Schlagkraft seiner beiden Stars entfaltet. Ein Film, der Geduld fordert, aber sein Publikum mit einer verpackten Ekstase belohnt. 

Kritik: Oliver Koch

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