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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Mike Gray und Howard Alk fingen 1968 an, den Black-Panther-Aktivisten Fred Hampton zu porträtieren. Als er 1969 bei einer Polizeiaktion erschossen wird, kontrastieren sie die offizielle Version seines Todes mit Aussagen von Zeugen und Bildern vom Tatort.

Kritik

Die Dreharbeiten der Dokumentation über das Leben des Zivilrechtsaktivisten und Anführer der Black Panther Party, Fred Hampton, nahmen am 4ten Dezember 1969 eine fatale Wendung. Hampton wurde, zusammen mit Mark Clark, einem weiteren Aktivisten, bei einer Hausstürmung von der Polizei erschossen, angeblich aus Notwehr. Regisseur Howard Alk (Janis - Die Janis Joplin Story) und Produzent Mike Gray (Wavelength) zweifelten die Beweislage jedoch massiv an und integrierten den Mordfall in ihren Film. Diese Erschütterung bei der Herstellung des Filmes ist spürbar: Was als wütendes und kraftvolles Porträt eines entschlossenen Aktivisten beginnt endet als schockierende Ermittlung, welche die Korruption des US-amerikanischen Justizsystems anprangert. Den Schluss, den Alk und Gray aus ihren Nachforschungen gezogen haben, kann aus dem Titel entnommen werden: The Murder of Fred Hampton

Hampton wird zunächst als wortgewandter Kopf der Black Panther Party inszeniert, der faustschwingend und ohne Scham vor Emotionalität Reden über die geforderten Menschenrechte hält. Alk und Gray filmen Hampton in sehr dichten Close Ups und überlassen seiner Stimme und seiner Präsenz die Bühne. Diese Inszenierung verschafft den Forderungen Hamptons eine Unmittelbarkeit, welche sich beizeiten wie eine Anklage an das Publikum anfühlt. Die schwankend, gleitende Kamera entfaltet eine sogartige Wirkung, welche stets auf Hampton zugeschnitten ist. Gleichzeitig gewährt der Film dabei einen Einblick in die Strukturen und Arbeitsweise der Black Panthers, welche ihre Forderungen nach Bildung und sozialer Solidarität nicht verstimmen lassen wollen. In der Mitte des Filmes erfolgt dann aber der Bruch. Es beginnt eine forensische Ermittlung, für welche sich Alk und Gray sogar Zugang zum Tatort, Hamptons Apartment, verschafften. 

Der Hiat zwischen physikalischen Beweisen und den Aussagen der Politzisten ergibt sich als wesentlich größer als angenommen. Bestehend aus Interviews mit Tatzeugen, welche den Verdacht auf Mord immer mehr bestätigen, und einem Reenactment des Tatvorgangs kommen die Regisseure mehr und mehr zu dem Entschluss, das Hampton in einen Hinterhalt gelockt und ermordet wurde. Diese Aufarbeitung der Tat wird durch die Montage verbunden mit Aussagen von den Polizeioffizieren, welche nie müde werden zu betonen, wie durchtrieben die Black Panthers wirklich waren. The Murder of Fred Hampton entwickelt sich durch diesen Rahmen zu einer bitteren Abrechnung mit der Ignoranz und Korruption der Justiz, sowie der faktischen Verdrängung. Alk und Gray jedoch lassen ihre Konklusion nicht verwässern und lassen keine Fragen offen. Was bleibt ist eine verstörende Erkenntnis und ein Testament für Hamptons, welches seine Worte niemals verstummen lässt.

Fazit

„The Murder of Fred Hampton“ ist ein fassungslos machendes Porträt eines Menschenrechtlers und eine brutale und notwendige filmische Ermittlung, welche nichts von ihrer Relevanz eingebüßt hat.

Kritik: Jakob Jurisch

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