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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Raiden ist ein Mann mit dunkler Vergangenheit, als ihn Lord Bartok aufnimmt und zum Kommandanten seiner Garde von Rittern macht. Da sein Herr selbst kinderlos blieb, lässt er Raiden sogar die allerhöchste Ehre zuteilwerden und setzt ihn als seinen Erben ein. Sein Glück währt allerdings nicht lange, denn der Gesandte des Kaisers, Gezza Mott, erniedrigt und ächtet Raiden, wodurch ihm und seinen Rittern alle Titel und die Lebensgrundlage entzogen werden. Aber als der paranoide Mott sämtliche Spuren von Bartoks Clan und Erbe zu tilgen sucht, geht er allerdings zu weit: Bartok wird also auf Motts Geheiß wegen Verrats am Kaiser hingerichtet und Raiden muss die Hinrichtung selbst vollstrecken...Ein Jahr später ist Raiden dem Alkohol verfallen und vegetiert nur noch vor sich hin. Gezza Mott, der die Rache von Raiden fürchtete, beginnt sich zu entspannen. Doch vergeblich, denn er hat nicht mit den Männern von Raiden gerechnet, die sich um ihren alten Führer sammeln und ihn wieder aufpäppeln, um gemeinsam grausame Rache zu nehmen. Es entbrennt ein blutiger Kampf um Ehre und Moral, denn die „letzten Ritter“ sind bereit alles für ihren einstigen Herrn zu tun.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Da hat der Wind aber etwas ganz Exotisches in den Direct-to-DVD-Sektor geblasen: Eine südkoreanische Produktion, in Tschechien runtergedreht und zwei Jahre auf der Halde bewahrt, weil sich so viele Verleger darum gestritten haben, „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ unter ihre Fittiche nehmen zu dürfen. Nicht. Regisseur Kazuaki Kiriya („Casshern“) hat hier eigentlich einen äußerst undankbaren Job zu leisten, muss er doch ein Drehbuch (geschrieben von Michael Konyves und Dove Sussman) verwirklichen, dem wahrscheinlich auch der versierteste Filmemacher nicht den abgestandenen Mief aus den Zeilen austreiben hätte können. Dabei ist so ein düsteres Medieval-Spektakel unter Genre-Liebhabern doch immer wieder gerne gesehen, wie zuletzt Filme der Marke „Black Death“ oder „Ironclad – Bis zum letzten Mann“ bewiesen haben.

Mit diesen Kanten aber kann sich der schwammig im Jahr der großen Kriege angesiedelte „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ zu keiner Zeit messen – und das wird dem bemitleidenswerten Zuschauer bereits nach einigen Minuten gewahr, wenn Clive Owen („Children of Men“) und seine Vasallen mit irritierender Betonvisage durch die finsteren, von reichlich Color Grading unterstützen Wälder einer ahistorischen Mittelalteremulation stiefelt. Im Namen ihre Gebieters Bartok (Morgan Freeman, „Die Verurteilten“) schwingen sie das Schwert, bis dieser nach einigen Grundsatzdifferenzen zwischen dem nebulösen Imperator des Reiches und seinem Minister (Aksel Hennie, „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“) dem Urteil erliegt, von seinem treuen Kommandanten Raiden (Owen) enthauptet zu werden. Und da wird die treue Kriegerkaste ganz schnell zur Schar rachedurstiger Ronins.

Sagenhaft an „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ ist nur, in welcher Geschwindigkeit es ihm gelingt, dem Zuschauer einen pelzigen Geschmack schierer Obsoletheit auf die Zunge zu legen – Nichts an diesem Film wirkt in irgendeiner Weise frischt, in keiner einziger Szene möchte man ein Quäntchen kreativen Drang erspähen. Stattdessen verlässt sich Kazuaki Kiriya auf eine verkrustete Helden-Rhetorik, die das obligatorische Geseier von Tapferkeit mit hohlen, maskulinen Posen kombiniert. Raiden ist natürlich dolle niedergeschmettert, nachdem er seinen Herren exekutieren musste und irgendwo im trägen Ausdruck seiner Leidensmiene möchte man tatsächlich eine Art seelischer Verheerung erkennen. Wie es für das Action-Genre aber im Allgemeinen Konvention geworden ist, muss der (kollektive) Vergeltungsdrang als Katalysator eines neuen Lebenswillen herhalten.

Und es spricht im Prinzip auch nichts dagegen, würde sich „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ als primitiver Mittelalter-Flic definieren, der dem Zuschauer eine ganz simple Rache-Sülze auf die Stulle klatschen möchte, würde die ganze Chose auch nur einmal einen Ansatz von narrativer respektive stilistischer Dringlichkeit entwickeln. „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ hingegen havariert, weil er nicht nur Versatzstücke, die schon unzählige Male zuvor aufbereitet wurden, serviert, er tut dies auch viel steifer, als man es von den vorherigen Groß- und Kleinkalibern gewohnt war. Die synthetischen Bilder der DV-Optik wollen ohnehin niemals ein Gefühl von Plastizität evozieren, das schwülstige Laben am Ehre-und-Demut-Kodex reicht nicht einmal mehr zur unfreiwilligen Komik. „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ ist ein von jedem Mehrwert befreites Projekt.

Fazit

Was für ein Krampf. „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ strapaziert die Geduld des Zuschauers aufs Übelste und müht sich in einer unfassbaren Drögheit durch das mittelalterliche Ambiente, dass man Mühe und Not hat, den abgestandenen Geschmack wieder von der pelzigen Zunge zu bekommen. „Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“ ist frei von jedweder Ambition, von künstlerischem Interesse, wie schade, dass sich Clive Owen, einer der besten Schauspieler seiner Zeit, für so einen Kehricht hergibt.

Kritik: Pascal Reis

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