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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Avatar Aang ist der Einzige seiner Generation, der es vermag, die vier Elemente zu beherrschen und damit für Frieden unter den entsprechenden vier Nationen zu sorgen. Die Legende von Aang nimmt ihren Anfang, als Aang eines Tages spurlos verschwindet und die kriegerische Nation des Feuers die anderen Nationen zu unterdrücken beginnt.Hundert Jahre später finden die junge Wasserbändigerin Katara (Nicola Peltz) und ihr Bruder Sokka (Jackson Rathbone) ein mysteriöses Kind, eingefroren im ewigen Eis. Es ist eben jener jahrzentelang verschollene Avatar in Gestalt des zwölfjährigen Jungen Aang (Noah Ringer). Alle Hoffnung liegt nun auf ihm, dem letzten Luftbändiger, der nun endlich seiner Bestimmung entgegengehen kann. Kann Aang die drohende Weltherrschaft des Feuerlords Ozai aufhalten?
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nicht nur bei Liebhabern der originalen Serie ist Die Legende von Aang längst zu einem der Referenzwerke für eine gescheiterte Blockbuster-Produktion des letzten Jahrzehnts avanciert. Viel wurde schon gemeckert, geschimpft und gelästert. Viel Hass wurde dem Film und dem in Folge dieser Produktion endgültig in Verruf geratenen  M. Night Shyamalan (Glass) entgegengebracht. Auch wenn der Ärger manch eines Serien-Liebhabers verständlich erscheint, sollten wir den außer Acht lassen. Denn dieser Hass ist gänzlich unangebracht und wir sollten uns viel mehr daran versuchen, zu verstehen was hier schief gelaufen ist, wo man falsch abgebogen ist und wo mehr Potential gewesen wäre. 

Ein Hauptproblem des Filmes ist das Verhältnis von  Plot und Lauflänge. Man wollte viel erzählen und hielt die Lauflänge dabei mit 103 Minuten recht knapp. Innerhalb dieser Zeitspanne müssen eine gesamte Welt mit ihren Regeln, die darin lebenden Charaktere mit deren Konflikten und die eigentliche Handlung etabliert werden. Dafür bleibt nicht genug Raum und so versucht man das hastig am Rande zu erledigen. Nahezu alle Dialoge bestehen ausschließlich aus Exposition, in der die Welt und die Zustände dieser erläutert werden. Dadurch bleibt nicht nur jegliche Interaktion farblos, sondern auch die Welt bleibt eindimensional und für uns unzugänglich. Der Zuschauer zeigt sich schnell gelangweilt und interessiert sich auch nicht mehr dafür, was hinter den vorgetragenen Legenden oder kriegerischen Appellen der Charaktere steht. Da ist es auch nicht hilfreich, dass die Dialoge recht geschwollen vorgetragen werden. 

Wenn der Zuschauer die Welt nicht kennen lernt, steht er ihr gleichgültig gegenüber. So findet man keinen Zugang zu dem wirr erzählten und in seinen vermeintlichen Höhepunkten redundanten Plot und die kurze Laufzeit fühlt sich plötzlich unwahrscheinlich lang an. Visuell sehen die Bilder für sich genommen gar nicht schlecht aus. Shyamalan beweist erneut, dass er ein Gespür für poetische Aufnahmen hat, die vor Spiritualität nur so sprießen. Die visuellen Effekte wissen währenddessen nicht zu überzeugen, was weniger auf die Effekte selbst, als auf den Kontext, in dem sie gezeigt werden, zurückzuführen ist: Es ist nicht gelungen Kampfszenen zu arrangieren. Über weite Strecken wirken die Darsteller so, als wüssten sie gar nicht, was sie gerade machen. Man spürt ihre fragenden Blicke quasi durch die Kamera. Auch passen viele der Bewegungen, die die Elemente bändigen sollen, nicht zur Reaktion des jeweiligen Elements. Das sorgt dafür, dass die Bewegungsabläufe kontextlos erscheinen und leer im Raum stattfinden. 

Inhaltlich bleibt es bei einer einfachen Heldengeschichte, die sich um einen Auserwählten dreht, dessen Werdegang nicht zum Diskurs einlädt. Stattdessen kann und möchte man den stets pseudoesoterisch anmutenden Ausführungen der Legenden nicht folgen. Die Legende von Aang bietet damit nichts, womit sich ein Zuschauer langfristig binden lässt: Der Film kommuniziert nicht mit uns, führt uns nicht in die Geschichte ein, trägt uns inhaltlich nichts Interessantes vor und verunstaltet nahezu jeder seiner Szenen, so dass man sich nicht einmal an der ganz passablen Visualität erfreuen kann. Dabei hätte man diesen Baustellen mit wenigen Griffen entgegenwirken können. Hätte man sich etwas mehr Zeit für die Erzählung genommen und auf manch wahllos eingefügtes Detail aus der Serie verzichtet, hätte man ein ordentlicheres Drehbuch entwickeln können. Bei den Choreographien hätte man sauberer arbeiten müssen, die Bewegungsabläufe etwas hinabstufen können und auf einige unnötig lange Kamerafahrten verzichten sollen, in denen die Darsteller maximal unvorteilhaft in Szene gesetzt werden. 

Durch diese beiden Maßnahmen hätte man einen zumindest anschaubaren Film gewonnen, dessen Stärken an Relevanz gewinnen könnten. Er könnte seine Ästhetik entfalten, wäre zugänglicher und nicht unfreiwillig komisch. Damit hätte man die Bewunderer der Serie nicht derartig verärgert und sich einer scharfen Kritik entzogen. Selbstverständlich wäre noch immer kein guter Film geglückt, noch immer wäre er belanglos und ohne Ecken und Kanten. Allerdings hätte er sich dem  Spott entziehen können und damit auch Shyamalan selbst seinen weiteren Werdegang erleichtern können. Wir sollten dieses Werk als gescheitert betrachten, sollten es bei einer Sichtung belassen, doch auch unseren Hass zurückhalten, denn der ist hier fehl am Platz.

Fazit

"Die Legende von Aang" ist zwar ein auf ganzer Linie gescheitertes Werk, aber kein hassenswertes. Stattdessen kann man unter der dicken Schicht aus darstellerischen Unstimmigkeiten, schlechten Choreographien und unsauberer Drehbuch-Arbeit einige Stärken bezüglich der Visualität festmachen. Diese können jedoch kaum zur Geltung kommen, weil zu viel schief läuft, als dass man als Zuschauer überhaupt einen Zugang zu dem Film finden könnte. 

Kritik: Maximilian Knade

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