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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

THE DEVIL’S LIGHT erzählt die Geschichte der jungen und tiefgläubigen Ordensschwester Ann (Jacqueline Byers), die das Durchführen von Exorzismen für ihre wahre Berufung hält. Obwohl eigentlich traditionell nur Priestern vorbehalten, erhält Ann – gefördert durch ihren Mentor (Colin Salmon), der ihre besondere Gabe spürt – Zugang zu einer vatikanischen Exorzismus-Schule. Als ihr Ehrgeiz sie dort mit einer besonders schwierigen „Patientin“ (Posy Taylor) zusammenbringt, sieht sich Ann plötzlich mit einer dämonischen Kraft konfrontiert, die nicht nur die gesamte Schule heimzusuchen scheint, sondern auf mysteriöse Weise mit ihrer eigenen traumatischen Vergangenheit verbunden ist.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Katholizismus und der Horrorfilm haben eine lange gemeinsame Tradition. Sowohl Polanskis Rosemary’s Baby als aus Friedkins Der Exorzist sind Beispiele für früher Vertreter christlicher Horrorfilme. Geht es im ersteren noch um die Demaskierung einer repressiven katholischen Gemeinschaft, ist Friedkins Klassiker affirmativer: er verhandelt mit dem Thema Exorzismus die übernatürliche Kraft des Glaubens. Der moderne Klassiker Conjuring – Die Heimsuchung geht einen ähnlichen Weg, in dem er die Geschichte zweier Dämonologen erzählt, die ein besessenes Haus von seinen Dämonen befreien wollen. The Devil’s Light reiht sich zunächst nahtlos in diese Tradition des katholischen Horrorfilms ein; auch hier geht es um die unheimliche Macht des Glaubens, die in der Exorzismus-Geschichte um eine junge Nonne zum Ausdruck gebracht wird. Er unterscheidet sich jedoch von den genannten Werken deutlich, denn The Devil’s Light fehlt es sowohl an düsterer Atmosphäre als auch an analytischer Präzision.

Schwester Ann (Jacqueline Byers, Timeless) steht in eigenartiger persönlicher Verbindung mit dämonischen Vorfällen in einer vatikanischen Exorzismus-Schule. Obwohl sie als Frau eigentlich keine Exorzismen durchführen darf, wird ihr der Zugang zu den Exorzismus-Kursen von Vater Quinn (Colin Salmon, London Has Fallen) trotzdem gewährt. Erzählt wird in erster Linie Schwester Anns Aufstiegsgeschichte in der vatikanischen Schule. Dabei fokussiert sich der Film sehr stark auf die hierarchischen Verhältnisse in der christlichen Institution und zeigt dabei die bürokratischen Hürden, die Ann nehmen muss. Um herauszufinden, was es mit den eigenartigen Vorfällen in der Schule auf sich hat, benötigt sie Zugang zu den Archiven, den sie sich hart erkämpfen muss. Es ist recht ungewöhnlich für einen Horrorfilm, eine derartige Emanzipationsgeschichte zu erzählen. Dabei ähnelt der Film an vielen Stellen eher einem Politthriller als einem konventionellen Horrorfilm. Interessant ist dieser Ansatz sicherlich, doch leider leidet darunter die Atmosphäre des Films, die auch durch den übermäßigen Einsatz unpassender Jump Scares nicht gerettet werden kann.

Unentschieden wirkt dieser Film, der auf der einen Seite eine spannende Geschichte innerhalb der Institution erzählen, auf der anderen Seite aber auch ein düsterer Horrorfilm sein will. Die Geschichte um Schwester Ann bleibt sehr oberflächlich erzählt, wird an keiner Stelle wirklich politisch. Es bleibt ihre individuelle Geschichte, die zu keinem Zeitpunkt als allgemeingültige Emanzipationserzählung funktioniert. Auch als Horrorfilm kann The Devil’s Light kaum punkten. Besonders misslungen sind die Sets des Films, die hellen Seminarräume, die grell ausgeleuchteten Gänge, die moderne Bibliothek, die die Atmosphäre unpassenderweise auflockern. Gruselig ist das an keiner Stelle, sondern trägt eher ungewollt zu einer lieblosen Fernsehästhetik bei. Der Einsatz von Jump Scares in The Devil’s Light ist immens. Sogar in einfachen Dialogszenen werden peinliche Schreckmomente erzeugt, die zu keinem Zeitpunkt einen atmosphärischen Sinn ergeben. The Devil’s Light ist kaum ein Film, eher eine unbequeme Achterbahnfahrt, die uns mehr Kopfschmerzen als Freude bereitet.

Fazit

Das Horrorgenre steckt schon seit einiger Zeit in einer Krise. Wenige herausragende Werke bestätigen diese Regel. "The Devil’s Light" ist keines davon.

Kritik: Kevin Gensheimer

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