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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der brutale Mord an einem Mädchen, das mit amputierten Gliedmaßen aufgefunden wird, erschüttert ein ganzes Land! Daraufhin werden die beiden rivalisierenden Ermittler Han-su (LEE Sung-min) und Min-tae (YOU Chea-myung) auf den Fall angesetzt. Durch die Festnahme eines Verdächtigen scheint die grausame Tat aufgeklärt und der Mörder gefasst. Min-tae zweifelt jedoch an der Schuld des Angeklagten. Zeitgleich trifft Han-su auf einen Informanten, der den wahren Täter zu kennen verspricht. Doch dieser tötet vor den Augen des Ermittlers einen Drogenhändler und schlägt ihm anschließend einen geheimen Deal vor. Es ist Zeit für Han-su, die richtige Entscheidung zu treffen – wird er den Rachemord des Informanten decken, um zum Mörder des Mädchens zu gelangen?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Für sein Regiedebüt entschied sich Jung-Ho Lee für eine Neuinterpretation des französischen Thrillers 36 tödliche Rivalen von Olivier Marchal, worin sich zwei Ermittler einen erbitterten Machtkampf um eine Beförderung lieferten. Das ist in The Beast (OT: Biseuteo), der koreanischen Adaption, nicht anders, jedoch hat sich Lee, der auch das Drehbuch verfasste, genügend Freiheiten genommen, die Geschichte an diversen Stellen anzupassen. Statt einer Überfallserie auf Geldtransporter auf den Grund zu gehen, wird nun ein brutaler Serienmörder gejagt. Somit ist die Neuauflage nicht nur thematisch weitaus düsterer, auch stilistisch wird es richtig finster. Ganz so, wie man es vom koreanischen Kino kennt und erwartet, Genrefilme wie beispielsweise Memories of Murder oder The Chaser haben es schon längst vorgemacht. 

Während es in The Beast im Kern um die Jagd nach einen Serienkiller geht, steht vor allem die Rivalität zweier verfeindeter Ermittler im Vordergrund, die alles daran setzen, den Fall zuerst zu lösen, um dadurch eine Beförderung zu ergattern. Dabei ist ihnen auch (fast) jedes Mittel recht, wirklich sauber ist keiner von ihnen, daher gibt es auch keine echten Helden im Film. Vielmehr spielt der Thriller mit der Frage, wer hier das eigentliche "Beast" ist. Ist es der Serienkiller, der mehrere Menschen auf brutalste Weise gefoltert und getötet hat? Oder der Polizist, der selbst zum Kriminellen wird, um sich bei der Ermittlung des Falls Vorteile zu schaffen? Oder der andere Cop, der das Leben seiner Mannschaft fahrlässig aufs Spiel setzt, um die Oberhand zu gewinnen? Rechtfertigt der Zweck die Mittel? Das sind durchaus interessante Gedankenspiele, die durch die immer stärker verschwimmende Grenze zwischen Gut und Böse aufkommen. Auch das ungleiche Cop-Duo liefert die perfekte Vorlage für spannende (Psycho-)Duelle, jedoch nutzt The Beast hier nicht sein volles Potenzial aus, was unter anderem an der etwas unfokussierten Herangehensweise liegt. 

Denn statt beide Cops näher zu beleuchten und ihnen gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken, beschäftigt sich The Beast vorrangig mit nur einem (Sung-min Lee, The Spy Gone North) von ihnen, während der andere (Jae-myung Yoo, A Day) fast zur Randfigur verkommt. Das ist schade, immerhin ist die Spannung zwischen ihnen doch gerade so interessant. Ein echter Fokus fehlt allerdings auch der Handlung selbst, die immer wieder in Nebensächlichkeiten abschweift und den mit 130 Minuten ohnehin schon langen Film oftmals unnötig ausbremst. Eine straffere Herangehensweise hätte dem Film, der im Übrigen auch beinahe vollständige auf jegliche Art von Actionszenen verzichtet, in jedem Fall gutgetan. 

Nichtsdestotrotz hat The Beast auch durchaus seine Vorzüge, von der bedrückenden Atmosphäre, welche durch den dreckigen Look bestens erzeugt wird bis hin zu guten Performances der Darsteller und diversen gelungenen Spannungsmomenten kommt man als Thriller-Fan nicht zu kurz. Regisseur Jung-Ho Lee lässt bei seinem Erstling schon einiges an Talent erkennen, aus handwerklicher Sicht macht The Beast eine gute Figur. Natürlich hätte der Gesamteindruck noch positiver ausfallen können, wenn man beispielsweise die oben angesprochenen Punkte beherzigt hätte, Verbesserungspotenzial ist definitiv vorhanden, als ordentlicher Thriller geht der Film aber auch so durch. 

Fazit

Zwischenzeitlich verliert "The Beast" den Fokus aufs Wesentliche und bremst sich in seinen etwas zu langen 130 Minuten selbst aus, dennoch ist der koreanische Crime-Thriller dank seiner düsteren Atmosphäre, der guten Darsteller und der handwerklich sauber gelungenen Umsetzung für Genrefans durchaus einen Blick wert.  

Kritik: Sebastian Stumbek

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