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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In Begleitung seines Freundes Miyata kehrt Sano nach Izu zurück, einem Badeort in Japan, wo er sich fünf Jahre zuvor in seine Frau Nagi verliebt hatte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt eine andere Welt, ohne diese Entfremdung. Das jedenfalls verspricht sein Kumpel Miyata (Yoshinaori Miyata, Evil Does Not Exist) dem jungen Protagonisten Kohei Igarashis (Takara) existenzialistischen Essays. Das atmet jenes Gefühl von Einsamkeit, Losgelöstheit und Leere in jeder der stillen Szenen, in denen Sehnsucht, Schmerz und Sarkasmus ineinanderfließen. Wie die Wellen an dem malerischen Küstenschauplatz, der kurz vor Ende der Saison fast surreal wirkt. Sano (Hiroki Sano) ist neben Miyata einer der letzten Gäste dieses einstmals so romantischen Resorts. 

Hier verliebte er sich vor Jahren in seine Frau, deren Abwesenheit seine mentale Distanz zu seinem unwirklichen Umfeld. Er sei zu materialistisch, „a slave of things and time“, analysiert Miyata und liegt damit zugleich richtig und falsch. Die Zeit, der sein Freund nachhängt, ist die Vergangenheit, das Ding, dessen Sklave er ist, ist sein angeschlagenes Herz. Befremdliche Aktionen erschließen sich durch die bruchstückhaft offenbarten Emotionen, die der Regisseur und Drehbuchautor spüren lässt statt sie zu zerreden.

Auf der anderen Seite dieser Verlorenheit steht Nagi (Nairu Yamamoto), die allein in dem fast menschenleeren Hotelkomplex ist, nachdem eine Freundin von beider gemeinsamen Trip abgesprungen ist. Die aufkeimende Freundschaft mit einer vietnamesischen Reinigungskraft unter missbilligenden Blicken des Personals markiert einen der unzähligen gesellschaftlichen Gräben, die Menschen selbst in unmittelbarer Nähe trennen. In dieser Zustand psychischer Isolation scheint die Grenze zur Vergangenheit leichter zu überwinden als die gefühlte Unendlichkeit zwischen dem Ich und seinem unmittelbaren Umfeld.

Fazit

Es gäbe nicht nur eine Realität, sagt einer der sich selbst verkörpernden Darstellenden Kohei Igarashi bitter-süßen Diptychs und verweist damit auf die autoreflexiven Analogien der persönlichen Story. Deren unaufgeregte Ereignisse fügen sich statt zu einer stringenten Geschichte zu einem inneren Eindruck. Die ausführlichen Aufnahmen des verwaisten Urlaubsorts spiegeln die geteilte Verlassenheit der Hauptfiguren. Die einlullende Atmosphäre sanften Humors verdunkelt eine Ahnung bevorstehenden Verlusts. Eine dezente Mahnung an die Kostbarkeit jener unscheinbaren Momente auf der Leinwand.

Kritik: Lida Bach

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