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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nachdem seine Mutter einem langwierigen Krebsleiden erlegen ist und ihm daraufhin in einer Bar alle Sicherungen durchgebrannt sind, beschließt der Amerikaner Evan (sehr bemüht: Lou Taylor Pucci aus dem „Evil Dead“-Remake) einen spontanen Trip nach Italien zu unternehmen. Dort angekommen lernt er die mysteriöse Studentin Louise (unglaublich intensiv: die deutsche Jungschauspielerin Nadia Hilker) kennen und lieben. Trotz der offensichtlichen Chemie zwischen ihnen, beendet Louise nach einigen Tagen abrupt die rasch an Intensität gewinnende Beziehung und versucht Evan vollständig aus ihrem Leben zu verbannen. Nach kurzem hin und her beschließt Evan, Louise noch ein letztes Mal mit seinen Gefühlen zu konfrontieren. Was er jedoch in ihrer Wohnung vorfindet, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Love is a monster

Spring“ ist mit Sicherheit eines der eigenartigsten Genre-Potpourris, die es im Laufe der letzten Jahre im Independent-Horror-Bereich zu entdecken gab. Das Regie-Duo Justin Benson und Aaron Moorhead (die gemeinsam bereits an „Resolution“ gearbeitet haben) verwebt eine klassische Kinoromanze mit existenziellen Fragestellungen über den Sinn des Lebens und mit schleimigen Creature-Feature-Szenen, die eindeutig von H. P. Lovecrafts Werken inspiriert worden sind.

Wer sich von dem (ausgesprochen schönen) Cover-Artwork der Blu-ray blenden lässt und einen typischen Monsterfilm im Stil von „Species“ erwartet, wird mit Sicherheit, ob der gemächlichen Handlungsentwicklung und storytechnischen Fokussierung auf eine schwermütige Liebesgeschichte, enttäuscht werden. Breit interessierte Horror-Fans, die dazu im Stande sind über den blutigen Tellerrand des Genre-Allerleis hinwegzublicken, werden sich hingegen nicht der eigentümlichen Sogwirkung von „Spring“ entziehen können. Denn „Spring“ entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eine verträumt melancholische Wundertüte, über deren Inhalt man im Vorfeld am besten so wenig wie möglich erfahren sollte, um diese vollends genießen zu können.

Zugegebenermaßen weißt die Produktion einige unnötige Längen auf. Und auch die etwas holprigen Erklärungsversuche von Louises Geheimnis hätten routiniertere Filmschaffende mit Sicherheit besser in das Gesamtkonstrukt verpackt oder generell weggelassen, um die Spannung der Ungewissheit länger aufrecht zu erhalten. Diese Kritikpunkte geraten jedoch relativ rasch in Vergessenheit, wenn man sich als Zuschauer von dem alles durchdringenden positiven Grundgefühl des Streifens von Szene zu Szene tragen lässt.

Ein Highlight von „Spring“ ist mit Sicherheit der alles entscheidende Plottwist im Mittelteil, der sich erst im Laufe der weiteren Handlung (unerwartet problemlos) ins Gesamtbild der Produktion einfügen lässt. Zu einem filmischen Erlebnis wird „Spring“ jedoch nicht nur durch diesen beabsichtigten Stilbruch, sondern vor allem durch die pure kinematographische Magie, die dieser Streifen verströmt. Angefangen bei der beinahe greifbaren Chemie zwischen Lou Taylor Pucci und Nadia Hilker, über den genial zurückhaltenden Soundtrack bis hin zu den fantastischen Aufnahmen der italienischen Provinz.

Im krassen Gegensatz dazu stehen nicht nur die ansprechend inszenierten Creature-Feature-Aufnahmen sondern auch Nahaufnahmen von toten Tieren, Würmern, Spinnen und Insekten, die dem Film immer im richtigen Moment einen Spannungsschub verpassen. Dadurch zieht „Spring“ den geneigten Betrachter, trotz seiner zugegebenermaßen lachhaft simplen Grundstory, die schon in hunderten Hollywoodproduktionen vom Stapel gelassen worden ist, ohne Umschweife in seinen Bann. Die Dialoge sind ausgereifter, die Darsteller besser, die Aufnahmen gekonnter und sogar die Effekte liebevoller als es üblicherweise bei ähnlichen Werken der Fall ist. Auch der konsequent optimistische Schlusspunkt fügt sich dabei optimal in das Gesamtkonstrukt ein.

Fazit

„Spring“ ist ein außergewöhnlich schöner Film. Trotz einiger Längen und einer ehrlicherweise nicht besonders innovativen Grundhandlung, fesselt der eigenwillige Mix aus Romanze und Monsterhorror von der ersten bis zur letzten Minute. Streckenweise völlig entrückte, melancholische Sequenzen lassen den Film zu einem wahren Erlebnis werden. Neben der fantastischen Kameraarbeit, dem gelungenen Score und der gelassenen Inszenierung sind es vor allem die beiden Hauptdarsteller Lou Taylor Pucci und Nadia Hilker, die dank ihrer Chemie die besondere Qualität von Spring ausmachen.

Kritik: Christoph Uitz

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