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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Während er zur Beerdigung seines Vaters in die ländliche Appalachen fliegt, verliert Marquis (Omari Hardwick) in einem heftigen Sturm die Kontrolle über das Flugzeug, das ihn und seine Familie transportiert. Er wacht verletzt auf, allein und gefangen auf dem Dachboden von Ms. Eloise (Loretta Devine). Diese behauptet, ihn gesund pflegen zu können durch eine Boogity, eine Hoodo-Figur, die sie aus seinem Blut und seiner Haut gemacht hat. Unfähig, um Hilfe zu rufen, versucht Marquis verzweifelt, ihre dunkle Magie abzuwehren und sich von ihr zu befreien, um seine Familie vor einem finsteren Ritual zu retten, ehe der Blutmond aufgeht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mark Tonderai, der bereits Filme wie House at the End of the Street oder Hush inszenierte, wagt sich mit Spell an einen spirituellen Horrorfilm, den er fast ausschließlich mit People of Color besetzte. Der erfolgreiche Anwalt Marquis (Omari Hardwick, Army of the Dead) fliegt mit seiner Familie in die Appalachen, um der Beerdigung seines Vaters beizuwohnen. Dabei verliert er die Kontrolle über das kleine Flugzeug und stürzt ab. Als er wieder erwacht, sieht er sich Ms. Eloise (Loretta Devine, Rendezvous mit einem Engel) gegenüber, die ihn vermeintlich gesund pflegen möchte. Es ist schnell klar, in welche Richtung der 90-minütige Film driften möchte, spätestens, als sie eine Voodoo Figur aus seinen Haaren und Blut anfertigt, die ihm dabei helfen soll zu genesen. Und wenn die gute alte Dame nach jedem Besuch fein säuberlich die Tür wieder verschließt.

Jacques Jouffret, der für die Cinematografie verantwortlich ist, beweist schon in den ersten Minuten ein Auge für interessante Kameraeinstellungen. Da diese jedoch im klinisch überbelichteten Edit des Films und schlechten, viel zu wirren Schnitten, untergehen, ist schnell klar, dass visuell kein Meisterwerk zu erwarten ist. Die Charaktere wirken allesamt sehr blass, auch wenn einigen von ihnen, mittels Rückblenden aus der Vergangenheit, versucht wird, ein stabileres Gerüst zu geben. Dass sie hier im Rahmen eines typischen Horrorfilms agieren, die normalerweise keine große Charakterentwicklung vorzuweisen haben, macht diese Tatsache nur bedingt besser.

In Ms. Eloise Haus gibt es keine neumodischen Gerätschaften, das nächste Krankenhaus ist fünfzig Meilen entfernt und generell hat die alte Frau eine höhere Meinung vom ländlichen als vom städtischen Leben. Zusammen mit ihrem Mann hält sich Eloise einen ebenfalls schwarzen Sklaven und während Marquis, der das privilegierte Leben eines wohlhabenden Schwarzen in der Stadt geführt hat, dem allen mehr als abgeneigt ist, stellt sich die Frage, ob Tonderai hier gesellschaftskritisch agieren möchte oder er einfach den unterschwelligen Rassismus seiner Charakter-Darstellung nicht zu fassen vermag.

Denn was ist es anderes, als wenn unser schwarzer, reicher, kultivierter Protagonist auf ländliche schwarze Charaktere trifft, die in ihrem Weltbild sehr unkultiviert wirken und auf Voodoo-Magie beschränkt sind? Marquis wollte dem Leben auf dem Land und seinem gewalttätigen Vater entfliehen, aber hat er damit nicht auch seine Wurzeln gekappt, die ihn daran erinnern sollten, dass die angeblich weiße überlegene Rasse über Jahrhunderte schwarze Menschen unterdrückte und als Sklaven hielt? Verhält er sich Eloise, der Familie und der schwarzen Community auf dem Land rassistisch gegenüber oder ist es dem Voodoo-Wahn, den diese befallen hat, geschuldet?

Hardwick spielt sich derweil die Seele aus dem Leib, hüpft über Logiklücken und einen fast aberwitzigen Handlungsablauf, der in seinem Verlauf generisch und ohne jegliche Überraschung für den geübten Zuschauer endet. Positiv und unerwartet ist aber dennoch der blutige Body-Horror und die Effekte, die dabei zum Einsatz kommen, sei es bei Opferungs-Sequenzen oder ähnlichem – hier zeigt Tonderai, dass er noch mehr Grauen in sein Werk Spell hätte einarbeiten können, wenn er sich gemeinsam mit seinem Drehbuchautor Kurt Wimmer (Equilibrium) für einen originelleren Plot entschieden hätte. I put a spell on you – wohl eher weniger.

Fazit

Was "Spell" mit etwas mehr Finesse und Originalität hätte sein können, kann man nur erahnen. So ist das Werk von Mark Tonderai allerdings nicht mehr als ein durchschnittlicher Eintrag in das Horror-Genre, dem sein unterschwelliger Rassismus vermutlich gar nicht auffällt – aber wen sollte das auch kümmern; es ist ja nur ein Horrorfilm.

Kritik: Miriam Aissaoui

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