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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Vier langjährige Freunde mit einem nicht immer einfachen Verhältnis zueinander unternehmen eine Wanderung in der Wildnis Schwedens, von der sie womöglich nie zurückkehren werden. Denn in den dunklen Wäldern lauert eine finstere Macht, die die Gruppe heimsucht und mit ihren schlimmsten Albträumen konfrontiert.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seine Premiere feierte The Ritual im September 2017 auf dem Toronto International Film Festival und wurde von Netflix sogleich für rund 4,75 Millionen Dollar aufgekauft (zum Vergleich: Für The Cloverfield Paradox zahlte Netflix rund 50 Millionen). Kleines Geld für den Streaming-Riesen und auch kein schlechter Griff, denn der von David Bruckner (Southbound, The Signal) inszenierte Horrorfilm, der auf dem gleichnamigen Roman von Adam Nevill basiert, wandelt zwar weitestgehend auf bekannten Genrepfaden, setzt seine Ideen aber recht ordentlich um.

Zu Beginn lernen wir eine fünfköpfige Männerclique kennen, die durch tragische Ereignisse bei einem Überfall auf ein Geschäft um eine Person reduziert wird. Sechs Monate später machen sich die restlichen vier jungen Männer, allesamt noch sichtlich zerrüttet und in Trauer, auf eine Wanderung auf, um ihren verstorbenen Freund zu gedenken und verlaufen sich dabei in den dicht bewachsenen Wäldern Schwedens. Als wäre der Ort für sich noch nicht unheimlich genug, finden sich eingeritzt an den Bäumen mysteriöse Symbole und auch ein kurios drapierter Tierkadaver hängt in den Bäumen und kündigt Unheil an. All das erinnert stark an Blair Witch Project, und auch wenn The Ritual das Rad nicht neu erfindet, so erzeugt der Film gekonnt eine unangenehme Atmosphäre. Das Spiel mit dem Unbekannten funktioniert in der Regel am besten, auch bei The Ritual ist das der Fall. Dazu reichen knackende Geräusche im Wald oder Albträume der Protagonisten, die sie zu merkwürdigen und unerklärlichen Verhaltensweisen animieren, bereits aus. Das Verschwimmen von Traum und Realität, was im Film übrigens visuell erstklassig umgesetzt wird, versteht sich zudem als Allegorie für die Schuld eines der Männer für den Tod ihres Freundes, was hier einen zusätzlich interessanten Ansatz ergibt.

Über Zweidrittel seiner Spielfilmzeit hinweg lässt The Ritual uns im Dunkeln tappen und erzeugt damit auf effektive Weise Spannung. Im letzten Drittel jedoch bemüht sich der Film um Aufklärung. Was zuvor im Verborgenen lag und nie oder nur kaum sichtbar war, wird nun komplett zur Schau gestellt. Auch worum es sich dabei handelt wird in Ansätzen erläutert und bedient sich dabei der nordischen Mythologie. Zugegeben, das Design der folklorischen Kreatur kann sich durchaus sehen lassen, an der handwerklichen Umsetzung gibt es kaum etwas auszusetzen. Und auch die Idee bringt halbwegs frischen Wind. Doch nimmt das Offenlegen der Karten dem Ganzen auch einen Teil seines Spuks, denn was man kennt, ist nur noch halb so furchteinflößend. Weniger ist manchmal eben doch mehr.

Fazit

"The Ritual" erweist sich insgesamt als gelungener Horrorbeitrag, der handwerklich sauber umgesetzt wurde und mit einer packenden Atmosphäre zu punkten weiß, auch wenn ihm in seinem letzten Akt ein wenig die Puste ausgeht. Für Genrefans aber durchaus einen Blick wert.

Kritik: Sebastian Stumbek

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