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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die an Krebs erkrankte Gild erwartet ein qualvoller, langsamer Tod, dem sie durch ein selbstbestimmtes Ende entrinnen will. Doch ein Freitod-Versuch nach de nächsten scheitert. Doch es gibt eine Organisation, die Abhilfe verspricht, indem sie den Teilnehmenden "tot"sichere und schmerzarme Wege ins Jenseits aufzeigt. Bei einem der Kurse lernt Gilda den Jungen Amadeus kennen und beide fühlen mehr al Freundschaft. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt Dinge, die sind einfach unausweichlich. Eines ist der Tod, den die schwerkranke Protagonistin Paolo Marinou-Blancos (Captive) galgenhumoriger Groteske mehrfach vergebens herbeizuführen versuchte. Ein anderes sind gewisse dramaturgische Stereotypen in Filmen über Sterbewillige wie die ehemalige Übersetzerin Gilda, mit sprödem Charme verkörpert von Denise Fraga (Tito and the Birds), und den halb so alten Amadeu (João Nunes Monteiro, Electric Child). Natürlich begegnen die gegensätzlichen Charaktere einander in einer Institution, der sie natürlich ausbüxen, und natürlich gehen sie gemeinsam auf eine Reise. 

Das wichtigste Klischee, angesichts beider revidierten Altersabstands nicht ganz so selbstverständlich, ist die Verliebtheit, die den geplanten gemeinsamen Exitus zusätzlich verkompliziert. Hier zeigt sich, dass der portugiesische Regisseur und Drehbuchautor nicht nur nachmacht - besonders Yorgos Lanthimos‘ Lobster - sondern ein paar Dinge richtig. Wie die scharfe Kritik am Kommerz vorgeblich humanistischer Hilfsorganisationen wie die, deren kuriose Kurse Gilda und Amadeus besuchen: Joy Transition, deren Name wohl nur deshalb nicht Filmtitel wurde, damit niemand ein Band-Biopic erwartet.

„Unser Leben. Unser Tod.“, postuliert ein Werbespot der schmerzfreie Selbsttötungs-Techniken unterrichtende Vereinigung, der wie viele Pointen nicht ansatzweise so witzig ist, wie er sein soll. Selbst halbwegs amüsante Gags ziehen nicht mehr, wenn man sie drei oder vier Mal gesehen hat, sei es einige Szenen zuvor oder in ähnlichen Werken. Dass deren gehässige Gags wie der gescheiterte Selbtstötungs-Versuch nicht nur abgenutzt sind, sondern grausam, scheint unangenehm adäquat für eine Story, die ihr parodistisches Potenzial killt.

Fazit

Dramaturgisch ist Paolo Marinou-Blanco schwarzhumorige Suizid-Satire das, was der Protagonistin widerfährt. Mit seinem Klammern an komödiantische Konventionen und ebenso abgeschmacktem wie angestaubtem Klamauk würgt die in zwei Akte zerfallende Story sich ab, atmet dann aber doch etwas Geist. Unterhaltsam hätte die imitierende Inszenierung sein können, wäre die Persiflage statt über Freitod über jene Freitod-Filme, die der Regisseur so emsig nacheifert. So retten nur eine Handvoll gelungener Spitzen und das markante Schauspiel Denise Fragas vor tödlicher Langweile. 

Kritik: Lida Bach

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