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Inhalt

Charlie ist der geborenene Karriere-Mensch. Bis er in einer Bar der außergewöhnlichen Lulu begegnet. Was als erotisches Abenteuer beginnt, artet immer mehr aus - bis Charlie sogar die Karriere sausen lassen und sein neues wildes Leben genießen will.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Am 26. April 2017 ist Jonathan Demme (Swing Shift) im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Speiseröhrenkrebserkrankung verstorben. Ein großer Verlust für die Filmwelt, der natürlich primär dadurch deutlich wird, wenn man auf seine zu Recht gefeierten und mit unzähligen Auszeichnungen honorierten Meilensteine Das Schweigen der Lämmer und Philadelphia blickt. Wie gut Jonathan Demme und wie vielfältig sein Schaffen letztlich doch war, kann einem in Gänze aber erst klar werden, wenn man sich den Output des Regisseurs abseits seiner großen Werke vor Augen führt. Hier stößt man dann nicht nur auf die hochspannende Alfred-Hitchcock-Hommage Tödliche Umarmung oder das ergreifend-naturalistische Familiendrama Rachels Hochzeit, sondern auch auf Gefährliche Freundin aus dem Jahre 1986, dessen Originaltitel Something Wild den Nagel auf den Kopf trifft.

An den Kinokassen hat sich damals niemand für Gefährliche Freundin interessiert, obgleich der Film von der Kritik nahezu durch die Bank weg positiv besprochen wurde. Höchste Zeit also, Jonathan Demmes wilden (Genre-)Kino nachzuholen und dessen angenehm ungestüme Rasanz zu erleben. Wie jede Romanze – und irgendwo ist auch Gefährliche Freundin genau das – kommt die Geschichte durch eine schicksalhafte Begegnung ins Rollen. Warum auch immer, vermutlich einem irrationalen Impuls folgend, entschließt sich der bis zum Scheitel zugeknöpfte Charles (Jeff Daniels, Dumm und dümmer) kurzerhand dazu, in einem Schnellimbiss die Zeche zu prellen. Ungeschoren kommt er nicht davon, denn er trifft auf die unberechenbare Lulu (Melanie Griffith, Der Tod kommt zweimal), die ihn mit seiner Tat konfrontiert, um wenig später mit ihm im Bett eines billigen Hotels zu landen.

Man wähnt sich als Zuschauer vorerst noch in Sicherheit, wenn man Charles und Lulu in die augenscheinlich vorgegebenen Charakter-Schubladen einordnen kann: Der spießige Westentaschenrebell auf der einen Seite und die aufregende Femme Fatale auf der anderen. Wie Gefährliche Freundin schnell deutlich machen wird, sind derartig oberflächliche Zuschreibung in diesem Fall jedoch vollkommen wirkungslos, spannt Jonathan Demme doch ein unwägbares Netz der Versuchung, in dessen Fängen sich nicht nur die Protagonisten immer wieder aufs Neue orientieren müssen. Auch die (im positiven Sinne) brüchige Tonart des Films zeichnet sich durch mutige Sprünge aus und führt das Road Movie mit Screwball-Elementen zur Satire auf die konservativen Ideale der Ronald-Reagan-Ära, bis sich das Szenario schließlich unaufhaltsam verdunkelt, um von Ray Liotta (GoodFellas) endgültig in Richtung Psycho-Thriller gestoßen zu werden. Was für ein buntes Treiben!

Fazit

Jonathan Demmes tragischerweise an den Kinokassen übergangener "Gefährliche Freundin" überzeugt nicht nur durch starke Charaktere und tolle Schauspieler, sondern genauso durch eine (im positiven Sinne) brüchige Tonart, die den Film immer wieder zu spannenden Brüchen animiert. Dadurch erwartet den Zuschauer eine düstere, unvorhersehbare Seherfahrung, die sich niemals entscheiden muss, Road Movie, Screwball-Komödie, Satire oder Psycho-Thriller zu sein. Sie ist einfach alles.

Kritik: Pascal Reis

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