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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die ehrgeizige Sekretärin Tess findet eine Anstellung bei der Unternehmensberaterin Katherine Parker, einer knallharten Geschäftsfrau. Tess' weitsichtiger Vorschlag, eine Fusion zweier Firmen in die Wege zu leiten, verbucht Katherine auf ihr Konto, was Tess zufällig herausfindet, als Katherine sie nach einem Skiunfall bittet, kurzfristig ihre Angelegenheiten zu übernehmen. Tess gibt sich daraufhin als Geschäftsfrau aus, arbeitet mit dem Fusionsvermittler Jack Trainer zusammen und leitet "ihren" Deal in die Wege. Als Katherine unversehends zurückkehrt, stellt sie Tess wütend bloß. Doch durch ihre neugewonnene Kompetenz kann Tess das Vertrauen der Firmenbosse zurückgewinnen und erhält schließlich sogar einen Platz als leitende Angestellte.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es war einmal eine tüchtige Sekretärin, die sich Tag für Tag mit niederen Arbeiten im Schatten von Machos und Möchtegern-Hengsten herum schlagen musste. In der Abendschule hat sie sich das nötige Knowhow für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter eigentlich erarbeitet, doch in dieser Welt interessiert das keine Sau…ach komm, Schwanz, ist doch wahr! Sie darf weiter artig Kaffee kochen, ihre guten Ideen werden von der elitären Herrenrunde nicht mal müde belächelt. Doch jetzt tut sich ein Hoffnungsschimmer am Horizont auf. Eine neue Königin ist am Hofe beschäftigt und unsere Prinzes…sorry, Sekretärin…wird von ihr endlich wertgeschätzt. Sogar ihre Vorschläge darf sie einbringen. Dufte. Blöd halt, als sie aufgrund eines Skiunfalls der gnädigen Herrin kurzzeitig sich um ihren Papierkram kümmern muss und feststellt, dass diese einen ihrer Geistesblitze als die eigene Idee verhökern möchte. Dann bumst auch noch der schmierige Boy-Friend (total überraschend!) fremd rum, was nun? Aschenputtel ergreift die Initiative, befördert sich selbst zur Führungskraft, tütet den Deal ein und findet in dem Geschäftspartner gleich noch ihren schnieken Märchenprinzen. Hach, wie schön.

Nee, mal ernsthaft, ist das öde. Was soll das denn sein? Ist ja nicht so ein dahergelaufenes TV-Filmchen, da sind echt fähige Menschen involviert. Der leider Im letzten Jahr verstorbene Mike Nichols („Die Reifeprüfung“) hat schon richtig gute Filme gemacht, Martin Scorsese’s einstiger Stammkameramann Michael Ballhaus an der Linse (darf immerhin zu Beginn einen schönen Shot von New York einfangen, aber man denke nur mal an seine Wahnsinnssequenzen in „GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“, muss dem langweilig gewesen sein), dazu ein sehr prominenter Cast. Klingt vielversprechend, gerade zu der Zeit. Ein Jahr vorher hielt Oliver Stone mit „Wall Street“ der 80er-Jahre-Yuppie-Generation den Spiegel vor, zeigte die hässliche Fratze des Highspeed-Kapitalismus, schüttete einen fetten Kübel Zynismus, Gift und Galle aus, ohne die Realität zu sehr zu verzerren. „Die Waffen der Frauen“ ist die Feel-Good-Cinderella-Version davon, ohne Biss und Eier. Die wohlmöglich als satirisch angelegte Idee ist weichgespült und zartgepudert, von der ersten Sekunde vorhersehbar und siecht in bald narkotischer Langeweile vor sich hin. Weder Drama, noch Komödie, noch Satire, welches Genre wird hier eigentlich bedient? Wenn das die Waffen der Frauen sind, Männer, keine Bange. Der einzig sichtbare Angriff kommt von Drei Wetter Taft. Bad-Hair-Day-Alarm, von Joan Cusack („Grosse Pointe Blank“) zusätzlich mit mutigem Make-Up auf die Spitze des schlechten Geschmacks getrieben. Die ist wenigstens nicht so oft im Bild, wäre auch kaum auszuhalten.

Der Star soll wohl Melanie Griffith („Fegefeuer der Eitelkeiten“) sein, faktisch kann sie das kaum bestätigen. Extrem blass stolpert sie durch diesen Film, wird von praktisch allen Nebendarstellern locker in die Tasche gesteckt. Eben diese Darsteller retten die schnarchige From-Zero-To-Hero-Gurke noch vor dem totalen Absturz. Harrison Ford („Auf der Flucht“) und Sigourney Weaver („Der Tod und das Mädchen“) können ja schließlich kaum ihr riesiges Charisma unterdrücken, spielen in Anbetracht des faden Skripts, was sie halt machen können. Auch der junge Alec Baldwin („Jagd auf Roter Oktober“) macht leichte Sympathiepunkte als untreuer Lover gut, obwohl seine Rolle natürlich auch nur ein dummes Klischee auf zwei Beinen ist. Aber man ist ja (inzwischen) mit wenig zufrieden. Der hohen Professionalität aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass „Die Waffen der Frauen“ nicht in das letzte Bewertungsdrittel abrutscht. Richtig schlechte Filme sind dann doch eine andere Kategorie. Dieser ist schlicht und einfach uninteressant. Daraus wäre was machbar gewesen, aber irgendwie kommt da gar nichts rüber. Sagen wir mal so: Ein normaler Arbeitstag in dieser Firma könnte eventuell aufregender sein. Ohne den Märchen-Mumpitz zum Liebhaben.

Fazit

Nicht nur deutlich schlecht gealtert, eher sogar damals schon nicht gut gemacht. „Die Waffen der Frauen“ vertraut auf seine Star-Power und das Prinzip der seichten Baukasten-Unterhaltung, anstatt sein Potenzial ergiebig zu nutzen. Erstaunlich, dass der Film auch heute noch einen so guten Ruf genießt. Nostalgie ist ein unschlagbares Argument, aber sonst?

Kritik: Jacko Kunze

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