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Inhalt

Ben, ein erfolgreicher Jungredakteur bei einem Musikmagazin, hat es für sein Alter von 24 Jahren schon weit gebracht. Beruflich zumindest, denn im Privaten hat er ein Problem: Gerade hat ihn seine Freundin verlassen, was ihm schwer zu schaffen macht. Wie kommt man am besten mit einer solchen Situation klar?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit nur 23 Jahren wurde Benjamin von Stuckrad-Barre mit einem Schlag zum gefeierten Helden der deutschsprachigen Popliteratur gekürt. In seinem Debütroman Soloalbum war er weniger um eine konkrete Handlung bemüht als viel mehr um das Einfangen von Stimmungen, mit denen er das Gefühl einer ganzen Jugendgeneration zum Ausdruck brachte und daneben ein freches Zeitgeist-Porträt voller popkultureller Querverweise in die Geschichte einfädelte. Fünf Jahre nach der Veröffentlichung drehte Regisseur Gregor Schnitzler (Die Wolke) eine Adaption, die den gleichen Namen wie Stuckrad-Barres Roman trägt. 

Schon die Einblendung im Vorspann dürfte nicht ganz unberechtigt für üble Vorahnungen sorgen, denn hier wird der Streifen nicht als originalgetreue Umsetzung bezeichnet, sondern schon vorsichtig als "frei nach einem Roman von Benjamin v. Stuckrad-Barre". Frei trifft es recht genau, denn inhaltlich hält sich Schnitzlers Film nur vage an den Roman, wobei Drehbuchautor Jens-Frederik Otto (Sushi in Suhl) einige Änderungen vornahm. Grundsätzlich ist es natürlich kein vernichtendes Kriterium, wenn sich eine Adaption von der Vorlage löst und versucht, eigenständigere Pfade einzuschlagen. Im Fall von Soloalbum werden aber selbst diejenigen, die mit der Romanvorlage überhaupt nicht vertraut sind, schwer enttäuscht, denn Schnitzlers Film ist ein auf ganzer Linie misslungener Versuch, eine konventionelle Liebestragikomödie mit möglichst modern und hip wirkenden Zeitgeist-Elementen zu verbinden.

Hauptfigur Ben erweist sich in dieser Hinsicht bereits als größtes Problem. Matthias Schweighöfer (Rubbeldiekatz) nimmt man den lockeren, bei Frauen angesagten und auffällig selbstbewussten Musikredakteur in keiner Szene ab. Viel mehr wirkt seine Darstellung von Ben auf fast schon nervtötende Weise narzisstisch, wenn sich alles ständig nur um ihn selbst dreht und darum, wie er Katharina, die ihn zu Beginn des Films verlässt, nachdem er sie vor ihrem Geburtstag versetzt hat, um sich auf einer Party mit einer anderen Frau auf der Couch zu vergnügen, wahlweise vergessen oder zurückerobern kann. Die ungebremsten Wortkaskaden aus der Feder von Stuckrad-Barre verkommen im Film zu einer Aneinanderreihung peinlicher Fremdschammomente, die sich durch abgestandene Comedy-Einlagen, schmerzhaft aufgesetzte Dialoge oder unsympathische Charaktere auszeichnen. 

Durch die ständigen Versuche, Technik der damaligen Zeit wie Computer oder SMS in den Film einzubauen, um die jüngere Zielgruppe zu erreichen, wirkt Soloalbum schon nach kürzester Zeit massiv veraltet und ist heutzutage, mit jahrelangem Abstand zum damaligen Zeitgeschehen, weitestgehend unerträglich anzusehen. Mit der Einbindung von Popsongs oder einzelnen Liedtext-Auszügen wirkt der Film zusätzlich zur Handlung so, als wurde sich schamlos bei Nick Hornbys High Fidelity bedient. Um diese Inspirationsquelle machte Stuckrad-Barre selbst kein großes Geheimnis und auch im Film sind einige dieser Musik-Montagen einsame Höhepunkte in einem ansonsten nervigen Werk, das flott, spontan und witzig wirken möchte und stattdessen total daneben geraten ist.

Fazit

Selbst wenn man den Erfolgsroman von Benjamin von Stuckrad-Barre nie gelesen hat, sollte man um die Verfilmung von Gregor Schnitzler einen großen Bogen machen. Der Film scheitert auf beinahe allen Ebenen aufgrund von unpassenden Darstellern, flachen Witzen und einem zwanghaft auf lässig getrimmten Stil, der einen Fremdschammoment nach dem anderen generiert. Für die Tonne.

Kritik: Patrick Reinbott

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