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Inhalt

Eine ungewöhnliche Mordserie hält den FBI Veteranen Joe (Jeffrey Dean Morgan) und seine junge Kollegin Katherine (Abbie Cornish) ganz schön auf Trab. Zwischen den Opfern besteht augenscheinlich keine Verbindung, abgesehen von der Wahl der Mordwaffe, einem spitzen Gegenstand der bei besagten Opfern zu einem augenblicklichen und schmerzfreien Tod führt. Joe muss sich eingestehen, dass er mit herkömmlichen Mitteln den Mörder nicht fangen wird und wendet sicher daher an seinen alten Freund und Kollegen Dr. Clancy (Anthony Hopkins). Der Psychoanalytiker half dem Kommissar bereits in der Vergangenheit mit einigen kniffligen Fällen, denn Clancy besitzt eine übersinnliche Intuition, die ihm Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nahelegt.  Widerwillig nimmt Clancy den Job an, doch als seine Visionen in schließlich auf die Spur des Mörders (Colin Farrell) bringen, muss er erkennen, dass er diesmal selbst am Faden hängt und nur eine kleine Marionette im teuflischen Spiel des Killers darstellt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bereits seit mehreren Jahren ist das Thriller-Genre im großen Wandel. Was einst von legendären Meistern der Suspense, wie etwa Alfred Hitchcock, begründet wurde, nimmt aktuell wieder einen starken Einschlag in Richtung Seriosität und Glaubwürdigkeit. Es mag an dem aktuellen Zeitgeist liegen, dass Filme wie „Black Mass“, oder „Sicario“ in diesem Jahr weitaus erfolgreicher waren, als andere Genre-Vertreter, die eher ins Reich des Übernatürlichen abdriften. Mit "Die Vorsehung" (OT: "Solace") bringt der brasilianische Regisseur Afonso Poyart nun zum Start des Jahres einen waschechten Psychothriller der alten Schule, getreu dem Motto: alte Eisen rosten nicht. Apropos alte Eisen, für seinen ersten großen Film konnte der junge Regisseur nicht nur Colin Farrellund Jeffrey Dean Morgan gewinnen, sondern obendrein Mr. Hannibal Lecterhimself,Anthony Hopkins.

Bei so einem hochkarätigem Staraufgebot dürfte ja eigentlich nichts schief gehen, doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Bereits in den ersten 10 Minuten des Films wird man von der Exposition quasi erschlagen, Mordserie hier, alte Freundschaft da, zurückgezogener Eigenbrötler dort, das gesamte Prozedere eben. Der Hinweis, dass man jene Dialoge bereits aus etlichen anderen Filmen kennt muss wohl nicht extra erwähnt werden. Jedoch rettet sich der Film recht gekonnt aus dem recht müden Anfang mit der ersten Zurschaustellung von Dr. Clancys übersinnlichen Psychokräften. Besagte Kräfte sind Dreh- und Angelpunkt der Handlung und irgendwie stehen sie gleichwohl für alles was im Film gut funktioniert, aber auch für all jene kleinen und großen Macken, die einen immer wieder aus der Stimmung ziehen. Zunächst zeigt Poyart dem Zuschauer nur kleine Fetzen aus den Gedanken von Dr. Clancy, verstörende Bilder, welche die oftmals recht behäbige Handlung je aus den Angeln heben und so für einen schönen Kontrast zum ruhigen Aufbau des Films sorgen.

Schnell merkt man jedoch, dass die Ästhetik jener Visionen ganz eindeutig im Vordergrund steht, sodass einzelnen Szenen eher darauf ausgelegt sind eine kunstvoll inszenierte Choreographie aus Blut und Licht zu erzeugen, als die Handlung merklich voran zu treiben. Dieser Umstand fällt umso deutlicher in der zweiten Hälfte des Filmes zu tragen, in dem die Kräfte von Dr. Clancy frappierend an „Next“ mit Nicholas Cage erinnern, was optisch einen klaren Stilbruch zur vorherigen Hälfte von „Solace“ darstellt und die aufkommende Spannung oftmals im Keim erstickt. Das Problem an der ganzen Sache ist leider, dass der restliche Film eine solide wie belanglose Jagd nach einem Serienkiller ist, die es in ähnlicher Form bereits zuhauf auf der Leinwand gebannt wurde, oftmals besser inszeniert als hier, wenn man also das einzige Alleinstellungsmerkmal des Ganzen in 50 Prozent der Fälle stümperhaft umsetzt, dann verpasst dieser Umstand dem Spaß am Werk doch einen deutlichen Tiefschlag.

Natürlich kommt man nicht drumherum auch die positiven Aspekte des Films zu benennen. Da wäre zunächst natürlich der Cast, denn auch wenn sicherlich keiner der Schauspieler für den Film einen Preis gewinnen wird, so sind es dennoch durch die Bank weg alte Hasen aus dem Filmgeschäft, die eine adäquate Performance abliefern, zumal es obendrein recht interessant zu sehen ist wenn Hopkins mal auf der Seite der Guten steht. Auch stilistisch funktioniert der Film streckenweise grandios, gerade im Zusammenspiel mit dem im Vorfeld angesprochenen Visionen der Hauptfigur. Leider können die guten Szenen die Schlechten letzten Endes jedoch nicht überwiegen und so bleibt am Ende leider nur ein ganz ordentlicher Psychothriller, der Genre-Fans stellenweise gut unterhalten wird, jedoch in der Summe nicht konsequent genug ist um auf ganzer Linie zu überzeugen.

Fazit

Wenn "Die Vorsehung" funktioniert, dann erinnert das Geschehen auf der Leinwand optisch und stilistisch an ganz großes Psychothriller-Kino. Doch wo andere Vertreter des Genres ihrer Stilistik durchgehend treu bleiben, verliert "Die Vorsehung" zu oft seinen Fokus und verrennt sich in einer zerfaserten und dezent unschlüssigen Handlung, gespickt mit Szenen in denen "Style over Supstance" definitiv groß geschrieben wird. Für einen launigen DVD Abend sicherlich ganz nett, aber bei Weitem kein Film, den man auf der großen Leinwand sehen muss.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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