{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der 22-jährige Bartek führt einen kleinen Bauernhof in den polnischen Bergen. Seit sich sein Vater aus dem Staub gemacht hat, ist er das Familienoberhaupt und muss für seine Mutter da sein. Frei fühlt er sich nur, wenn er Zeit mit seinen geliebten Pferden verbringen kann. Doch als eines Tages der lange verschollene Nachbarssohn Dawid ins Dorf zurückkommt, gerät Barteks von Pflichterfüllung geprägter Alltag durcheinander. Er muss sich entscheiden: zwischen einem Leben für die Familie und seinen immer stärker werdenden Gefühlen für Dawid.

  • Zul6reql9jz5mldmpch6wcwtcff
  • Zv7lyw6av8dydtnlkpgd8sgfewr
  • Aad47ciwwpzgb6jtykxhxdt5e5h
  • Hdahozw7vxrm7j2lepvuuspmvoz
  • 3qsnz51llh8qd6rsge15zri0qqu
  • Vdrhp1fvhxipl2o0iyyrpu9ngwj
  • F61aqypfbbqksljtiwbt7hybqfl
  • Aiaw9ygcfwtqgc2wnvrunu6szd3
  • G4hb4xxusvgtettxtilarqandxa
  • Ig7gvauqwrc7idxoecti6qklnjs
  • 3pyil04g1ni2oyuqv475rdy6yeq
  • T7b3l7l4oxyxzytkk7a81nyjfav
  • Efl33afhinirgxmymfco3ommeer
  • Oqsnwku22gekrnb0jz1jrec066a
  • 3ui8npjienn8xwcmlt6nu8lnhug
  • Bsfbnuxgypojwc5i9opxk3qolwo
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auch wenn die im Pressematerial hochtrabend heraufbeschworene Inspiration durch Brokeback Mountain einen Tick überambitioniert wirkt, haben Kamil Krawczyckis Langfilm-Debüt und Ang Lees Oscar-Gewinner tatsächlich mehr gemeinsam als Pferde und das Grundthema einer schwulen Liebe in einem feindseligen Umfeld. Beide Werke erscheinen nicht progressiv oder gewagt aufgrund ihres Inhalts, sondern aufgrund ihres zeitgeschichtlichen und lokale Rahmens. Der ist für den jungen Bartek (Jan Hrynkiewicz, Corpus Christi) und den entfremdeten Nachbarsohn Dawid (Paweł Tomaszewski, Kalina - Die Sehnsucht in mir) ein Dorf im ländlichen Polen. 

Die queerfeindliche Landespolitik, die einem desinteressierten Anteil des Publikums mittels eines Nachrichtenfetzens mitgeteilt wird, findet ihren Widerhall in der Mentalität des Umfelds des stillen Protagonisten. Seine alkoholabhängige Mutter (Ewa Skibinska, The Woods) verleugnet die Gerüchte um ihren Sohn und den aufgrund des Todes seines Vaters angereisten Dawid erst, dann versucht sie Bestechung. Denn ihr Sohn hofft, mit den Pferden des verfallenden Hofs ein Gestüt aufzubauen. Doch für die Anwohner sind Tier nur ein Ventil für ihre Frustration. 

Die Analogie von Tierquälerei und Bigotterie ist eines der feinsinnigen Details, die das romantische Coming-of-Age-Drama von vergleichbaren Selbstfindungsgeschichten abheben. Nasskalte Witterung versinnbildlicht das abweisende Klima des verarmten Ortes, dessen Bewohnende ihre Perspektivlosigkeit im Rausch ertränken. Schmutzige Grau- und Brauntöne verstärken die deprimierende Tristesse, in die nur gescheiterte Existenzen wie Barteks Schwester dauerhaft zurückkehren. Den ironisch gebrochenen Blick auf dieses nationalistische Nirgendwo verdeckt jedoch zunehmend Optimismus, der zugleich die authentische Atmosphäre untergräbt und die Glaubhaftigkeit überspannt.

Fazit

Der eigenwillige Titel, der auf eine bizarre Episode exemplarischer Homophobie in einem polnischen Zoo anspielt, und beiläufige Details wie der Name eines Pferdes dienen Kamil Krawczyckis autobiographisch gefärbter Romanze als dezente Hinweise auf das groteske Ausmaß der LGBTQ+ Paranoia seines Heimatlandes. Solide gespielt und mit einem Auge für die raue Landschaft in Szene gesetzt, ist die austauschbare queere Liebesgeschichte zwar demonstrativ in ihren übermäßigen Sexszenen, aber dafür umso befangener in der Konfrontation des alarmierenden Fundamentalismus.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×