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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der junge Johnny bewirtschaftet die Farm seines kranken Vaters im englischen Yorkshire. Die Kommunikation zwischen Vater und Sohn ist den widrigen Lebens- und Arbeitsumständen angepasst: Knapp und rau werden meist Worte der Kritik oder Bevormundung an den Sohn gerichtet. Die Großmutter leistet stoisch ihren Teil. Frustriert geht der isolierte Johnny seinem harten Tagesgeschäft nach, hat unverbindlichen Sex mit Männern oder betrinkt sich im lokalen Pub, um seinem Alltag zu entfliehen. Als im Frühjahr der gleichaltrige Gheorghe aus Rumänien als Aushilfe für die Saison anheuert, begegnet Johnny dem Fremden zunächst mit Misstrauen. Die anfänglichen Spannungen zwischen den Männern weichen jedoch bald einer intensiven Beziehung, die Johnny neue Perspektiven eröffnet, ihn aber auch vor weitere Herausforderungen stellt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schön sei es hier oben, sagt der rumänische Hilfsarbeiter Gheorge (Alec Secareanu) bei einem ihrer ersten Gespräche zu dem unwirschen Johnny (Josh O'Connor). Der in der Einsamkeit bei seiner Großmutter (Gemma Jones) und dem lieblosen Vater (Ian Hart) verhärtete Bauernsohn hat für die Harmonie der Landschaft den Blick verloren. Die meiste Zeit schaut der Hauptcharakter des rauen Dramas, das Francis Lee in den regennassen Weiten Yorkshires anlegt, aus trüben Augen in eine trostlose Zukunft. Nach einem Schlaganfall ist der wortkarge Vater mit den Anforderungen des Farmerlebens überfordert. Dass der Sohn unter der Last zerbrichtt, erkennt erst der Fremde, der bald zum intimen Vertrauten wird. 

Das raue Debüt kämpft sich oft mühsam zwischen Liebesgeschichte, Beziehungsdrama und Lebensbild voran. Es ist der kleinen, aber hervorragenden Darstellerriege zu verdanken, dass sich der stark auf dramatische Prototypen verlassende Plot nicht im Morast des Hochlands stecken bleibt. An diesem Punkt ist der emotional verkümmerte Protagonist zu Beginn angelangt. Regelmäßig betrinkt er sich bis zur Besinnungslosigkeit im Pub und das Erwachen danach ist keine Freude, weder für ihn noch das Publikum, die Johnnys Abstürze bis ins Detail miterleben. 

Zwischen Johnny und dem fürsorglichen Gheorge wächst eine zaghafte Beziehung, doch wenn Momente der Zweisamkeit eine tiefere Gefühlsbindung andeuten, erwecken Sexszenen den Eindruck, dass die Figuren rein physische Gier stillen. Nachdem die anfängliche Distanz halb kämpferische Lustausbrüche überwunden wurde, tappt Lee mehrfach in unfreiwillig amüsanten Kitsch-Fallen. Nachdem die Lämmchen gekommen sind, erblüht die Liebe mit den Osterglocken. Die stellt Gheorge adrett ins Heim, als der Vater einen zweiten Schlaganfall erleidet. Doch bevor sich der Wind auf der Sturmhöhe legt, muss Johnny ein paar Lektionen in Zwischenmenschlichkeit nachholen.

Fazit

In seinem ganz auf die wildromantische Szenerie und ebenso schroffen Charaktere fokussierten Spielfilmdebüt erzählt der britische Regisseur von einer zwischen roher Bedürfnisstillung und verunsicherter Zärtlichkeit schwankenden Annäherung. Doch die exzessive Körperlichkeit hemmt die in Ansätzen originelle und vor bronte'schen Landschaftspanoramen gestellte Lovestory, die ein ungeschliffenes Gegenbild zu glatten konventionellen Lovestorys zu sein versucht.

Kritik: Lida Bach

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