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Inhalt

Las Vegas, Nevada. Die Cops Vincent und Sean arbeiten hin und wieder auf eigene Rechnung. Als sie bei einem nächtlichen Einsatz eine millionenschwere Kokainlieferung erbeuten, haben sie keine Ahnung, dass der Stoff für den mächtigen Casino-Boss Stan Rubino bestimmt ist. Der skrupellose Geschäftsmann fackelt nicht lange und kidnappt im Gegenzug Vincents Sohn Thomas. So bleibt Vincent keine andere Wahl, als die heiße Ware zurückzugeben - allerdings durchkreuzen eine misstrauische Kollegin und ein sadistischer Drogenbaron immer wieder seine Pläne. Im Lauf einer langen, schlaflosen Nacht muss Vincent all seine Cleverness und Muskelkraft aufbieten, um das Leben seines Sohns und sich selbst zu retten...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sleepless – Eine tödliche Nacht, der neuste Film des Schweizer Regisseurs Baran bo Odar (The Silence, Who am I) wäre gerne ein knackiger Action Thriller, der den Zuschauer über die Laufzeit von 90 Minuten an den Sitz fesselt. Diese Prämisse gelingt dem Film in der ersten halben Stunde auch recht ordentlich. Zwar bleibt der Cast um Hollywoodstar Jamie Foxx (Django Unchained, Collateral) etwas blass, doch zumindest rast der Film mit einem solchen Tempo durch sein Exposee, dass dieser Umstand zunächst nur wenig ins Gewicht fällt.

Als Location für die Nacht dient ein Casino im Herzen von Las Vegas, welches, dank einer Vielzahl an unterschiedlichen Räumlichkeiten, dem Zuschauer stets etwas Neues für die Augen bietet. Was jedoch fehlt ist eine logische Verzahnung der einzelnen Orte zu einem großen Ganzen. So wechseln wir etwa vom Wellness Bereich in die Tiefgarage, zurück in den Club und dann wieder ins eigentliche Casino, ohne jemals das Gefühl zu verspüren, dass eine Aktion der Figuren auch nur den geringsten Einfluss auf ihre Umgebung, oder gar den Rest der Lokalität hätte.

Damit wären wir im Grunde auch schon bei einer langen Liste an negativen Aspekten, die den Spaß an Sleepless bereits im Keim ersticken.

Die Geschichte, so rudimentär sie auch ist, fängt gar nicht so schlecht an. Klar, die Figuren sind alte Klischees und einen Preis für Originalität gibt es auch nicht, aber für einen launigen Kinoabend muss es nicht immer Art House sein. Leider geht der Story jedoch nach den ersten 30 Minuten vollkommen die Puste aus und aus dem temporeichen Anfang wird ein recht zähes Katz- und Mausspiel, bei dem ein paar der Nebenfiguren für geraume Zeit am selben Punkt verweilen und für die fortlaufende Geschichte etwa so nützlich sind, wie ein Sack Reis. Das große Finale dümpelt ebenfalls etwas lustlos vor sich hin, abgesehen von einer großen Wendung, die selbst ein 6-Jähriger aus einer Meile hat kommen sehen.

Apropos Nebenfiguren: an der Seite von Jamie Foxx spielt Michelle Monaghan ( Source Code, Gone Baby Gone) eine interne Ermittlerin der Polizei, welche zusammen mit ihrem Partner McFerrin, gespielt von Tim Connolly, jagt auf korrupte Cops macht. Im Grunde sollen die Beiden eine dritte Unbekannte in den tödlichen Cocktail des Abends hinzufügen, doch über weite Strecken bliebt das dynamische Duo, ohne jegliche Übertreibung, auf ein und dem selben Fleck in der Mitte des Casinos stehen, in der Hoffnung, dass Vincent irgendwo auftaucht. Dieser schleicht zeitgleich durch die verschiedenen Räume des Casinos, auf der Suche nach seinem Sohn und dem verschwundenen Koks. Spätestens an diesem Punkt wird deutlich, dass die Figuren zwar alle in Stellung gebracht wurden, ohne dass die einzelnen Handlungsstränge jedoch ein geordnetes Ganzes ergeben. Dadurch entstehen Leerlauf, unfassbar dumme Entscheidungen, unlogische Dialoge und schlicht und ergreifend kein Hauch von Spannung.

Die größte Krux an dem Ganzen ist letztlich aber, dass der Film eigentlich nur ein Remake des französischen Thrillers Nuit blanche ( im deutschen: Sleepless Night: Nacht der Vergeltung) ist, welcher in sämtlichen Belangen besser ist. Ob die vielen Fehler daher am schlecht kopierten Drehbuch von Frédéric Jardin liegen, an der Leitung von Regisseur Odar, oder schlicht an der typischen Hollywood Maschinerie, welche internationale Spitzenfilme gerne zu mittelmäßigem Einheitsbrei verwurstet, bleibt am Ende ungewiss. Fakt ist lediglich, dass Sleepless in vielen Belangen nicht mehr ist als ein sehr rudimentärer Thriller, der weder die Klasse seiner Vorlage erreicht, noch irgend etwas positives zum Genre beisteuert.

Fazit

Der Hollywood Einstand von Baran bo Odar ist gehörig in die Hose gegangen. Direkt mit einem Remake zu starten war sicherlich nicht im Sinne des Regisseurs, dennoch ist es schier unbegreiflich, wie man mit einem Budget von 30 Millionen Dollar, guten Schauspielern und einer überzeugenden Drehbuchvorlage am Ende des Tages einem Film wie "Sleepless" abliefern kann.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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