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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Hyun-su und Soo-jin sind glücklich verheiratete und Frauen sich auf das erste Kind. Da beginnt Hyun-su unvermittelt zu schlafwandeln. Seine nächtlichen Aktionen werden immer häufiger und gefährlicher - nicht nur für ihn. Die Angst raubt bald auch Soo-Jin den Schlaf.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gibt es etwas Gruseligeres als akuten Schlafmangel? Nein, denkt sich Jason Yu, dessen humoriger Horror-Streifen womöglich deshalb niemandem schlaflose Nächte bereiten möchte. Das ist fürsorglich, aber auch eine vertane Chance, ist bietet doch die Prämisse seines Regiedebüts mehr als hohes Identifikationspotenzial für die übernächtigte Festival-Presse. Doch das vielschichtige Motiv der düsteren Persönlichkeitsanteil, die erwachen, wenn das Bewusstsein abschaltet, und schlummernde partnerschaftliche Paranoia verwirft die ironisch invertierte Schauer-Story zugunsten müder Mainstream-Konzepte.

Was nicht heißt, dass der unverkennbar von Bong Joon-ho inspirierte Mix aus creepy Comedy und Psychoterror nicht seine Qualitäten hätte. Gerade der erste der drei Akte weckt mit minimalistischen Mitteln die unterschwellige Unheimlichkeit des äußerlich heimelig-harmonischen Alltags von Schauspieler Hyun-su (Seon-gyun Lee, Dr. Brain) und seiner schwangeren Gattin Soo-jin (Yu-mi Jung, Telekinese). Sie beobachtet mit wachsender Sorge ihren Partner, der in schlafwandlerischem Zustand immer bizarreres Verhalten zeigt. Die ärztliche Diagnose? Na klar: Stressbedingt!

Soo-joins Mutter hat allerdings ihre eigenen Erklärungen, die zuerst wie ein Seitenhieb auf Genre-Konventionen wirken. Doch dann schwenkt das originelle Ausgangsszenario tatsächlich in Richtung exaltierter Esoterik. Der sarkastische Witz, der die kitschige Kleinbürgerlichkeit des Protagonisten-Paares als eine irdische Art häuslichen Horrors enthüllt, weicht spätestens im finalen Akt unfreiwilliger Komik. Dabei mindern gerade dieser Griff zu drastischen Werkzeugen (dramaturgisch und praktisch) und abstruse Ausgang die verunsichernde Wirkung des vielversprechenden Somnabulismus-Schmankerls.

Fazit

Für die allermeisten, die Jason Yus gefälligen Genre-Erstling nicht in aller Früh nach einer anstrengenden Festivalwoche sehen, verführt der Spannungsabfall in der zweiten Hälfte wohl weniger zu einem Nickerchen. Also Augen auf und durch, wenn der mit einer Prise Psychologie verfeinerte Plot die in den atmosphärischen Anfangskapiteln so gekonnt aufgebaute Suspense mit effekthascherischen Exzessen über den Haufen wirft. Nichts desto trotz liefern die bewährten Darstellenden und ungewöhnliche Grundidee solide Genrekost.

Kritik: Lida Bach

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