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Ein Koalabär namens Buster will mit Hilfe eines Gesangswettbewerbs sein Theater vor der Schließung retten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Freunde des Animationsfilms sind zwiegespalten. Die einen mögen die Werke von Illumination, für andere sind Minions und Pets zu einer regelrechten Zerreißprobe für die Nerven geworden. Unbestreitbar ist aber die Tatsache, dass die Herren und Damen der Animationsmanufraktur äußerst erfolgreich sind und zwar narrativ nicht an die Big Player von Disney Pixar heranreichen, dafür aber bei den Box Office-Ergebnissen. Auch Sing war sehr erfolgreich, wenn auch nicht so wie die anderen Filme des Unternehmens. Das ist schade, denn die Geschichte des  Koala Buster Moon ist der bislang beste Film von Illumination.

Zu verdanken ist dies wohl Garth Jennings. Der Brite machte ich in den 1990er Jahren als kreativer Regisseur von Musikvideos einen Namen ( so inszenierte er z.B. das legendäre Video zu „Coffee & TV“ der Britpopper von Blur), erlitt mit seinem ersten Kinoprojekt (Per Anhalter durch die Galaxis) ordentlich Schiffbruch und bewies mit Der Sohn von Rambow schließlich, dass er trotz dieses epochalen Rückschlags immer noch ein Künstler ist, auf den man zählen sollte. Mit Sing, seinem ersten Animationsfilm, verbindet Jennings nun seine Markenzeichen: Musik und wiedererkennbare, liebenswerte wie individuelle Charaktere. Zum ersten Mal bei Illumination erweisen sich die Figuren nicht bloß als Stichwortgeber, um den nächsten Slapstick-Moment zu generieren. Alleine das macht aus Sing schon ein Werk, was sich so gar nicht in den Katalog anderer Illumination-Filme einfügen will. Gut so.

Gewiss, die Geschichte, die der Film auffährt ist nicht sonderlich frisch und vor allem beim  Erschaffen seiner Welt wagt sich Sing relativ wenig.Vergleicht man ihn mit Zoomania, inn dem ebenfalls Tiere wie Menschen agieren, wirkt die Welt von Sing fast schon lieb- und ein wenig trostlos. Es sind wirklich die Figuren, die den Film über Wasser halten und dafür sorgen, dass es keine bloße Aneinanderreihung von Musiknummern und Gags ist. Die eigentliche Handlung wird dazu angenehm direkt erzählt, hadert allerdings oftmals immens damit, dass Sing zu vielen Charakteren gerecht werden will. Da bleibt die ein oder andere Figur schon mal auf der Strecke – vor allem Buster Moon. Insgesamt erweist sich Sing aber als netter Zeitvertreib, der ohne Slapstick-Offensiven auskommt.

Leider hat die deutsche Fassung eine erhebliche Schwäche: Die Stimmen. Im Original leihen Stars wie oder den tierischen Helden ihre Stimme. In der deutschen Synchronfassung standen hingegen TV-Moderatoren und teilweise sogar irgendwelche ehemaligen Castingshow-Kandidaten vor dem Mikrofon. Kurz: Die deutschen Stimmen machen viel von der Stimmung des Films zunichte. Wenigstens wurden die Songs nicht übersetzt.

Fazit

Kein großer Knaller, aber dafür auch kein Nervfest wie „Minions“ oder „Pets“. „Sing“ ist ein gut gemachter und charmanter Animationsfilm, der seiner Filmgattung nichts von Belang gibt, aber auch nichts wegnimmt. Ein guter Zeitvertreib für verregnete Nachmittage. Aber Achtung: Die deutsche Fassung ist teils wirklich katastrophal.

Kritik: Sebastian Groß

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