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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein Mann flieht vor der Welt in eine andere, fremde, kalte. Es braucht Felle und Feuer zum Wärmen, eine Höhle als Behausung. Er ist ein gebrochener Mensch, will allein sein. Doch auch die Isolation bringt keinen inneren Frieden. Wieder geht er auf Reisen, diesmal ins Ich. Er erforscht seine Träume, konfrontiert sich mit Erinnerungen, (be)sucht seine Visionen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Chaos regiert, sagt der Fisch. Moment, war das nicht der Fuchs? Nein, der Fuchs spricht bei Lars von Trier, ein andere alter, weißer Cis-Mann, der sich furchtbar wichtig nimmt, aber fast bescheiden wirkt im Vergleich zu Ferraras (Pasolini) exorbitantem Ego-Trip. Der wäre nicht weiter beachtlich, liefe er nicht im Berlinale Wettbewerb. Der attestiert der pathetischen Orgie testosterongesteuerter Sex-, Gewalt- und Machtphantasien eine nicht ansatzweise vorhandene künstlerische Relevanz. Die wird dafür sicher fleißig hineininterpretiert werden.

Von wem? Vermutlich den Leidensgenossen des Regisseurs, der seine Sinnkrisen und Selbstsuche gern öffentlich, vor Publikum und gegen Kasseneinnahmen vorführt. Mit beachtlichem Erfolg. Letzter ist der kurioseste Aspekt des dezenten Deliriums, eröffnet von einem für Machoklischees wie geschaffenen Jack-London-Szenario. Hier hat der einsiedlerische Clint (Ferraras Lieblings-Alter-Ego Willem Dafoe, Der Leuchtturm) eine Bar, wo Inuit Whiskey trinken und eine schöne Russin (Cristina Chiriac, Tommaso und der Tanz der Geister) bare Brüste und Babybauch enthüllt. Frauen sind Sexobjekt und/ oder Mutter.

Eingeschlossen Clints Ex (Dounia Sichov, Marussia), mit der Clint einen satirereifen Wortwechsel hat. Sie ist „so angry“. Immer diese wütenden Frauen, die ihren Partner erklären: „Mein Therapeut sagt, du seist selbstsüchtig.“ Frauen, trotz Therapeuten alle crazy bitches. Drehen Typen am Rad, ist das von universeller Bedeutung. Diese unterstreichen Bilder des Universums, philosophistische Phrasen („Es ist unmöglich, ohne Vernunft zu leben.“) und Psycho-Tipps auf Horoskop-Niveau: „Du bist kein Heiliger. Sei menschlich. Wackle mit dem Arsch.

Fazit

„Vernunft ist ein Hindernis“, verkündet Abel Ferrara in seiner metaphysischen Macho-Memoire. Die strotz nur so von Misogynie und verstaubten Männlichkeitsklischees, die der Regisseur zu hochintellektuellen Seelenkonflikten stilisiert. Visuell explodiert die chauvinistische Chose in senilen Visionen, triefend von Sexismus, Rassismus und Kolonialismus. „Verrückte Bilder, die komisch waren, nicht modern“, nennt der Regisseur dieses Diorama patriarchalen Atavismus, dessen Mehrwert einer der hirnrissigen Dialoge treffen wiedergibt: „Was kannst du mir sagen?“ - „Das es nichts zu sagen gibt.“

Kritik: Lida Bach

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