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Inhalt

Als der 19-jährige Talib in Polizeigewahrsam seinen tödlichen Verletzungen erliegt, brechen in einem dänischen Vorstadt-Ghetto Proteste aus. In dieser heiklen Situation werden zwei ungleiche Cops auf Streife geschickt. Als sie einen jungen Unruhestifter festnehmen, kommt es zur Eskalation. Zusammen mit ihrem Gefangenen fliehen sie durch das urbane Labyrinth, das sich immer mehr in einen Bürgerkriegsschauplatz verwandelt...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Tötung Geoge Floyds im Mai 2020 sorgte weltweit für Aufsehen und lenkte einmal mehr die Aufmerksamkeit auf andauernde Probleme durch Racial Profiling, Polizeigewalt und Rassismus. Unter diskriminierten Gruppen baut sich so immer mehr Frust und Wut auf, die sich gegebenenfalls auf gefährliche Weise entladen kann. Der dänische Film Shorta - Das Gesetz der Straße von Frederik Louis Hviid und Anders Ølholm greift genau diese Thematik auf und zeigt, wie heftig die Lage dabei eskalieren kann, auch bei uns in Europa. 

Schauplatz ist das fiktive dänische Ghetto Svalegården, das als sozialer Brennpunkt die angespannte Situation zwischen den dortigen Bewohnern und der Polizei gut widerspiegelt. In dem vornehmlich muslimisch geprägten Viertel kommt es zwischen beiden Seiten immer wieder zu Auseinandersetzungen, die zum Teil auch grundlos von den Gesetzeshütern provoziert wird. Da wird beispielsweise gleich zu Beginn ein arabischer Junge (Newcomer Tarek Zayat) von zwei Polizisten bis auf die Unterhose durchsucht und auf offener Straße schikaniert, einfach nur weil er dem rassistischen Weltbild einem der beiden (Jacob Lohmann, Norskov) nicht entspricht. Der andere (Simon Sears, Shadow and Bone) schaut derweil einfach weg. 

Währenddessen stirbt ein ins Koma gefallener Jugendlicher, dem Tage zuvor bei einer Festnahme der Blut- und Luftstrom mit dem Knie abgeschnitten wurde. Das bringt das Pulverfass komplett zum überlaufen. Im Viertel bricht Chaos aus, die Menschen gehen bewaffnet auf die Straße und jeder Polizist wird fortan zum Gejagten. Damit erinnert Shorta (so werden im Arabischen Slang Cops bezeichnet) thematisch stark an den oscarnominierten Film Die Wütenden - Les Misérables aus Frankreich, der jedoch etwas differenzierter aufgebaut war. Shorta leistet sich durchaus einen politischen Kommentar und weist auf Missstände hin, was zwar wenig subtil geschieht, dennoch ein löbliches Vorhaben ist. Das vorrangige Ziel bleibt jedoch das Abliefern von Action, sodass es insgesamt etwas an Tiefe mangelt. 

Doch genau in dieser Hinsicht enttäuscht Shorta nicht, handwerklich ist alles sehr kompetent umgesetzt. Das Pacing wird dabei weitestgehend hochgehalten, der Survival-Kampf im Ghetto bleibt durchgehend spannend und gut inszeniert, auch wenn sich das Mitleid mit manch unsympathischen Charakter in Grenzen hält. Und bis zum Ende hin bleibt glücklicherweise auch unklar, wie der Albtraum eigentlich enden wird. Ein insgesamt packender Film also, der den ein oder anderen interessanten Denkanstoß gibt und während seiner fast 2-stündigen Laufzeit nicht langweilig wird. Störend ist dabei allerdings manch inhaltlicher Stolperstein, der an der Glaubwürdigkeit des Films kratzt. So kommt es im Laufe der Zeit zu einigen zufallsbedingten Ereignissen, die die Handlung in gewünschte Bahnen lenken sollen, was jedoch arg konstruiert wirkt. Und nicht alles in Shorta ergibt immer Sinn. Doch damit lässt sich mit zugedrücktem Auge leben. 

Fazit

Energiegeladener, packend inszenierter Action-Thriller zu einem aktuellen Thema. Nicht immer logisch, inhaltlich nicht immer tiefgehend genug, aber gewiss nicht langweilig. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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