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Quelle: themoviedb.org

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Ned Lift will tyrannische Mutter loswerden. Also verbündet er sich mit Professor Larry Donner, dem es genauso mit seiner Ehefrau geht. Doch das Vorhaben gestaltet sich schwieriger als geplant.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Danny DeVito (Der Rosenkrieg) huldigt bei seinem Kino-Regiedebüt einem der Größten aller Zeiten, dem Master of Suspense, Alfred Hitchcock (Psycho), und adaptiert dessen (schon selbst nicht tadellosen) Klassiker Der Fremde im Zug als giftige Kriminalposse. Nette Idee, besonders DeVitos wohl eigentliche Intention, daraus einen rabenschwarzen Spaß zu machen. Nur gelingen will es dem sympathischen Mops maximal ansatzweise. „Die Nacht war...“ Ja, wie war sie denn? Weiß auch Schriftsteller Larry (Billy Crystal, Harry & Sally) trotz etlicher Hirn-zermartener Wochen und Monaten immer noch nicht. Mehr als diese drei Worte haben es noch nicht auf das Papier seines geplanten Werks geschafft. Die Schreibblockade hat einen Namen: Margaret, seine Ex-Frau, die sich seit dem Ehe-Aus mit fremden Federn schmückt. Genauer gesagt: Larrys Federn. Sein von ihr gestohlenes Manuskript ist ein Bestseller sondergleichen, Margaret eine gefeierte Starautorin, Larry ein von Wut zerfressener Niemand. Zu gerne würde er seine Ex ins Gras beißen sehen, wenn er nicht nur sofort unter Verdacht stehen würde.

Da der Lebensunterhalt nicht mit „Die Nacht war…“ finanzierbar ist, muss sich Larry durch dilettantische Schreibversuche eines Abendkurses quälen, wo er einen Leidensgenossen trifft. Das 40jährige Muttersöhnchen Owen (DeVito), der von Muttis grausamen Rockzipfel nicht loskommt. Probleme identisch: Das Weib muss weg, nur selbst erledigen wäre zu verdächtig. Naheliegend: Eine Hand wäscht die andere, denkt sich Owen. Bis Larry geschnallt hat, was er da versehentlich angezettelt hat, ist er schon massiv unter ZUGzwang. Klingt herrlich böse und hat massig Potenzial, wenn DeVito sich doch nur mehr darauf einlassen würde. Seine anfänglich bebilderten Mordphantasien an dem Gift und Galle spuckenden Mutter-Monster (grandios ekelhaft: Anne Ramsey, Die Goonies) geben eine Richtung vor, die nicht konsequent eingehalten wird. Unerhört oft (und besonders: absolut unnötig) wird abrupt die Handbremse gezogen und eher alberner Klamauk aufgefahren. Wenn Mutti mit ihrer Jack Daniels-Reibeisen-Stimme gallig drauflos donnert und die Ramsey sich dazu so ungemein grässlich präsentiert, macht der Streifen zweifellos einiges her.

Zu dieser garstigen Freakshow passen die harmlosen Späßchen zwischendurch nicht ernsthaft. Eine gerade Linie wäre nicht nur wünschenswert, genau genommen ist sie unabdingbar. Bissig wird die verwässerte Grundidee nur streckenweise, dafür holpert das Skript zum Teil im Eiltempo vor sich hin und kann sich nie recht entscheiden, wo nun genau der Schwerpunkt liegen soll. Als schwarze Thriller-Hommage zu schwach auf der Brust, als familientaugliche Komödie dann im Grundsatz natürlich doch zu böse. Diese tonale Unentschlossenheit, gepaart mit zu zappeligen und flachen Einlagen, zerstört fast die reizvolle Ausgangssituation. Allein dem beherzt aufspielenden Cast ist es letztendlich zu verdanken, dass die Mama doch noch bis zur Endstation fahren darf. Crystal, DeVito und speziell Ramsey geben sich alle Mühe, passen exakt auf die Rollen und harmonieren prächtig. Man würde dem spielfreudigen Ensemble, der Idee und den gelungenen Momente nur ein stimmigeres Ganzes wünschen. Vom Zuschauer ganz zu schweigen.

Fazit

Hat über die Jahre gewaltig verloren. "Schmeiß die Mama aus dem Zug" wirkte seiner Zeit noch deutlich griffiger und boshafter, ist nüchtern betrachtet nicht mehr als ein gut gespielter Milchzahn-Biss, der als ganz einfacher Zeitvertreib ohne Alternativen noch recht nett anzusehen ist. Besser als die nervige Quasi-Variante "Kill the Boss" aus dem Jahre 2011 allemal.

Kritik: Jacko Kunze

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