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Inhalt

Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn Shepherd, Zeitreisende wider Willen. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zum Beispiel die Welt zu retten. Oder Menuett tanzen zu lernen. Beides nicht wirklich einfach! Als Gideon dann auch noch anfängt, sich völlig rätselhaft zu benehmen, wird Gwendolyn klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Gut, dass sie wichtige Ratgeber an ihrer Seite weiß: Ihre beste Freundin Leslie, der kleine Wasserspeier Xemerius, der Schulgeist James und ihr Großvater in jungen Jahren, der ihr in der Vergangenheit wichtige Tipps gibt. Doch als Gideon und Gwendolyn sich gegen eine gefährliche Allianz zur Wehr setzen müssen und in die Fänge des Grafen von St. Germain geraten, wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Saphirblau ist das Mittelstück der Verfilmung des gleichnamigen Romanbandes von Kerstin Griers Edelstein-Trilogie. Das Regie-Duo Felix Fuchssteiner und Katharina Schröder, die sich auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, hatten es dieses Mal allerdings nicht einfach. In Saphirblau mussten komplexe Handlungsstränge und Figuren aufgenommen und sinnvoll weitergesponnen werden. Darüber hinaus liegt der Fokus vor allem auch auf der Beziehung der beiden Hauptcharaktere Gwendolyn (Maria Ehrich) und Gideon (Jannis Niewöhner), die nun endlich ein Paar sind, sich jedoch ständig die Vertrauensfrage stellen müssen. Schließlich spinnt die geheimnisvolle Loge weiterhin ihre Intrigen und zu keiner Zeit ist sicher, wem man nun trauen kann und wem nicht.

Was eine Bewertung von Saphirblau anbelangt, so könnte man an dieser Stelle fast vollständig die Kritik zum Vorgänger Rubinrot übernehmen, alle positive Eigenschaften wie auch  eher kritische Elemente gibt es auch an der Fortsetzung, man hat an der Inszenierung also rein gar nichts geändert. Lediglich der Handlungsaufbau ist ein völlig anderer. Da im Vergleich zum Buch auch hier an vielen Stellen gekürzt wurde, verliert man zuweilen etwas den Überblick, denn es fehlt merklich an Hintergrundwissen. Der Film will das wett machen, indem er immer wieder die Hauptcharaktere erklären lässt, was streckenweise in ausufernden und anstrengenden Dialogen ausartet.  Eingestreute Actionsszenen wie auf dem Motorrad oder mit dem Degen verschleiern zudem die fehlende erzählerische Tiefe sowie einige Probleme mit der Plausibilität und Logik. Darüber können nicht alle Figuren nachvollziehbar in die Handlung integriert werden.

Highlight von Rubinrot war die durchgängig mystische Atmosphäre und eine aufsteigende, nicht greifbare Bedrohung, die Lust auf mehr machte und eine Entwicklung à la Harry Potter. Ein junges Mädchen, dass ihre Kräfte erst noch entdecken muss, aber nahezu allein den Kampf gegen eine dunkel Verschwörung und einen düsteren Oberbösewicht aufnehmen muss. Unglaublich viel Potential, dass in der Fortsetzung leider verschwendet wird. Die Mystik wurde zurückgefahren und der Fokus liegt deutlich auf der Liebesgeschichte und immer wieder eingestreuten Comedy-Elementen.  Ganz zu schweigen von der häufig eingesetzten Pop- sowie Rapmusik, die häufig überhaupt nicht zur Szenerie passt.
Wenn Gwendolyn sich auf einer schicken Soirée im 18. Jahrhundert betrinkt und beinahe eine Geheimmission aufdeckt, birgt das viel unterschwellige Spannung in sich, die jedoch durch eine zwar amüsante, aber auch völlig deplatzierte Musicaleinlage (Time Warp aus Cats) kaputt gemacht wird. Schade eigentlich, aber irgendwie wollen die Macher nicht wirklich düster und böse sein, sondern stets familienfreundliche Unterhaltung liefern.

Die Stärken von Saphierblau  nette Kulissen und tolle Kostüme, sowie für einen deutschen Film sehr gut gelungene und passend eingesetzte Spezialeffekte.  Gerade der kleine Wasserspeier Xemerius wurde gut animiert und wird durch die Stimme von Rufus Beck überzeugend zum Leben erweckt. Aus unerklärlichen Gründen hat man die Filmhandlung im Vergleich zur Buchvorlage ins heutige London verlegt. Zahlreich eingestreute Luftaufnahmen von London können nicht verbergen, dass viele Drehorte viel zu sehr nach Deutschland aussehen und das Budget deutlich eingeschränkt ist.
Zugute halten muss man dem Film jedoch, dass er stets um Abwechslungs bemüht ist und bis auf die erwähnten teils lang geratenen Dialoge das Tempo hoch hält. Es gibt viele Zeitsprünge in unterschiedliche Epochen und somit auch visuell abwechslungsreiche Schauplätze. Zudem hält die Handlung die eine oder andere überraschende Wendung para.t

Die Hauptdarsteller Maria Ehrich und Jannis Niewöhner verkörpern das junge Liebespaar zwar ganz sympathisch, aber wirklich abnehmen kann man ihnen die emotionalen Auf- und Abs allerdings auch nicht. Da wirken gerade dramatische Szenen viel zu sehr gespielt und nach Theater AG. Etablierte Darsteller wie Katharina Thalbach, Peter Simonischek und Veronica Ferres setzen in ihren kleinen Rollen schpn überzeugendere Akzente. Wie schon im Vorgänger stilt vor allem Thalbach in so manchen Szenen allen die Schau. Auch die äußerst attraktive Laura Berlin als Gwendolyns intrigante Cousine kann man durchaus loben, von ihr ist in der Zukunft bestimmt noch einiges zu erwarten.

Fazit

Für Zeitreisefans bietet "Saphirblau" aufgrund der abwechslungsreichen Schauplätze solide Unterhaltung. Allerdings ist der Film auf eine sehr junge Zielgruppe zugeschnitten und wartet mit einem hohen Kitschfaktor auf.
Die eigentlich spannende Mystik der Handlung sowie ein ernster Widersacher hätten Potential für eine weit düstere Atmosphäre und mehr Tiefgang. Die Macher verzetteln sich jedoch mit unzähligen Handlungssträngen, ausufernden Dialogen und einem zu hohen Comedy-Anteil.

Kritik: André Schiemer

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