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"The Mortal Instruments - Chroniken der Unterwelt" erzählt die Geschichte des Teenagers Clary, die entdeckt, dass sie einer viele Generationen alten Gruppe von Schattenjägern angehört, einem Geheimbund von Halbengel-Kriegern, die dafür kämpfen, die Welt vor Dämonen zu bewahren. Nach dem rätselhaften Verschwinden ihrer Mutter schließt sich das Mädchen einer Gruppe von Schattenjägern an, die ihr das andere, parallele New York "Downworld" zeigen - voll mit Dämonen, Zauberern, Werwölfen, Vampiren und anderen tödlichen Kreaturen...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach dem zumindest vorläufigen Ende der großen Teenie-Franchises „Harry Potter“ und „Twilight“ suchen die Studiobosse mit Nachdruck nach dem nächsten großen Kassenschlager, der möglichst über Jahre junge Erwachsene und Teenager ins Kino lockt. Mit den dreigeteilten „Hunger Games“ hat sich bereits ein Nachfolger etabliert, der vor allem im Kontrast zum Kitschfest „Twilight“ seine Zielgruppe fand. Mit „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ startet nun ein weiterer Thronanwärter. „Karate Kid“-Remaker Harald Zwart stürzte sich voller Energie in das Großprojekt und vereinte einen vielversprechenden Cast, der den beliebten Romanfiguren Leben einhauchen sollte, doch als vollends gelungen kann man seine Adaption nicht bezeichnen.

Völlig überhastet beginnt Zwart seinen Film. Der Zuschauer wird unmittelbar mit der Existenz mystriöser Symbole und Kräfte konfrontiert und hat somit hat keine Chance Hauptfigur Clary (Lily Collins) und ihr Umfeld vor der Konfrontation mit der Schattenwelt kennen zu lernen. Dadurch fehlt der Geschichte die eigentliche Basis und eine Bindung zu den Figuren wird deutlich erschwert. Zum Glück gibt es neben Schattenjägern, Vampiren und Werwölfen den treudoofen Simon (Robert Sheehan), der zwar gegen seinen Willen von Clary in die Friendzone verwiesen wurde, mit seinem Humor und seinem menschlichen Blick auf die Ereignisse hingegen ein dankbarer Anker des Publikums bleibt.

Einen Innovationspreis wird „Chroniken der Unterwelt“ jedoch nicht verliehen werden. Zu schematisch ist die Geschichte der ahnungslosen Auserwählten, die als Messias eine Parallelwelt betritt und langsam in ihre Rolle hineinwächst. Selbst die kleinen Wendungen und Intrigen, die die Geschichte kurzzeitig in eine neue Richtung lenken, können dies nicht ändern. Auch der überdrehte Auftritt von Bösewicht Valentine (Jonathan Rhys Meyers), der optisch der böse Zwilling von Obi-Wan Kenobi aus „Star Wars: Episode 1“ sein könnte, kann daran nichts ändern.Punkten kann der Film allerdings mit trockenem Humor. So bleibt vor allem eine Diskussion zwischen Nerd Simon und Krieger Jace (Jamie Campbell Bower) über die Echtheit von gerade getöteten Polizisten, ein verkorkster Gedichtsvortrag und die Nebenwirkungen von Johann Sebastian Bachs klassischen Kompositionen in Erinnerung.

Leider findet Zwart nicht genug filmische Mittel, um sein Universum aufzubauen. Das macht sich vor allem durch viele Szenen bemerkbar, in denen Clary die Welt um sie herum erklärt wird. Viel zu oft referieren Love Interest Jace, Werwolf Luke (Aidan Turner), Hodge (Jared Harris) und andere über die Abläufe und Regeln der Schattenwelt. Es ist klar, dass der Auftakt einer Franchise nicht ohne einige dieser Szenen auskommt, aber zweifelsohne hätten hier kreativere, non-verbale Erzählmittel für eine willkommene Abwechslung sorgen können.

Bei aller Kritik an der eigentlichen Geschichte ist der Look des Streifens durchaus gelungen. Neben den Gothic-Szene-artigen Lack- und Lederkostümen der Schattenjäger und Warlocks weiß ebenfalls das Monsterdesign zu gefallen. So platzt zum Beispiel ein Hund regelrecht auf und verwandelt sich in ein groteskes und widerwärtiges Monster und selbst Vampire verbrennen wieder in der Sonne anstatt zu glitzern. Damit ist „Chroniken der Unterwelt“ so etwas wie „Twilight“ für „Twilight“-Hasser. Im Prinzip werden hier ähnliche Reize bedient, denn auch hier gibt es ein kitschig und oberflächlich inszeniertes Liebesdreieck, das in einer der lächerlichsten Kussszenen der jüngeren Kinogeschichte mündet, aber der Look und die etwas aktivere Rolle der Hauptperson lassen einen Unterschied erkennen. Das ist auch Lily Collins Verdienst, die charismatisch und selbstbewusst die Schülerin Clary mimt und hoffentlich in den geplanten Fortsetzungen ihrer Rolle noch mehr Profil verleihen wird.

Fazit

Insgesamt ist der erste Teil der „Chroniken der Unterwelt“ ein Mahnmal für verschenktes Potenzial. Es bleibt zu hoffen, dass die folgenden Teile die erzählerischen Schwächen in den Griff bekommen und die jetzigen Stärken wie Humor und Look weiter ausgebaut werden.

Kritik: Fabian Speitkamp

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