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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Sabrina ist unsterblich in David verliebt, den jüngsten Spross der millionenschweren Larrabee. Für den Schürzenjäger ist sie aber praktisch unsichtbar, befindet sich doch als Tochter des Familienchauffeurs überhaupt nicht auf seinem Radar. Dies ändert sich jedoch nach ihrem Aufenthalt in Paris. Sabrina kehrt als reife, selbstbewusste und bezaubernde Dame zurück. Plötzlich zeigt David großes Interesse an ihr, was jedoch seinem älteren Bruder Linus äußerst missfällt. Dieser hat nur das Familienunternehmen im Sinn und als Ehefrau für David eigentlich die Tochter eines wichtigen Geschäftspartners vorgesehen. Um den Deal nicht zu gefährden, macht er selbst Sabrina den Hof.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es grenzt beinah an ein kleines Wunder, dass Billy Wilder mit dieser Bühnenadaption nach dem ein Jahr zuvor uraufgeführten Stück Sabrina Fair von Samuel A. Taylor nicht totalen Schiffbruch erlitt. Der Dreh hätte komplizierter kaum sein können. Angefangen beim Skript, das zum Start noch längst nicht fertig war und on the fly fertiggestellt wurde. Das ging so weit, dass manche Szenen an ihrem Drehtag noch geschrieben wurden und Wilder sogar Hauptdarstellerin Audrey Hepburn (Ein Herz und eine Krone) einmal dazu anstiftete, ein Take dutzendfach zu versemmeln, damit man mehr Zeit gewinnen konnte. Alles, um den durch die Umstände bereits erzürnten Star Humphrey Bogart (Casablanca) – der eh schon nur ein Last-Minute-Ersatz für Cary Grant (Berüchtigt) war - hin zu halten. Bogi hatte aufgrund der spontanen Arbeitsweise schon einen großen Disput mit Co-Autor Ernest Lehman, der beinah zum Abbruch des Drehs geführt hätten. Zudem waren sich er und Co-Star William Holden (Boulevard der Dämmerung) spinnefeind. Eigentlich ein absolutes Desaster, was man beim Anblick eines trotzdem durch und durch perfekt getakteten Endprodukts überhaupt nicht für möglich halten würde.

„Es war einmal…“. So beginnt wortwörtlich eine moderne Aschenputtel-Geschichte, in der ein unscheinbares Mauerblümchen ihrem Traumprinzen nach langer Zeit des unglücklichen Hinterherschmachtens doch endlich den Kopf verdrehen kann. Wo normale Märchen enden beginnt diese turbulente Dreiecks-Kiste erst. Chauffeurs-Tochter Sabrina (Audrey Hepburn) hat schlussendlich das Herz ihres heimlichen Jugendschwarms, dem leichtlebigen Millionärs-Sohn David (William Holden), erobert. Dies ist jedoch gar nicht im Sinne seiner um den gesellschaftlichen Status bemühten Eltern und erst recht nicht in dem seines älteren Bruders Linus (Humphrey Bogart). Dem ist das verantwortungslose Lotterleben des Nesthäkchens schon immer ein Dorn im Auge gewesen, nur war es bis vor Kurzem ohne große Auswirkungen auf seine Passion: Den Erfolg des Familienunternehmens. Dazu hätte David mit seiner möglicherweise vierten Ehe nun auch mal etwas beitragen können, in dem er die Tochter eines immens wichtigen Geschäftspartners vor den Altar führt. Alles für die Katz, dank dieser dahergelaufenen Dirne. Linus will den Deal nicht platzen lassen und macht ihr darum selbst schöne Augen. Hin- und hergerissen weiß Sabrina bald nicht mehr, welchen der Brüder sie wirklich liebt. Aber auch der intrigante Linus entdeckt plötzlich ganz ungeahnte Gefühle hinter seiner berechnenden Schale.

Zum damaligen Zeitpunkt seiner Karriere hatte sich Billy Wilder zumeist mit ernsteren, mitunter sogar düsteren Themen beschäftigt. Sabrina war so was wie sein Durchbruch als Screwball-Spezialist, was in den Folgejahren sein Markenzeichen werden sollte. Trotz der widrigen Umstände gelingt ihm ein Einstand nach Maß. Seine Vergangenheit aus dem Film Noir spiegelt sich noch in den ausgeklügelten Bildmontagen wider, ansonsten ist der Tonfall beschwingt, turbulent und romantisch. Das Kunststück dabei ist die Umschiffung der ganz großen, unangenehmen Kitschoffensive, obgleich das in einem gewissen Rahmen natürlich dazugehört und durchaus auch erlaubt ist. Die märchenhafte Prämisse ist eher eine Randerscheinung, praktisch eine Ummantelung. Im Wesentlichen ist Sabrina mehr eine feinsinnig Gesellschaftsparodie, mit geschliffen-pointierten Dialogen, präzisem Timing und einer perfekten (On Screen-)Chemie seiner Stars. Was aufgrund des aus der Hüfte geschossenen Drehbuchs und der nachweißlich miesen Stimmung am Set eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit sein müsste. Dies unterstreicht nur das Ausnahmetalent eines Billy Wilder, bei dem alles wirkt als wäre dies das Ergebnis eines nahezu perfekten Masterplans. Gemessen an dieser Tatsache vielleicht eine der wichtigsten – oder sogar besten – persönlichen Leistungen in seinem phänomenalen Lebenslauf.

Fazit

Makellos inszeniert, hervorragend besetzt, mit viel Witz und trotz seines naturgemäßen Hangs zum Kitsch längst nicht damit erschlagend. Dank seiner verschmitzten (Selbst)Ironie und der fabelhaften Umsetzung wirkt „Sabrina“ auch nach mehr als 65 Jahren noch nicht einmal angestaubt. Maximal emanzipatorisch eine Wenigkeit, aber für die 50er ist das in dem Fall nun gar kein Maßstab.

Kritik: Jacko Kunze

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