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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Klassiker von Billy Wilder. Marilyn Monroe in der Rolle der verführerischen Nachbarin, die ihren bis dahin monogamen und treuen Nachbarn verführt. Seitdem ist der Begriff des verflixten 7. Jahrs in die Psychologie eingegangen. Die bakannteste Szene des Films ist diejenige, in der Marylins Rock hochweht als sie über einem U-Bahnschacht steht.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Sommer in New York City schicken alle Männer ihre Frauen und Kinder fort in den Sommerurlaub. Sie bleiben alleine zurück, um zu arbeiten und um das eine oder andere Abenteuer erleben zu können. So auch Richard Sherman (Tom Ewell, Der große Gatsby), der zwar nicht vorzuhaben scheint, etwas hinter dem Rücken seiner Frau zu tun, aber doch ganz froh ist für ein paar Wochen seine Ruhe vor ihren schnippischen und schlagfertigen Worten zu haben. Beim Abschied muss er ihr noch versprechen, dass er - auf Geheiß seiner Ärzte - die Finger von Zigaretten und Alkohol lassen wird. Ein Versprechen, das er nicht lange einhalten wird, denn sobald er auf ein schönes namenloses Mädchen (Marilyn Monroe, Manche mögen´s heiß) im Treppenhaus trifft, das sich um die Wohnung der Nachbarn kümmert, ist es um ihn geschehen und er kann nur noch an eine Affäre denken. Davon beflügelt beginnt er wieder den Genuss des Rauchens und des Trinkens aufzunehmen.

Um seine Gedanken zu sammeln, widmet sich Richard unter anderem auch an einen Psychoanalytiker. Was wie ein willkürliches Plot-Element erscheint, ist kein Zufall und ein maßgeblicher Hinweis darauf, wie die Kultkomödie von Billy Wilder (Zeugin der Anklage) gedeutet werden möchte: Richard scheint ein tristes Leben zu führen. Er arbeitet hart für einen Verlag, der Bücher für 25 Cent publiziert, in dem er allerdings nur die zweite Geige spielen darf, er wird von Ärzten seines Genusses beraubt und steht unter den Pantoffeln seiner Frau, was spätestens an einem eingebildeten Dialog deutlich wird, in dem sie ihn jegliche Attraktivität für fremde Frauen abspricht. Wenn er dem ominösen Mädchen im Treppenhaus begegnet, beginnt er sich eine Situation zu erdenken, die so nicht existent ist. In seinen Gedanken kann das Mädchen kaum an sich halten, wenn sie ihn erblickt, und seine Frau betrügt ihn im Sommerurlaub mit seinem besten Freund. 

Richard erschafft unterbewusst Situationen, deren Intention er sich selbst zu entziehen versucht. Der Großteil des Filmes besteht aus Gedankenmonologen, in denen er bemüht ist, sich Gelegenheiten schön zu reden oder ihnen eine andere Bedeutung zuzuteilen, als sie offensichtlich haben. Wenn er zum Beispiel das Mädchen auf einen Cocktail einlädt, hektisch jeden Hinweis auf seine Familie versteckt und sich dann selbst zu erklären versucht, dass das ja eine ganz unschuldige Handlung sei, dann wissen wir nicht, ob sich Richard offenkundig dessen bewusst ist, was er tut, aber wir wissen, dass er unterbewusst ein gewisses Interesse hegt. Aus diesen Ambivalenzen zwischen Imagination und Realität zieht Wilder meisterhaft die gesamte Komik des Films auf. 

Besonders vergnüglich fällt Das verflixte 7. Jahr aus, wenn er sich über Richards Fehleinschätzungen amüsiert. Während er sich die gesamte Zeit über ausmalt, wie stark das Verlangen des Mädchens nach ihm ist, begegnet sie ihm erstmals mit Ablehnung, wenn er sie zu küssen versucht. Auch seine Frau möchte ihm per Telefon keine passiv-aggressiven Signale senden, die entweder ihr eigenes Fremdgehen oder aber das Wissen über Richards intendierten Betrug betreffen, sondern einfach nur, dass er das Paddel für ihren Sohn nachschickt. Persifliert wird der männliche Blick auf die Frau, der in dieser versucht zu erkennen, was er sich in ihr zu erkennen wünscht. Wenn seine Frau ihm fremdgeht, dann kann er ihr eben auch fremdgehen. Beide Frauen werden zu Objekten der Imagination: Nicht umsonst ist die neue Nachbarin das naive Blondchen, das eine ungemein aufregende Offenheit ausstrahlt und die Ehefrau unterkühlt und vermeintlich respektlos gezeichnet.

Fazit

Billy Wilder ist mit "Das verflixte 7. Jahr" ein Meisterstück von einer Komödie geglückt. Der Film persifliert elegant männliche Imaginationen vom anderen Geschlecht. Entstanden ist nicht nur eine unheimlich unterhaltsame, sondern auch eine enorm clevere Komödie, die sich selbst in dem Schaffen des Ausnahmeregisseurs ganz vorne einreihen darf. 

Kritik: Maximilian Knade

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