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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Bühnenautor Alex Dennison hat für seine Verlobte Monica ein Theaterstück geschrieben. Kurz nach der Premiere am Broadway wird sie jedoch tot aufgefunden. Die Umstände sind mysteriös. Da sich Alex sicher ist, dass es kein Selbstmord war, beschließt er, den Mörder zu ermitteln. Dazu lädt er alle Verdächtigen unter dem Vorwand einer Leseprobe für ein neues Stück ein. Tatsächlich will er mit dieser Inszenierung den Täter entlarven …

Kritik

Man erkennt recht schnell die unverkennbare Handschrift der Macher der Columbo-Serie. Richard Levinson (Mannix) und William Link (Die Hindenburg) sind auch für Eine Probe für den Mörder verantwortlich, was dazu führt, dass der Film genauso wie jede einzelne Columbo-Folge aufgebaut ist, nur mit einem entscheidenden Unterschied: Man weiß nicht sofort, wer der Mörder ist und gerade das macht die Besonderheit von Eine Probe für den Mörder aus. Es geschieht gleich zu Beginn des Films ein Mord und es gibt genug Verdächtige, die alle für die Rolle des Mörders infrage kommen und jeder von ihnen hat ein Motiv. Die Leseprobe dient nur als Vorwand, um die Identität des Täters zu lüften. Der Bühnenautor Alex Dennison (Robert Preston, Starfight) weiß offenbar schon, wer seine Verlobte Monica (Lynn Redgrave, Peter Pan) getötet hat, ihm fehlt nur der entscheidende Beweis und diesen erhofft er sich in Hamlet-Manier von den anwesenden Protagonisten während der Theaterprobe zu bekommen.

Eine Probe für den Mörder bedient sich gerne bei Shakespeare und inszeniert genauso wie bei Hamlet ein Stück im Stück oder besser gesagt im Film, nur hier geht es nicht darum, den Tod des Vaters zu rächen, sondern den Mörder der Verlobten zur Rechenschaft zu ziehen. Dem Mörder soll während der Probe eine Falle gestellt werden und die Zuschauer werden dabei häufig in die Irre geführt. So wie bei Agatha Christie kann jeder die Tat begangen haben und am Ende wird es doch derjenige, mit dem man am wenigsten gerechnet hat. So funktionieren die guten Irrungen und Wirrungen des Plots, die wiederholt für Überraschungen sorgen. Zunächst scheinen auch die ganzen Schlussfolgerungen, die hier geführt werden, logisch und nachvollziehbar. Alles ist stimmig und fügt sich ineinander und man verspürt auch zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufsteigen. Eine Probe für den Mörder ist spannend, unterhaltsam und kammerspielartig. Trotz des engen Raums, auf dem sich die Schauspieler bewegen, erhält man ein umfassendes Bild von den Figuren, weil das Geprobte in Form eines „Was wäre, wenn“ Szenarios gezeigt wird, wobei die Verstorbene Monica jedes Mal die Rolle des Gegenparts einnimmt.

Das Einzige, was an dem Film schwächelt, ist tatsächlich die Auflösung, weil am Ende ein lächerlicher Beweis vorgestellt wird, der den Mörder natürlich sofort dazu zwingt zu gestehen. Warum er unbedingt gestehen muss, ist nicht nachvollziehbar, weil der Beweis eigentlich kein richtiger Beweis ist. Es ist aber schon recht typisch für alle ähnlichen Verfilmungen im Stil von Agatha Christie: Der Ermittler tischt irgendeine These auf, ohne sie richtig zu beweisen oder der Beweis ist so dürftig, dass man mit diesem Beweis sogar nicht schaffen würde, den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen, trotzdem springt der Mörder wie von der Biene gestochen sofort auf und gesteht, weil er sich offenbar als überführt sieht. Das Schöne an diesen Krimis ist der unerschütterliche Glaube daran, dass man auf den Mörder nur lange genug einreden muss, bis es von alleine gesteht. Es ist zwar völlig realitätsfremd, aber macht in gewisser Weise auch Spaß, weil man als Zuschauer den Drang verspürt, der Verhaftung des Täters beizuwohnen. Hauptsache es gibt ein Happy End und der Weg dorthin ist einigermaßen nachvollziehbar. Mehr braucht man nicht.

Fazit

Ein kammerspielartiges Vergnügen von den Machern von "Columbo". Wer diese Serie und Agatha Christie Verfilmungen mag, wird „Eine Probe für den Mörder“ genüsslich verschlingen.

Kritik: Yuliya Mieland

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