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Quelle: themoviedb.org

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Nachdem der Weihnachtsmann – Codename: RED ONE – entführt wurde, muss sich der Sicherheitschef des Nordpols (Dwayne Johnson) mit dem berüchtigtsten Kopfgeldjäger der Welt (Chris Evans) in einer actiongeladenen Mission zusammenschließen, um Weihnachten zu retten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

ist längst eine Institution im internationalen Showbusiness. Einst ein Star des Wrestlings, hat er sich im wahrsten Sinne des Wortes hochgekämpft und zählt heute zu den bekanntesten Gesichtern weltweit. Sein Image als Erfolgsgarant bekam jedoch in den letzten Jahren deutliche Risse. Projekte wie Jungle Cruise litten unter pandemiebedingten Verzögerungen, während Black Adam durch fragwürdiges Marketing und eine unpassende Franchise-Anbindung unterging. Zwar hat Johnson auch früher vereinzelt Flops abgeliefert (man denke an Baywatch), doch diese verblassten schnell im Gedächtnis. Heute scheint sich jedoch der Glanz seiner Erfolgsmarke allmählich abzunutzen – bedingt durch negative Meldungen über Konflikte hinter den Kulissen und die Erkenntnis, dass Johnson weniger als Schauspieler, sondern vielmehr als eine Art popkulturelles Phänomen wahrgenommen wird.

Red One - Alarmstufe Weihnachten verspricht keine wirkliche Abkehr von diesem Trend. Die Prognosen an den Kinokassen lassen wenig Optimismus zu, und auch das Marketing rief keine Begeisterung hervor. Die Titelähnlichkeit zu Red Notice – einem Werk, das vielleicht eines Tages als einer der frühen Sargnägel in Johnsons Karriere angesehen werden könnte – trägt ebenfalls nicht zur Aufbruchsstimmung bei. Viele scheinen den Film bereits abgeschrieben zu haben, und tatsächlich treffen viele der vorhersehbaren Schwächen zu: Der übermäßig glatte Digital-Look wirkt steril, die hektische Montage der Action-Szenen lässt wenig Raum für Spannung, und die Erzählweise ist merklich darauf abgestimmt, als Second-Screen-Filler bei Prime Video zu funktionieren. Oft werden Dinge übererklärt, um auch das unkonzentrierte Publikum am Ball zu halten, was die ohnehin schlichte Handlung unnötig in die Länge zieht.

Trotz dieser Schwächen bemüht sich Red One - Alarmstufe Weihnachten, eine weihnachtliche Fantasy-Actionkomödie zu sein, und das gelingt ihm meist auf solider Ebene. Während Dwayne Johnson einmal mehr nur seine selbst geschaffene Persona verkörpert, bringt Chris Evans etwas Schwung in die Dynamik. Zwar fehlt auch seinem Charakter die Tiefe, doch die Interaktion zwischen Santa-Bodyguard Cal (Johnson) und Gauner Jack (Evans) ist kurzweilig und bringt Tempo in die Geschichte. Hin und wieder finden sich sogar überraschend atmosphärische Szenen, etwa in der Darstellung von Krampus und den gruseligen Monster-Masken, die für jüngere Zuschauer vielleicht etwas zu düster ausfallen könnten.

Red One - Alarmstufe Weihnachten ist letztlich das, was man von einem Hollywood-Weihnachtsfilm erwarten kann: Zucker und Feuerwerk statt Besinnlichkeit. Wer sich darauf einlassen kann, wird angenehm unterhalten, auch wenn das Ganze wenig originell ist. Der Film schafft es, seine Energie immer wieder aufzubringen, um nicht zu einfältig zu werden und gelegentlich kleine Funken zu entzünden – auch wenn diese meist schnell verglimmen. Anders als Red Notice wirkt Red One nicht völlig seelenlos. Auch wenn beide Titel nicht gerade durch einen wirklich künstlerischen Anspruch glänzen.

Obwohl er sicher kein Must-See auf der großen Leinwand ist und Regisseur , der mit Johnson wohl bald auch einen dritten Jumanji drehen wird, seine  Inszenierung eher flach und arg oberflächlich hält, funktioniert Red One - Alarmstufe Weihnachten als kurzweiliges Vorweihnachtsabenteuer doch ganz akzeptabel. Es ist nicht der Weihnachtsfilm, den man braucht, verdient oder erwartet – aber immerhin ein netter Beitrag zum festlichen Angebot. Am Problem, dass Dwayne Johnson dringend einmal wieder etwas außerhalb seiner schauspielerischen Komfortzone ausprobieren sollte, ändert dies jedoch nichts. Nun richten sich die Blicke auf die kommende A24-Produktion Smashing Machine von Regisseur (Uncut Gems), die im Frühjahr 2025 starten soll. In diesem Drama könnte Johnson endlich zeigen, dass er mehr sein kann als die schillernde Idealfigur eines Selfmade-Man.

Fazit

„Red One“ hat durchaus seine schwungvollen Momente und eine ordentliche Portion Weihnachts-Action, bleibt jedoch insgesamt zu glatt und austauschbar. Ein kurzweiliger Spaß, der Dwayne Johnsons verblassenden Glanz nicht aufpoliert, aber als Streaming-Unterhaltung solide funktioniert – auch wenn der Film den Weg ins Kino gefunden hat.

Kritik: Sebastian Groß

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