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Die Gang ist wieder da in JUMANJI: THE NEXT LEVEL, aber das Spiel hat sich verändert. Als sie nach Jumanji zurückkehren, um einen aus ihrer Gruppe zu retten, stellen sie fest, dass dort nichts mehr so ist wie erwartet. Die Spieler müssen in bislang unbekannten und unerforschten Gegenden völlig neue Herausforderungen meistern. Um dem gefährlichsten Spiel der Welt wieder zu entkommen, müssen sie staubtrockene Wüsten und schneebedeckte Berge durchqueren.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sony wurde mit irritierenden Blicken beäugt, als sie allen ernstes den Sequel-Reboot-Remake-Hybriden von Jumanji vor zwei Jahren ins Blockbuster-Duell mit Star Wars schickten. Doch ihr Aufbegehren gegen den Platzhirsch im weihnachtlichen Kinogeschäft zahlte sich aus. Nun steht der Nachfolger an und wiederholt die Formel von Jumanji: Willkommen im Dschungel quasi im Maßstab 1:1. Diesmal sind es aber nicht nur Teenager, die in die abenteuerliche wie hochgradig gefährliche Welt von Jumanji geschubst werden, sondern auch zwei Senioren. Genau wie im Vorgänger extrahiert der Film seine Komik vor allem daraus, dass zwei alte Herren plötzlich in den Körpern von Dwayne Johnson (Fast & Furious: Hobbs & Shaw) und Kevin Hart (Mein Bester & ich) stecken.

Jumanji: The Next Level ist Recycling, leicht abgewandelt und an den Kanten etwas rund geschliffen, dennoch funktioniert es die meiste Zeit recht gut. Das liegt vor allem an Johnson und Hart. Der Ex-Wrestler und der Komiker haben schon in anderen Produktionen als Buddy-Duo herhalten müssen, aber hier bekommt das Ganze einen zusätzlichen Kniff. Denn ihre beiden ‚Spieler‘, dargestellt von (Big Fish - Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht) und Lethal Weapon-Urgestein Danny Glover waren früher Freunde, sind sich nun aber spinnefeind und plagen sich mit den Lasten des Alters herum. Das führt zu allerlei amüsanten Scharmützeln. Amüsant vor allem deshalb, weil Johnson und Hart es wirklich herausragend verstehen DeVito und Glover zu imitieren.

Im Grunde fokussiert Regisseur (Walk Hard: Die Dewey Cox Story), der auch den Vorgänger inszenierte, wirklich fast nur auf diese Art von Komik, was den gesamten Film über weite Teile wie eine Sketchcomedy wirken lässt, die immer mal wieder von gefälligen Blockbuster-Actionszenen aus der CGI-Retorte unterbrochen werden. Dennoch macht es durchaus Spaß, auch wenn es den Machern nie wirklich gelingt die Gefahr des Abenteuers spürbar zu machen. Selbst wenn die Spieler keine Leben mehr übrig haben, stellt sich keine Spannung ein. Wie auch, wenn alles der Komik des Körpertausches untergeordnet ist?

Diese Hierarchie des Humors sorgt leider auch dafür, dass der Schurke des Films, genau wie im Vorgänger, sträflich vergessenswert ist. Zwar darf Game of Thrones-Bluthund den fiesen Jürgen (ja, der Antagonist heißt Jürgen) mit dickem Bart, grimmiger Mimik und bulliger Rüstung mimen, aber so richtig etwas mit seiner Erscheinung anzufangen weiß der Film nicht. Eigentlich steht Jumanji: The Next Level immer dann auf verlorenem Posten, wenn mal versucht wird nicht irgendwie einen Gag zu erschaffen. Sehr deutlich wird das auch zu Beginn des Films. Denn die Motivation, warum Spencer (, Hereditary - Das Vermächtnis) freiwillig nach Jumanji zurückkehrt, ist nicht nur ziemlich egoistisch, es macht auch keinen richtigen Sinn, wenn man bedenkt, wie gefährlich so ein 'Spiel' sein kann.

Aber das sei dem Film verziehen, denn wie bereits erwähnt, die meiste Zeit macht Jumanji: The Next Level Freude. Zwar ist die Rückkehr im Grunde mehr ein Remake, als ein Sequel, die komödiantische Avatar-Mechanik nutzt sich aber nicht so schnell ab wie bei Jumanji: Willkommen im Dschungel und alleine zu sehen, wie Danny DeVito als Dwayne Johnson agiert macht mehr her und ist ergiebiger, als Jack Black (Das Haus der geheimnisvollen Uhren ), der so tut, als wäre er eine Teenagerin mit Instagram-Sucht. Da entschuldigt man dem Filme gerne seine Schwächen, zu denen auch gehört, dass er im Laufe seiner Handlung ein paar Figuren zu viel auf dem Spielfeld stehen hat und nicht immer wirklich weiß, was er mit ihnen anstellen soll.

Fazit

"Jumanji: The Next Level" ist eine als Film getarnte Sketchcomedy, die vor allem durch die Darsteller getragen wird. Dabei verkommt der Aspekt des Abenteuers und des Fantasischen zur Nebensache. Ein Film der Laune macht, solange man keine Energie aufwendet, darüber nachzudenken, was alles noch möglich gewesen wäre.

Kritik: Sebastian Groß

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