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Quelle: themoviedb.org

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Feliciano, ein achtjähriger Alpakahirte, ist euphorisch: Peru hat die Chance, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Unterdessen bringt der Druck eines Bergbauunternehmens Felicianos Dorf in Gefahr und bedroht seine Welt und seine Träume.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

“Der Film lädt uns ein, die Welt durch die Augen eines jungen Alpaka-Hirten zu sehen“, heißt es seitens des internationalen Vertriebs über Franco Garcia Becerra (Southern Winds) kalkulierten Kinderfilm, dessen junger Protagonist eigentlich nur eine Nebenrolle spielt. Der eigentliche Fokus liegt auf seinem besten Freund Ronaldo, mit dem er Tag für Tag mit der elterlichen Herde durch die epische Landschaft der Anden-Kulisse wandert. Dabei sieht Feliciano (Alberth Merma) vor allem eines: Alpakas, zu denen auch Ronaldo gehört.

Die flauschigen Kameltiere sind als Maskottchen auf Mode-Accessoires mindestens so populär wie Cat Content, zu dem der papierdünne Plot das peruanische Pendant ist. Jede Szene, in der keine Alpakas sind, empfanden die Drehbuchautorinnen Annemarie Gunkel und Alicia Quispe augenscheinlich als verschenkte Filmminuten. Ronaldo, der in einer auf Drolligkeit ausgelegten Szenen sogar einen von seinem prominenten Namensvetter abgeguckten Haarschnitt verpasst kriegt, dient nicht nur als süßer Sidekick, sondern tierisches Vehikel dialogischer Exposition, die Charakterentwicklung ersetzen soll.

Dass Feliciano dem Weltcup entgegenfiebert, erzählt er dem Kinopublikum im Selbstgespräch mit Ronaldo. Ähnlich unbeholfen vermittelt die infantile Inszenierung auch sämtliche anderen Aspekte der rudimentären Story. Selbst, wenn einmal etwas außer Alpakas gezeigt wird, müssen Felicianos Mutter (Nely Huayta Cutipa) oder Vater (Rubén Huillca) es zusätzlich aussprechen. Wie aufgesagte Worthülsen wirken auch die Bedenken der Hirten-Gemeinde bezüglich der ökologischen Auswirkungen eines Bergbauprojekts. Nicht der einzige Handlungsstrang, der einfach fallen gelassen wird - für mehr Alpaka-Aufnahmen.

Fazit

Alpakas sind verdammt niedlich. Doch nach Franco Garcia Becerras seichtem Jugendfilm hat man für alle Zeiten genug von ihnen gesehen. Die idyllischen Naturbilder und skurrilen Selbstgespräche der Figuren, die ihre Alltagshandlungen erklären, lassen die seichten Szenarien mehr wie ein ethnologisches Exposé wirken als einen Spielfilm. Dessen Minimum an Handlung ähnelt zudem auffällig dem mongolischen Jugenddrama "The Veins of the World". Die pauschale Verklärung tradierter Lebensweisen, Logiklücken und holpriges Schauspiel kann selbst eine Alpaka-Armada nicht ausgleichen.

Kritik: Lida Bach

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