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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Das zweite Album der Rockband Plush schlägt ein wie eine Bombe. Eigentlich ein Grund zum Feiern, doch wirklich freuen kann sich Sängerin Hayley nicht über den Erfolg, denn sie hat gerade ihren Bruder, den Gitarristen der Band, verloren. Trost findet die verheiratete Mutter ausgerechnet bei dem neuen Mitglied von Plush – Gitarrist Enzo. Die Affäre der beiden bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen Wagnis und Begierde und verhilft Hayley zu neuer Inspiration. Doch der geheime Liebhaber drängt sich zu sehr in ihr Familienleben und offenbart sich schon bald als Gefahr für die populäre Sängerin und alle, die ihr nahestehen.

Kritik

Regisseurin Catherine Hardwicke hat aufgrund ihrer "Twilight"-Beteiligung aktuell durchaus keinen guten Stand als Regisseurin. Denn während die Reihe vor allem finanziell ein Erfolg darstellte, und auch heute noch von Millionen von Fans schmachtend gefeiert wird, gab es inhaltlich vor allem Kitsch sowie inszenatorische Klischees zu sehen. Was folgte war daher mit "Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond" eine Fortsetzung dieser Ausrichtung, die zwangsläufig in einer Katastrophe enden musste: Und so wurde die Rotkäppchen-Adaption im Gewand eines Teenie-Traumes von Zuschauern wie Kritikern regelrecht zerrissen. Das Hardwicke indes auch andere Wege gehen kann, bewies sie mit ihrem Debüt "Dreizehn" bereits Jahre zuvor. Nun soll mit "Plush" der Ausbruch aus der Falle folgen und einen Thriller offenbaren, der aufgrund seines künstlerischen Looks sowie der düsteren Tonart überzeugen soll. Dies gelingt auch über große Teile (hier vor allem die zweite Hälfte) ohne MÜhen, doch aufgrund einer inkonsequenten Story, einer starken Vorhersehbarkeit sowie unzähliger Längen, bleibt "Plush" eher ein inkohärentes Werk, jedoch mit einer dennoch fabelhaften Emily Browning.

Das hauptsächliche Problem an "Plush", von Autorin Catherine Hardwicke ebenfalls geschrieben sowie produziert, ist vor allem seine offensichtlich fehlende Ausrichtung. Wo zu Beginn klar eine Thriller-Richtung erkennbar ist, welche aufgrund der Stalker-Thematik sehr stark vorhersehbar bleibt, entwickelt sich schnell ein Liebesdrama, das stets wechselhaft bleibt. Zwar ist die Inszenierung gefühlvoll, auch dank Browning, und offenbart durch das Spiel der Charaktere an vielen Stellen auch eine spannende Sogwirkung, doch Suspense-Momente bleiben oftmals aus. Erst in der zweiten Hälfte schließlich, wo sich gar der Look sowie die Farben ändern, ergibt sich ein Thriller, der zumindest in Ansätzen gefällt. Jedoch bleibt so stark das Gefühl zurück, dass "Plush" insgesamt aus zwei Filmen besteht, anstatt aus einem durchgehenden Filmerlebnis. Zumindest die Punk-Rock-Atmosphäre kann aber Regisseurin Catherine Hardwicke gekonnt auf den Zuschauer übertragen, sodass gerade hier Fans voll auf ihre Kosten kommen werden. Wer jedoch dramatische Momente oder ein überraschendes Gefühlschaos erwartet, wird ebenso enttäuscht wie Liebhaber knallharter markiger Thriller ohne Happy End.

Wo "Plush" aber gekonnt auftrumpfen kann, ist durch Hauptdarstellerin Emily Browning: Diese kann nicht nur ihre Rolle perfekt auf die Leinwand projizieren, sondern auch ihre innere Gefühlswelt gelungen übertragen. Highlight ist jedoch die Musik selbst, die von Browning auch gesungen wird. Somit kann zumindest hier von einem echten Punk-Rock Erlebnis gesprochen werden. Der Rest bleibt aber aufgrund einer insgesamt sehr wechselhaften Erzählweise deutlich im Mittelmaß.

Fazit

"Plush" hätte, besonders aufgrund einer fantastischen Emily Browning, ein spannender wie atmosphärischer Thriller werden können, der gerade durch seine Charaktere sowie Stimmung zu faszinieren weiß. Jedoch schafft Catherine Hardwicke diesen Weg nicht, sodass eine inkohärente Story und eine starke Vorhersehbarkeit das Gesamtbild trüben. Einzig für Punk-Rock-Fans gibt es somit ein akzeptables Werk.

Kritik: Thomas Repenning

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