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Frankreichs bester Agent Hubert Bonisseur de La Bath, alias OSS 117, in seiner neuesten Mission: Während der Kalte Krieg seinem Höhepunkt entgegenfiebert, verlangt eine heikle politische Situation im Herzen des afrikanischen Kontinents viel diplomatisches Geschick, weitreichende Umsicht und kulturelles Fingerspitzengefühl. Bei dieser diffizilen Operation stehen einige Fettnäpfchen für den charmanten Supermacho mit seinen verstaubten Ansichten und dem Hang zur französischen Arroganz bereit. Und zu allem Überfluss muss er auch noch mit dem jungen übermotivierten Kollegen OSS 1001 zusammenarbeiten. Während der britische Doppelnull-Kollege sich bereits im Herbst seiner Agentenkarriere befindet, zeigt sich der unverschämte französische Superagent auf der Höhe seines Könnens.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem der werte Spitzenspion Hubert Bonisseur de La Bath nach seiner letzten Mission in Rio für eine Weile untergetaucht ist, meldet sich der berühmtberüchtigte Agent nun aus seiner zwölfjährigen Abstinenz zurück und fegt erneut wie ein politisch inkorrekter Wirbelwind durch ein Abenteuer der ganz besonderer Art. Dieses Mal verschlägt es den Tollpatsch mit der Lizenz zum Töten nach Afrika.  Ein Kontinent, der derart viele Fettnäpfchen für den mit rassistischen Vorurteilen ausstaffierten Denkapparat von OSS 117 bereithält, dass der titelgebende Held eigentlich nicht einen Fuß auf afrikanischen Boden setzten dürfte. Drum dauert es nicht lang und der in die Jahre gekommene Prolet stolpert wieder einmal durch ein Fremdscham-Feuerwerk der Extraklasse.

Dabei fängt der dritte Ableger der Reihe selbst nach Michel Hazanavicius Übergabe des Regiestabs an Nicolas Bedos den Geist der beiden Vorgänger ein und führt seinem Publikum in Alter Manier eine in puncto Sexismus und Rassismus auf die Spitze getrieben Farce vor, bei dessen Grenzdebilität man am liebsten ganz tief in der Sofaritze versinken möchte. Wer sich am Vorführen dieser für das Agentenfilmgenre früherer Jahrzehnte typischen Stereotype in den beiden Vorgängerfilmen gestört hat, wird auch hier mit einem Stirnrunzel-Ballett beglückt. Wer sich hingegen mit diesen politisch überaus inkorrekten Scharmützeln amüsieren konnte, erhält auch hier manch einen Lacher spendiert.  

Auch wenn nicht alle Situationen die reinsten Brüllparaden hervorrufen, sorgt Jean Dujardin (The Artist) mit seiner allglatten Machoperformance für ein Dauerschmunzeln, während Pierre Niney (Einsam zweisam) als OSS 1001 etwas frischen Wind in die Reihe bringt und den im letzten Jahrzehnt hängengebliebenen Hubert Bonisseur de La Bath nicht selten in den Schatten stellt. Zudem liefert Oliver Kalkofe (Der Wixxer) wieder einmal eine astreine Synchronisation ab, die das mehr als fragwürdige Geplänkel und das IQ-schmälernde Gelächter des Superagenten auch hierzulande in einen Deckmantel aus vermeintlichem Charme und Charisma verpacken. 

Fazit

„OSS 117: Liebesgrüße aus Afrika“ ist ein in der Tradition konsequent fortgeführtes Abenteuer, das sich nicht scheut, die Grenzen des Korrekten zu überschreiten. Wer mit den beiden Vorgängerfilmen sein Vergnügen hatte, wird auch mit dem dritten Abenteuer gut unterhalten werden. Eine weitere runde Persiflage mit einigen kleinen Macken.

Kritik: Oliver Koch

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