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Verfolgt von einer Gruppe entflohener Aliens sucht Ean nach dem göttlichen Schwert, das ein Zeitreiseportal öffnen könnte, mit dem die in der Vergangenheit gestrandete Kriegerin gemeinsam mit Cyborg Thunder zurück ins Jahr 2022 reisen will. Zeitgleich beginnt der Kopfgeldjäger Muruk, der Ean schon aus manch einer Zwangslage befreien musste, zu ahnen, dass eine fremde Präsenz in seinen Körper eingedrungen ist. Als es der Gruppe endlich gelingt, in die Gegenwart überzuwechseln, finden sie dort brachiale Verwüstung vor: Die Freisetzung der Substanz Haava durch den Alienanführer Controller forderte bereits Tausende von Leben. Ean, Thunder und Muruk bleibt nicht viel Zeit, die Außerirdischen zur Strecke zu bringen und die Menschheit zu retten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Fantasy, Sci-Fi, Action, Komödie und Martial-Arts in einem: Mit Alienoid erschien 2022 ein wild gemixtes Genre-Mashup der besonderen Art, das man so schnell gewiss nicht vergessen hat. Das lag vor allem an den vielen verrückten und sympathischen Ideen, die Regisseur und Autor Dong-hoon Choi (Assassination) darin vereint hat. Schon damals war klar, dass der Film einen Nachfolger erhalten würde, immerhin endete er mit einem Cliffhanger quasi mitten in seiner Erzählung. Wie gut also, dass die Fortsetzung zeitgleich mitgedreht wurde, sodass deren Umsetzung gesichert war. Alienoid 2: The Return to the Future (OT: Oegye+in 2bu) ist Anfang 2024 nun endlich im asiatischen Raum erschienen und findet durch den Vertrieb von Capelight Pictures auch schon bald seinen Weg zu uns. Auf den Fantasy Filmfest Nights lässt sich das Sequel für Eilige hierzulande auch schon wesentlich früher ansehen, sogar auf der Leinwand. 

Es ist definitiv von Vorteil, Alienoid zu kennen, bevor man gedenkt, Teil 2 zu sichten, da die Handlung der beiden Filme schon ein wenig wirr und überladen ausfällt. Zudem knüpft Alienoid 2: The Return to the Future direkt an den Erstling an und greift dessen Erzählstränge alle auf, um sie ein ums andere Mal auf den Kopf zu stellen und von neuer Perspektive aus zu betrachten. Damit die Zuschauer nicht direkt den Faden verlieren, gibt es zu Beginn glücklicherweise eine kleine Zusammenfassung der früheren Ereignisse, sodass der Einstieg nicht völlig überfordert.

Auf gewohnt unterhaltsame Art und mit reichlich Tempo wird das durchgeknallte Abenteuer originell fortgesetzt und gekonnt mit zündendem Humor und guter Action durchzogen. Dank des charmanten und gut aufgelegten Casts (unter anderem Ryu Jun-yeol (A Taxi Driver), Kim Tae-ri (Die Taschendiebin), Kim Woo-bin (Twenty), Jo Woo-jin (Steel Rain) und Yum Jung-ah (A Tale of Two Sisters), der auch hier wieder komplett vertreten ist, ergibt sich daraus ein großer Spaß, dem man sich über die rund 120 Minuten nur allzu gerne hingibt. Vom schrulligen Magier-Pärchen, das erneut auf seine absurden Tricks zurückgreift, den beiden Katzenmenschen, die auch nach ihrer Transformation noch ihre animalische Angewohnheiten nicht ablegen können bis hin zum Kopfgeldjäger Muruk, der mit dem Herzen am rechten Fleck für die gute Sache kämpft, während er womöglich selbst Wirt des parasitären Oberschurken ist, ist das gesamte Figurenkabinett weiterhin sehr abwechslungsreich. 

Alienoid 2: The Return to the Future führt die gesamte Erzählung nun zu einem abgeschlossenen Ende und beantwortet dabei alle offenen Fragen. Auch die, die man sich vermutlich gar nicht gestellt hat. Mit seinem Erklärdrang übertreibt es der Film fast schon ein wenig, weniger hätte es auch getan. Dafür wäre inhaltlich etwas mehr Ordnung wünschenswert gewesen, denn genau wie sein Vorgänger ist der Film doch recht chaotisch erzählt. Wenn sich die Ereignisse alle nur so überschlagen, wird es einfach unnötig kompliziert. Aber sei's drum, dem Vergnügen tut all das letztendlich keinen allzu großen Abbruch.

Handwerklich gibt es kaum etwas zu beanstanden, visuell schaut der Film wirklich gut aus. Vor allem wenn man bedenkt, dass er wesentlich weniger gekostet hat als gängige Hollywood-Blockbuster. Gelegentlich mag der ein oder andere Effekt nicht ganz so umwerfend sein, doch das sind überschaubare Ausnahmen, die man verkraften kann. Alles in allem braucht sich Alienoid 2: The Return to the Future als hochwertige Produktion mit tollen Schauwerten keinesfalls vor der internationalen Konkurrenz zu verstecken.

Fazit

Abgefahrener Spaß mit vielen irren Überraschungen. "Alienoid 2: The Return to the Future" knüpft als wildes Genre-Mashup nahtlos an seinen Vorgänger an und übernimmt dessen guten Humor, sympathischen Figuren und schick inszenierte Action. Trotz seines runden Abschlusses und der nun beantworteten Fragen ist aber auch das Sequel wieder recht chaotisch erzählt.

Kritik: Sebastian Stumbek

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