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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der pazifistische nicht kahlrasierte Mönch Xuan Zang (stets verträumt und bodenständig: Zhang Wen) möchte eigentlich ein Dämonenjäger sein: Bewaffnet mit seinem Gesangsbuch macht er sich so auf, böse Dämonen zu stellen, welche unschuldige Bürger bedrängen. Und hier wird er in einem kleinen Fischerdorf auch schnell fündig, das von einem riesigen Fisch-Dämon angegriffen wird. Während sich Xuan der Bestie jedoch stellt, gibt es unterdessen unzählige Opfer, da er nicht schnell genug einen Angriffsplan parat hat. Zu allem Überfluss, kommt auch noch die Dämonenjägerin Duan (zauberhaft: Qi Shu) ins Dorf, die mit dem Dämon kurzen Prozess macht. Fortan zweifelt Xuan Zang an wenig an seiner Mission, was ihn aber nicht davon abhält sich auch dem gieren Schweinedämon zu stellen. Doch erneut kann er nur durch die Hilfe von Duan entkommen. Als diese ihm auch noch ihre unsterbliche Liebe gesteht, gerät sein Leben vollends aus den Fugen. Daher schickt ihn sein Meister auf eine gefährliche Mission, die seinen Geist reinigen wird: Er soll den berühmten Monkey King finden, der weiß, wie man den Schweinedämon endgültig besiegen kann. Doch die Reise birgt so manch eine Gefahr…

Kritik

Mit dem Namen Stephen Chow verbindet man vor allem folgende Dinge: Spektakuläre wie aufwendig inszenierte Kämpfe, einen unverkennbaren wie überdrehten Humor sowie eine Inszenierung, die gut und gerne auf bekannte Konventionen verzichtet. Und so kommt es dann auch, dass die Hongkong-Legende mit Filmen wie dem verrückten Kung Fu Hustle, dem wahnsinnigen Sport-Flash Shaolin Kickers sowie dem zuckersüßen CJ7 – Nicht von dieser Welt teils Kult erschaffen konnte und kurzerhand auch eine riesige Fangemeinde, die selbst hier in Europa immer wieder auf Nachschub hofft. Nun ist Stephen Chow mit seinem nächsten Film zurück, mit der Unterstützung von Regisseur Chi-kin Kwok, und setzt erneut auf seine bekannten Motive: Eine aberwitzige Inszenierung, eine nicht vorhersehbare Story, viele äußerst coole wie eindrucksvolle Kämpfe und einem Setting, welches vor Originalität nur so strotzt. Das Chow sich zudem bei Journey to the West: Conquering the Demons auf Regie sowie Drehbuch konzentriert, tut hierbei sein übriges. Denn so bleibt dem kreativen Filmemacher noch mehr Energie bei der Gestaltung seines fantasiereichen Abenteuers. Und so erweist sich das klassische chinesische Märchen als Volltreffer, der gerade die Herzen der Fans höher schlagen lässt. Journey to the West basiert hierbei indes auf der klassischen Geschichte Die Reise nach Westen (Wu Cheng’en), welche sich rund um Legenden und Themen des Buddhismus und Daoismus drehen. Verfilmt wurde der Stoff selbst dabei schon einige Male, wie Filme wie Monkey King – Ein Krieger zwischen den Welten oder zuletzt The Forbidden Kingdom mit Jackie Chan und Jet Li zeigen. Mit der neuen Verfilmung von Regisseur Stephen Chow erreicht die Erzählung allerdings ein neues Level: Verrückter, fantasiereicher sowie deutlich näher an einer klassischen Erzählung (inklusive einzelnen Kapiteln, die in Journey to the West besonders durch markante Kulissenwechsel deutlich werden), gibt es hier ein Fantasy-Trip, der sich nicht nur durch seine spektakulären Effekte (auch wenn diese zum Finale etwas schwanken) sehen lassen kann, sondern auch durch seine vielen gelungenen Einfälle. Sei dies der Infinite Flying Ring, der gleich mehrere Gegner auf einmal ins Jenseits befördern kann, optisch interessante Dämonen, fliegende Schwerter sowie die Hand Buddhas gleich selbst. Kommen dann noch der typisch aufgedrehte Chow Humor dazu sowie ein passendes Darsteller-Ensemble, ist die Mischung komplett. Dennoch reicht es nicht für einen Meilenstein des Genres. Denn dafür ist nicht nur der Humor an einigen Stellen etwas zu sehr gewöhnungsbedürftig und stark überzeichnet (und auch nicht immer treffsicher), sondern auch die recht aufgezwungene Liebe zwischen Xuan Zang sowie Duan wirkt etwas zu klischeehaft. Dafür kann allerdings Journey to the West auf anderer Ebene vollends überzeugen: Den Kämpfen. Denn bereits die ersten zwanzig Minuten machen mehr als deutlich, was den Zuschauer erwarten wird. Ein heilloses Durcheinander, viele gut getimte Attacken und Effekte sowie Kulissen, die stimmig das gezeigte untermalen. Zwar wirkt das Finale dennoch etwas sehr gehetzt und hätte angesichts des tollen Monkey King etwas mehr Zeit gebraucht, doch für Fans des Genres gibt es auch so genügend zu sehen. Typisch sind indes auch die viele Overacting-Momente, die Stephen Chows Filme ausmachen. Da wird geschlagen, gejammert, geflucht und sich im Kreis gedreht, als wenn es kein morgen mehr gibt. Dass dieses hierbei vollends funktioniert, dafür sorgen unter anderem die zauberhafte Qi Shu als Kämpferin Miss Duan sowie der tollpatschige Mönch Xuan Zang, gespielt von Zhang Wen. Doch auch alle Nebendarsteller geben ihr bestes, sodass ein harmonisches Gesamtbild entsteht, welches sich sehen lassen kann.

Fazit

"Journey to the West" ist ein fabelhaftes, spektakuläres wie fantasiereiches Abenteuer, welches Regisseur Stephen Chow mit seinem typischen Humor sowie der überdrehten Art zu einem unvergesslichen Trip macht. Zwar sind nicht alle Kanten abgerundet und hier und da auch die Qualität der Effekte zu schwankend, was bleibt ist aber dennoch ein erneuter Spaß ohne gleichen, den sich gerade Fans von "Kung Fu Hustle" nicht entgehen lassen sollten.

Kritik: Thomas Repenning

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