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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach einer langen Reise voller ausschweifender Sex Abenteuer scheint Joe (Charlotte Gainsbourg ) endlich zur Ruhe gekommen zu sein, denn sie ist glücklich mit ihrer Jugendliebe Jerôme (Shia LaBeouf ) verheiratet und darüber hinaus ist sie auch noch frisch gebackene Mutter. Doch die Fassade jener Ehe beginnt schon bald zu bröckeln, denn Jerôme vermag die unbändige Lust von Joe nicht zu befriedigen und so zieht sie schon bald wieder allein los, auf der Suche nach neuen Sex Partnern. Doch Joe plagt unterdes ein viel größeres Problem, denn es scheint als wäre sie nicht mehr in der Lage einen Orgasmus zu bekommen, zumindest mit herkömmlichen Methoden. Sie flüchtet sich daher in immer extreme Gefilde der SM Szene, wo sie schließlich den jungen K (Jamie Bell ) kennen lernt, der sie rasch an die Grenze des erträglichen Treibt. Als Joe schließlich aus ihrem Bürojob fliegt nutzt sie ihre Talente und das neu gewonnene Wissen um mit der Hilfe von L (Willem Dafoe ) als Schuldeneintreiberin eine neue Karriere zu starten. So streichen letztendlich viele Jahre ins Land, bis sie eines Tages für ihre Auftraggeber vor  Jerômes Tür steht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auch im 2. Teil von „Nymphomaniac“ nimmt Regisseur Lars von Trier kein Blatt vor dem Mund, denn auch wenn der Film sich etwas zurück nimmt, was die Anzahl von Sex Szenen betrifft, so sollte man nicht dem Irrglauben erliegen, das der zweite Teil harmlos wäre. Ganz im Gegenteil, denn vor allem die SM Szenen sorgen beim Zuschauer für ein ungutes Gefühl im Magen. Nach Weltbestseller „50 Shades of Grey“ mag dieser Zweig der Erotik zwar etwas von seinem verruchten Images verloren haben, aber wer jetzt an alte Herrenhäuser, Maskenbälle und dergleichen denkt, der ist bei „Nymphomaniac“ fehl am platz. Stattdessen zeichnet sich die Darstellung im Film durch kaltes Licht und ein unangenehmes Gefühl der Beklemmung aus, denn Zuschauer als auch Protagonisten Joe wissen ganz genau, dass sie von K keine Gnade erwarten dürfen.

Jamie Bell spielt dabei die Rolle des gefühllosen Folterknechts überragend, was unter anderem auch an seiner großartigen Mimik liegt, in der sich weder Empathie noch Sympathie widerspiegeln.  Eine kleine Enttäuschung bereitet hingegen das Cameo von William Dafoe, der Pflichtbewusst seine 3 Minuten Screentime absitzt, darüber hinaus jedoch nicht weiter im Gedächtnis bleibt. Hier hat von Trier auf jeden Fall Potential verschenkt, denn gerade nach der langjährigen Zusammenarbeit mit Dafoe hätte er ihm eine ansprechendere Rolle auf den Leib schneidern können. Und das man mit nur wenig Screentime allen die Show stehlen kann, dass bewies im ersten Teil bereits Uma Thurman.

Wurde Joe in Vol.1 noch hauptsächlich von der jungen Stacy Martin verkörpert, kann  Charlotte Gainsbourg der Figur nun endlich nicht nur ihre Stimme leihen, sondern mit Haut und Haar in die Rolle schlüpfen, was ihr wahrlich gut gelingt. Während Martin die Figur zu einer unbeschwerten Phase ihres Lebens spielte, da verkörpert Gainsbourg Joe in einem weitaus düsteren Kapitel. Optisch wie auch physisch holt sie dabei nahezu alles aus ihrer Figur raus, was vor allem an ihrer starken Identifizierung mit dem Charakter liegt. Als Joe sich etwa vor einer Selbsthilfegruppe rechtfertigen muss, da hat man als Zuschauer nicht das Gefühl das Gainsbourg stur das Drehbuch aufsagen würde, vielmehr steht sie mit Leib und Seele hinter der Rolle und den vergangenen Erlebnissen und Erfahrungen der Selbigen. Zeitgleich tritt Stellan Skarsgård in seiner Rolle als Seligman etwas mehr in den Schatten, da die Kapitel aus Joes Leben im zweiten Teil deutlich länger sind als noch im ersten, sodass ihm weniger Zeit bleibt, um einen abstrusen Vergleich mit Religion, oder ähnlichem zu machen. Nichtsdestotrotz bleibt auch Skarsgård dem Zuschauer noch für einige Zeit im Gedächtnis, da auch er aus einer durchaus ungewöhnlichen Figur das beste raus holt.

Überzeugen kann der Film auch mit seinen Bildern, die erneut von wunderbar poetisch, bis hin zu erschreckend und verstörend reichen und so perfekt die Stimmung der einzelnen Szenen einfangen. Doch schöne Bilder und gute Schauspieler können leider nicht über eine schwache Story hinweg täuschen und gerade in diesem Punkt fällt „Nymphomaniac Vol.2“ extrem schwach aus. Zwar wird die Handlung aus Teil 1 konsequent fortgeführt, aber dennoch bleibt das Gefühl, als hätte von Tier im Vorfeld den Blick eher auf einzelnen Versatzstücke gelegt, die er dann im Nachhinein zu einer kohärenten Erzählung zusammen fassen wollte. Für sich genommen mögen die einzelnen Kapitel ja ganz nett sein, doch wenn man sie letzten Endes als Gesamtwerk betrachtet, kann man nicht anders als ein bisschen enttäuscht zu sein.

Fazit

Auch Vol. 2 ist kein Film für Moralapostel, denn erneut dreht es sich die meiste Zeit nur um das Eine. Leider fällt der zweite Teil gegenüber dem ersten etwas ab, denn während das Build Up zu der Geschichte noch durch Originalität und Kreativität glänzen konnte, da bleibt die letztendliche Auflösung der Handlung weit hinter der Erwartungshaltung zurück. Wer den ersten Teil mochte, der wird auch mit dem Rest von Joes faszinierender Reise seine Freude haben, wem jedoch bereits Vol. 1 zu explizit in seiner Darstellung war, der sollte sich das Geld lieber sparen.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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