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Inhalt

Der Offizier Tom Farrell wir in das Pentagon versetzt. Dort beginnt er eine Affäre mit der Freundin des Verteidigungsminsters Brice. Der eifersüchtige Politiker tötet seine Geliebte in einem Wutanfall und schiebt Farell die Schuld in die Schuhe.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das zwischenmenschliche wie moralische Debakel, welches in No Way Out – Es gibt kein Zurück als Triebfeder für ein ungemein packendes Spannungsszenario herhält, wartet bereits in den ersten Einstellungen darauf, endlich entfesselt zu werden. Wir sehen Tom Farrell (Kevin Costner, Der mit dem Wolf tanzt), einen Commander der US Navy, wie er mit blutverschmierten Ärmeln in einem Verhörzimmer sitzt. Die Geschichte muss im Zuge eines Rückblicks erst rekapituliert werden, damit wir verstehen können, wie dieser hochdekorierte Offizier der Kriegsmarine in diese Situation geraten ist. Und bereits an dieser Stelle sei gesagt: Die Rekonstruktion der Ereignisse mag mit einer über 45-minütigen Laufzeit etwas zu umfangreich geraten sein, wenn No Way Out – Es gibt kein Zurück die Stellschrauben der politischen Verzerrung allerdings anzieht, ist Nervenkitzel garantiert.

Zuerst einmal ist es dem adaptierten Drehbuch von Robert Garland daran gelegen, die Charaktere wie auf einen Schachbrett in Stellung zu rücken. Neben Tom Farrell, der durch die Rettung eines Kameraden auf hoher See in den Stab des Verteidigungsministerium beordert wird, befinden sich noch Minister David Brice (Gene Hackman, Erbarmungslos), dessen Sonderberater Scott Pritchard (Will Patton, Nur noch 60 Sekunden) und Susan Atwell (Sean Young, Blade Runner) auf dem Spielfeld. Sie ist das gemeinsame Objekt der Begierde von Farrell und Brice und ihr Tod setzt einer frisch erblühten Liebe und einer beengenden Affäre ein jähes Ende. An der Schuld von Brice lässt No Way Out – Es gibt kein Zurück indes keinerlei Zweifel: In einem Anflug pathologischer Eifersucht rutscht ihm die Hand etwas zu stark aus, sie stürzt über das Geländer und wacht nicht mehr auf.

Was nun folgt, ist eine genreaffine Vorstellung davon, auf welch hinterlistigen Wegen die Mühlen der Politik mahlen. Natürlich muss alles dafür getan werden, um einen Skandal abzuwenden, was Brice und Pritchard zu dem Entschluss kommen lässt, den Vorfall einem KGB-Agenten unterzuschieben. Von nun an entfaltet sich No Way Out – Es gibt kein Zurück als gut geöltes und von Roger Donaldson (Getaway) mit überaus stilvoller Hand inszeniertes Suspense-Kino, in dem Farrell die Wahrheit ans Licht bringen muss, ohne sich selbst dahingehend zu verraten, im Wissen über diese zu sein: Er wird derart in die Enge gedrängt, dass ihm nur noch die Flucht nach vorne bleibt. Es ist nicht zuletzt Kevin Costners gekonnter Performance zu verdanken, dass man sich als Zuschauer in diesem Wechselbad der aufgescheuchten Emotionen gerne mit dem Dauerstress der Hauptfigur anstecken lässt.

Hinter den Kulissen politischer Machtnationen ist Unschuld ein wertloses Gut. Farrell weiß das, was ihm durchaus hilft, mit entschiedener Härte gegen alle Widerstände vorzugehen. Donaldsons Inszenierung gibt sich dabei voll und ganz dem Wesen des klassischen Hochglanz-Thrillers hin, beginnt mit einer stürmischen Leidenschaft auf dem Rücksitz einer Limousine (die Szene dürfte uns allen noch als Parodie aus Hot Shots! – Die Mutter aller Filme geläufig sein) und endet mit gestocktem Atem im Kampf um die Selbsterhaltung inmitten von Zwickmühlen, Sackgassen und Winkelzügen. Der große und schmerzlich zu vermissende Gene Hackman agiert dabei gewohnt charismatisch aus der zweiten Reihe als Verteidigungsminister, der seine Reputation langsam schwinden sieht, während Will Patton einen aufopferungsvollen Irrsinn in seinen Augen aufblitzen lässt, der weit über die bloße berufliche Loyalität hinausgeht.

Fazit

Mit "No Way Out – Es gibt kein Zurück" zeichnet sich Genre-Aficionado Roger Donaldson für einen wahrlich packenden Suspense-Thriller verantwortlich, der einen Blick hinter politische Machtverhältnisse wirft und seinen Hauptakteur in ein Wechselbad der Gefühle wirft. Von stürmischer Leidenschaft bis zur Todesangst, die den Atem stocken lässt, bedient Kevin Costner die Palette an Emotionen durchaus gekonnt. Unbedingt sehenswert, obgleich die letzte Finte wahrlich unnötig ist.

Kritik: Pascal Reis

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