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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Nach Jahren der Aufopferung für ihre todkranke Mutter, kommt Ambar als mexikanische Einwanderin nach Amerika. Sie will ihr Leben neu ordnen und sich den amerikanischen Traum erfüllen. Ohne Ersparnisse gestaltet sich der Wunsch denkbar schwierig, weswegen Ambar einen schlecht bezahlten Job in einer Fabrik annimmt. Obdach gewährt ihr der zwielichtige Red, der eine heruntergekommene Pension leitet.

Für wenig Geld stellt er ausschließlich jungen Frauen seine Zimmer zur Verfügung. Eines Nachts wird Ambar von lauten Geräuschen wach gehalten, denen sie nach und nach versucht auf den Grund zu gehen. Die Situation wird immer unheimlicher, nicht nur wegen den Geräuschen, sondern auch durch Alpträume und Visionen die Ambar so nicht kannte. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen und der hauseigene Keller zu dem Red den Zutritt verwehrt, scheint etwas damit zu tun zu haben...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Horrorfilme scheinen sich in letzter Zeit auf der Streamingplattform mit dem roten N großer Beliebtheit zu erfreuen. Viele Nachwuchsfilmemacher bekommen hier die Chance um zu Zeigen, wie ihre Vision eines modernen Horrorstreifens aussieht. Niemand kommt hier lebend raus ist das Spielfilmdebüt von Santiago Menghini, einem noch jungen Filmemacher und Visual Effect Artist, das auf der Roman Vorlage von Adam Nevill aus dem Jahr 2014 basiert.

Beim Thema Aussehen punktet der Film durchaus. Der Streifen bietet ein schönes und stimmungsvolles Grading, bei dem die Filter hervorragend zur Geltung kommen. Das weiß zu gefallen und unterstreicht die desolate Stimmung, in der sich Ambar befindet. Vor allem hierbei hätte das Drehbuch stärker geschrieben sein können. Man bekommt in einigen Szenen durchaus vermittelt, wie stark das Leben von Ambar durch die Migration benachteiligt ist, jedoch fehlt es hier und da am nötigen Impact, der die Situation greifbarer machen würde. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ihre Vergangenheit und familiäre Situation nur aus der Erzählung vermittelt wird und man als Zuschauer das Leid nicht selbst erfahren kann.

Auf der anderern Seite haben wir den Mystery-Aspekt. Marc Menchaca (The Sinner, Ozark) spielt seine Rolle als scheinbarer Gutmensch Red weitestgehend glaubhaft und man spürt bereits in den ersten Momenten, dass mit dem Kerl etwas nicht stimmt. Dieses Element hätte man stärker ausbauen können, in dem man gewisse Narrative nicht zu früh offenbart. Das ist schade und nimmt dem Film bereits zu einer recht frühen Zeit seinen Thrill und sorgt dafür, dass vieles was im Nachhinein passiert vorhersehbar wird.

Das Creature Design reicht von Spooky bis hin zu leicht Over the Top (CGI) und wird vor allem weniger erfahrenen Horrorfilm Zuschauern Gänsehaut bereiten. Auf die teils expliziten Gewaltspitzen im letzten Drittel hätte man gerne verzichten können. Diese sind für den Film keineswegs notwendig gewesen, werden aber dem ein oder anderen Gorehound zumindest ein kleines Grinsen ins Gesicht zaubern.

Fazit

Es bleibt zu sagen, dass Santiago Menghini durch seine Erfahrung im Visual Effects Bereich ein atmosphärisches Erstlingswerk geschaffen hat, das zu Beginn stark anmutet aber im Laufe seiner 85min sehr an Gravitas verliert. Dies ist dem dann doch dünnen Drehbuch geschuldet, welches weder die dramatischen Momente, noch die Mystery Seite ordentlich und klug auszuspielen versteht. Für einen leichten Gruselabend kann man dem Film eine Chance geben. Tut nicht weh, weder ob man ihn gesehen hat oder nicht.

Kritik: Mike Kaminski

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