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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Vision, Völkerverständigung, Videorevolution. Ein Leben für die Kunst, durch die Kunst.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

zu sehen beim DOK.fest München 2023 

Pionier und Visionär, Father und George Washington of Video Art, derjenige, der einen Fernseher wie ein Klavier bespielt: die Rollen und Spitznamen s sind mindestens so vielfältig wie das Schaffen des aus Korea stammenden Video- und Medienkünstlers selbst. Seine Kunststücke, Kompositionen, Konstruktionen und Installationen sind Kernstücke s Dokumentation über das bewegte Leben, Werk und Einfluss des 2006 verstorbenen Kunstschaffenden. Dieser lebt nicht nur durch Tagebuch-Aufzeichnungen und die Stimme von  (Minari - Wo wir Wurzeln schlagen, The Walking Dead), sondern auch in der künstlerische Wesenszüge verarbeitenden Inszenierung auf. 

Anders als in der ebenfalls auf dem 38. Dokumentarfilmfestival München gezeigten Dokumentation My Name is Alfred Hitchcock (Regie: , Stimme Hitchcock: ) streut sich das fiktive Voice-Over in Moon ist the oldest TV nur als ein Bestandteil von vielen in die kurzweilige Debüt-Produktion ein und wird von den Beiträgen allerhand Wegbegleiter*innen, Verwandter und Expert*innen ergänzt. Deren Anekdoten und Schilderungen erweitern das persönliche Bild des Künstlers um historische sowie gesellschaftliche Dimensionen und präzessieren die Bedeutung June Paiks für die Etablierung und Entwicklung der vergleichsweise jungen, um einflussreiches Gewicht ringenden Kunstform. Chancen und Gefahren dieser umreist der Dokumentarfilm aus Sicht seines Protagonisten ebenso wie dessen Pionierarbeit und das Auflehnen gegen Konventionen. 

Jun Paiks einstige Medienpräsenz verschafft Moon is the oldest TV zahlreiche Archivaufnahmen, die sowohl den Künstler selbst als auch seiner Experimentierfreudigkeit und Kreativität lebhaften Ausdruck verleihen. Jene vermischen sich mit Videocollagen und Interviewsequenzen zu einem Dokumentarfilm, welcher den biografisch wie künstlerisch aufregenden Werdegang gleichsam ruhelos und mit Ideen gespickt in Szene setzt. Dynamisch verschwimmen Personen- und Zeitporträt, experimentelle Ansätze und Genrekonventionen, politische Überblicke und augenzwinkernde Erinnerung an Jun Paiks Sprachkenntnisse, Kommentar und Hommage. Ein Einblick in ein Schaffen, welches über das Ende der Dokumentation hinaus noch einiges an Stoff und Tiefe bietet.

Fazit

In einer lebhaften Komposition aus Archiv- und Intervieaufnahmen entwirft Amanda Kim das Porträt Nam June Paiks zwischen bewegten Leben und prägsamen Schaffen. „Moon is the oldest TV“ verknüpft Ich-Perspektive mit Außenwahrnehmungen und ermöglicht skizzenhafte Einsichten in Wesen und Wirken eines Vielfach-Künstlers.

Kritik: Paul Seidel

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