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Quelle: themoviedb.org

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Im 21. Jahrhundert blickt Alfred Hitchcock auf eine Vielzahl seiner Filme zurück und lässt das Publikum an seinen Intentionen und Gedanken zu Filmen wie „Der unsichtbare Dritte“, „Psycho“ oder „Vertigo“ teilhaben.

Kritik

zu sehen beim DOK.fest München 2023 

Written and Voiced by  heißt es zu Beginn Mark Cousins (The Story of LookingWomen Make Film: A New Road Movie Through Cinema) neuster Dokumentation, die nicht nur über etliche Werke des 1980 verstorbenen britischen Filmschaffenden referiert, sondern den einflussreichen Regisseur mittels Stimmimitation selbst zum Leben erweckt.  (My Big Fat Greek SummerArthur Weihnachtsmann) spricht den für sein Spannungskino bekannten Autorenfilmer, der in einem eintönigen Zusammenschnitt aus Filmsequenzen und überschaubaren Archivaufnahmen viele seiner Filme und deren Stilmittel resümiert und selbstverliebt analysiert. Biografische und produktionstechnische Hintergründe sind dabei nur Randerscheinungen eines schematisch kommentierten Best-ofs Hitchcocks umfangreicher Filmografie. 

Von dessen Anfängen in den 1920ern bis zu den großen Klassikern springt My Name is Alfred Hitchcock munter zwischen den Werken umher und mischt nüchterne Szenenbeschreibungen mit Ausführungen zu ausgewählten Inszenierungsdetails. Im bedeutungsschwanger vorgetragenen Voice-Over gewinnen diese selten an Originalität und Spannung. Filme wie Vertigo - Aus dem Reich der Toten oder Das Fenster zum Hof sind seit ihrer Erstveröffentlichung schließlich schon tiefgründiger und ausführlicher analysiert worden. Da verhilft auch die vermeintliche Stimme des Regisseurs, die die Grenze zur Parodie wiederholt touchiert und persönliche Präferenzen des Filmemachers thematisiert, nicht zu eindringlicheren oder lebendigeren Einblicken. 

Kontroversen rundum seine Hauptfigur vollkommen ausblendend, dreht sich nur ein Bruchteil des zweistündigen Dokumentarfilms nicht um eine aus dem Œuvre gegriffene Filmszene. Doch auch Momente, die Hitchcocks Blick auf das 21. Jahrhundert aufgreifen sollen, sind nur flüchtig eingefangene Gedanken, die kaum bleibende Wirkung hinterlassen. Mit einer weiterführenden, seine Perspektive öffnenden und kritischen Auseinandersetzung dient My Name is Alfred Hitchcock ebenso wenig wie mit einer attraktiven oder einfallsreichen Verarbeitung seines dokumentarisch-fiktiven Audiokommentars. Dafür mit etlichen die müde Szenencollage festigenden und mitunter aufdringlichen Erklärungen, deren Aussagekraft viele der gezeigten Filmausschnitte auch ganz ohne aufklärende Worte ausstrahlen.

Fazit

In einer überraschungsarmen und wagnislosen Kombination von Filmszenen und Gesichtsaufnahmen Hitchcocks ist das imitierte Voice-Over des bekannten britischen Filmschaffenden wohl der außergewöhnlichste Bestandteil Mark Cousins neuster Dokumentation. Doch selbst die Stimme von Alistair McGowan sorgt in der einseitigen und oft eintönig eingefangenen Collage an Interpretations- und Gedankenschnipseln kaum für fesselnde Einblicke.

Kritik: Paul Seidel

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