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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In Los Angeles sorgt ein brutaler und hinterhältiger Serienmörder für Unruhe. Er vergewaltigt und tötet Nonnen auf grausamste Weise, schneidet ihnen post mortem den Ringfinger ab und führt die Polizei auf falsche Fährten. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Psychopathen. Die Polizei bildet eine Sonderkommission unter der Leitung von Lieutenant Dina Donato. Es ist ihr erster großer Fall, weswegen ihr Vorgesetzter darauf besteht, dass die junge Ermittlerin bei diesem aufsehenerregenden Fall auch ihren Vater, Mike Donato, in das Team mit aufnimmt. Als Dina jedoch ins Kreuzfeuer des Killers gerät, setzt Sergeant Donato alle Hebel in Bewegung, um das Leben seiner Tochter zu schützen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nein, die 1990er Jahre waren ganz und gar nicht gut zu Charles Bronson (Spiel mir das Lied vom Tod). Der Niedergang der ehemaligen Action-Lichtgestalt zeichnete sich zwar schon in der vorherigen Dekade ab - spätestens mit dem bräsigen Altmännerklopper Kinjite – Tödliche Tabu aus dem Hause Cannon -, doch gerade Filme wie Death Wish V – Antlitz des Todes oder Family of Cops (sowie dessen Fortsetzungen) durften sich als endgültige Sargnägel für die Karriere des mehr als sichtbar in die Jahre gekommenen Mannes verstehen lassen, dessen Schaffenshochphase aus weitaus mehr bestand, als schlichtweg nur rot zu sehen. In den 1990er Jahren ist auch Mord ist die Rache entstanden, eine TV-Produktion, die in Deutschland nun unter dem neuen Titel Punishment – Spur der Gewalt reinrassige Bauernfängerei betreiben darf.

Natürlich soll der Titel einen klassischen Genre-Haudrauf nach bewährtem Charles-Bronson-Maß suggerieren, um der blauäugigen Interessentschaft weiszumachen, dass hier erneut obskure Selbstjustizphantasien über den knallharten Auftritt der Brutalo-Ikone in der Hauptrolle ausgelebt werden. Nun, dem ist nicht, denn Punishment – Spur der Gewalt (im Original übrigens weitaus treffender auf den Namen Donato & Daughter getauft) formuliert sich über seine gut 90-minütige Laufzeit als weitestgehend belangloser Wischiwaschi-Thriller, der nur deshalb funktionirt, weil Dana Delany (Housesitter – Lügen haben schöne Beine) durchaus darum bemüht scheint, das Geschehen durch eine solide schauspielerische Leistung ins Ziel zu tragen. Im Klartext bedeutet das: Eigentlich ist Punishment – Spur der Gewalt nicht einmal ein echtes Charles-Bronson-Vehikel, was den Film im Umkehrschluss letzten Endes vermutlich auch vor weitaus Schlimmeren bewahrt.

Punishment – Spur der Gewalt ist nicht mehr als ein stereotyp konstruierter Fernsehkrimi, der es weder vermag, gekonnt an den Spannungsschrauben zu drehen, um die Suche nach einem Psychopathen, der Nonnen vergewaltigt und danach aus grausame Art verstümmelt, mit der nötigen abgründigen Brisanz respektive Faszination auszukleiden, noch versteht es der Film, seinen Protagonisten zwischenmenschlich näher zu kommen. Die psychologische Dimension der von Konflikten heimgesuchten Vater-Tochter-Beziehung wird von Regisseur Rod Holcomb (Chains of Gold) konsequent ignoriert, weil der Filmemacher sich ohnehin viel mehr dafür interessiert, dröge Befragungskonventionen des Thriller-Sujets zu reproduzieren. Charles Bronson darf dabei mit glasigem Blick eines greisen Scheintoten durch das altbackene Szenario stapfen, um am Ende mit seiner Tochter nicht nur den Fall zu lösen, sondern auch endlich Frieden zu schließen.

Fazit

Mit "Punishment – Spur der Gewalt" liefert Regisseur Rod Holcomb einen durchweg uninteressanten Fernsehkrimi ab, der sich keinesfalls für die psychologische Dimension der von Konflikten heimgesuchten Vater-Tochter-Beziehung interessiert, dafür aber uninspiriert die Konventionen des altbackenen Thriller-Genres abklappert. Charles Bronson ist offenkundig zu alt, um noch einen Funken Dynamik zu versprühen, dafür macht seine Filmtochter Dana Delany eine durchaus gute Figur und rettet "Punishment – Spur der Gewalt" in das gleichgültige, aber niemals ärgerliche Niemandsland der Bewertungsskala.

Kritik: Pascal Reis

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