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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Paris in den 1930er-Jahren. Die hübsche, aber erfolglose Schauspielerin Madeleine wird überraschend des Mordes an einem berühmten Filmproduzenten bezichtigt. Auf Anraten ihrer besten Freundin, der arbeitslosen Anwältin Pauline, bekennt sie sich schuldig, obwohl sie das Verbrechen gar nicht begangen hat. Es folgt ein Aufsehen erregender Prozess, in dem die clevere Pauline auf Notwehr plädiert und Madeleine prompt freigesprochen wird. Plötzlich ist sie ein Star und wird mit lukrativen Rollenangeboten überschüttet – bis zu dem Tag, an dem eine Zeugin des Verbrechens auftaucht, die die Wahrheit um jeden Preis enthüllen will.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der französische Vielfilmer hat sich wieder im Kriminalgenre ausgetobt. Nach 8 Frauen oder Das Schmuckstück spielt er erneut mit den Mechaniken der Screwball-Comedy, um damit unsere Wahrnehmung auf den Kopf zustellen, denn am Ende seines neuen Kinofilms Mein fabelhaftes Verbrechen, ist es unklar, was Wahrheit und was Lüge, wer Opfer und wer Täter*in ist. Elegant wird das nicht abgehandelt, eher im Gegenteil. Erzählerisch rudimentär und plattfüßig trampelt die Komödie von A nach B, kaschierte ihre Grobmotorik aber relativ gut, dank der geschliffenen Dialoge und der Spielfreude des Ensembles, denen vor allem (Einsam Zweisam) als Anwältin Pauline und (Forever Young) als Mordverdächtige und Schauspielerin Madeleine vorstehen. Gut ergänzt werden sie von den alten Hasen (Elle) und (Willkommen bei den Sch'tis), die ihre wenigen Auftritte recht konsequent nutzen, um in Erinnerung zu bleiben. Vor allem die Huppert wirbelt und fräst sich regelrecht durch die Kulissen und die Handlung.

Trotz dieser Leistungen, einer durchaus temporeichen Inszenierung und kleineren Spielen mit den Erwartungen des Publikums erreicht Mein fabelhaftes Verbrechen nie eine richtige Ebene, die die dargebotene Travestie in irgendeiner Weise wirklich clever erscheinen lässt. Aber muss es das denn? Die hemmungslosen Überspitzungen und Manierismen, die hier genutzt werden, machen im Grunde von Minute eins an klar, in welchem Schiff man Platz genommen hat. Die Fahrt wird holprig, aber kentern wird der Kahn nie. Gleichsam ist es auch kein Gang auf einer Rasierklinge. Es ist schwer es zu beschreiben, aber Mon Crime (so der Originaltitel) passt nirgends so richtig hinein. Auch das kann man der Produktion spielend leicht als Stärke, wie aber auch als Schwäche attestieren. Ob das Original Ein Mordsschwindel aus dem Jahre 1937 eine bessere Alternative wäre, darf bezweifelt werden.

Vielleicht funktioniert die Komödie dann am besten, wenn die eigenen Erwartungen eher im inexistenten Bereich verortet sind. Wenn das eigene Mindset nicht mehr verlangt als Tempo, eins stürmische Geschichte, die umringt wird von diversen stürmischen Figuren, die allesamt schneller quasseln, als es einem im echten Leben lieb wäre. Das alles komprimiert in einer Inszenierung, die nur selten an Kino, dafür aber oft ans Theater erinnert – wobei auch wirklich ein paar schöne Bilder erschaffen werden, die auf der großen Leinwand bezaubernd aussehen. Nicht vergessen darf natürlich, dass der ganze Spaß auch als Kommentar zu unserer heutigen Gesellschaft verstanden werden kann. Vor allem, wenn es um das Patriarchat geht, holen Ozon und seine Crew den Knüppel heraus. So freudig das Draufdreschen auch ist, so affektiert zweckmäßig wirkt es. Denn um wirklich ein paar schmerzende Treffer zu landen, hätte das komödiantische dann doch etwas gezügelt werden müssen. Denn selbst wenn es im Film und Leben und Tod geht, fühlt es sich meist nicht sonderlich ernsthaft oder bedrohlich an. Aus der Komödie komplett eine Dramödie zu machen, wäre aber auch ein falscher Schritt gewesen. Wie so oft: Das Zauberwort lautet Kompromiss.

Fazit

So energiegeladen der neue Film von François Ozon auch sein mag, am Ende erzählt er dann doch zu wenig und bauscht das Ganze zu sehr auf. Wer keine klassische Kriminalkomödie oder Whodunit erwartet, sondern von Beginn an mit dem Aspekt der Screwball-Comedy liebäugelte, dürfte hier eine beschwingte, wenn auch anstrengende Zeit im Kino verbringen.

Kritik: Sebastian Groß

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