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Inhalt

Alain Moreau, Mitglied der Mordkommission in Nizza, wird mit einem Toten konfrontiert, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Im Zuge von Recherchen in seinem privaten Umfeld erfährt er, dass es sich bei dem Verstorbenen um seinen Zwillingsbruder Mikhail handelt. Dieser hat sich mit der russischen Mafia in New York eingelassen und den Versuch diesem System zu entfliehen mit dem Leben bezahlt. Wider Erwarten wird Alain selbst zur Zielscheibe der Mafiosi und muss gemeinsam mit der Freundin seines verstorbenen Bruders ums Überleben kämpfen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Den Regieposten bei Maximum Risk hat kein Geringerer als Ringo Lam inne, der mit City on Fire Mitte der 80er Jahre neue Maßstäbe in Sachen (Hongkong-)Action-Kino setzen konnte. Als (doppelten) Hauptdarsteller konnte man Jean-Claude van Damme gewinnen, der bereits 1991 in Double Impact Zwillingserfahrung sammeln durfte. Storytechnisch orientierte sich Drehbuchautor Larry Ferguson ganz offensichtlich an dem 1992 erschienenen und ebenfalls unter Ringo Lams Regie entstandenen Twin Dragons mit Jackie Chan in der Zwillingsrolle. Überhaupt waren die 90er Jahre – gerade im B-Movie-Bereich – ein gutes Jahrzehnt für (oft sehr ähnlich konzipierte) Doppelrollenfilme. Neben Double Trouble mit den (Real Life) Zwillingen Peter und David Paul hatte auch van Damme im Klon-Actioner Replicant (Regie: ebenfalls Ringo Lam) noch einen duplizierten Auftritt, bevor Arnold Schwarzenegger, in Roger SpottiswoodesThe 6th Day, Anno 2000 den Sargdeckel für multiple Actionstars vorübergehend geschlossen hat.

Maximum Risk ist sicherlich einer der besseren Genrebeiträge von Jean-Claude van Damme, ohne dabei jedoch jemals die Klasse von Hard Target oder Sudden Death zu erreichen. Dafür ist die Inszenierung einfach zu generisch und streng genommen auch zu wenig explosiv. Es wird zu viel Zeit in eine – espritlose – Liebesgeschichte und eine – lachhafte – Charakterentwicklung investiert und zu wenig in eine konsequente Ausschöpfung der vorhandenen Qualitäten. Womit die lückenlose Aneinanderreihung von harten Actionsequenzen und markigen, durchaus augenzwinkernden Sprüchen gemeint ist, die sowohl van Damme als auch Lam und seinem gesamten (Stunt-)Team gut zu Gesicht gestanden wäre.

Um an dieser Stelle keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Die vorhandenen Actionszenen sind ausgesprochen gut gelungen und versprühen diesen unleugbaren Charme, den jeder Actionfan umgehend mit den 1990er Jahren in Verbindung bringt. Mit dem Kampf in einem Dampfbad (Red Heat lässt Grüßen und Eastern Promises sagt leise Danke) und diversen knackigen Verfolgungsjagden werden stilistische Ausrufezeichen gesetzt, die den Film auch zukünftig klar über dem Durchschnitt vergleichbarer Produktionen ansiedeln werden. Leider sind diese Höhepunkten aber zu rar gesät, um als Gesamtwerk zu den Top-Beiträgen des Genres aufschließen zu können. Da hilft auch die Besetzung der umwerfenden Natasha Henstridge als Love Object nur bedingt weiter.

Fazit

Ringo Lams "Maximum Risk" ist ein gut gelungener Beitrag zum B-Action-Kino der 90er Jahre, der jedoch etwas unter seinen Möglichkeiten bleibt. Eine straffere Inszenierung und eine ausschließliche Fokussierung auf gut choreografierte Actionszenen hätten den Film mit Sicherheit zusätzlich aufgewertet. Was bleibt sind einige denkwürdige Kampfszenen, ein motivierter Hauptdarsteller und die Erkenntnis, dass selbst ein knapp überdurchschnittlicher van Damme Streifen der 90er nahezu jedem Netflix-Eigengewächs der Gegenwart vorzuziehen ist.

Kritik: Christoph Uitz

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