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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

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Inhalt

Marshall basiert auf einem Schlüsselmoment in Thurgood Marshalls Leben, der ihm letztlich den Weg ebnete, der erste afroamerikanische Richter am Obersten Gerichtshof der USA zu werden. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs schickt eine vom Bankrott bedrohte NAACP Marshall ins konservative Connecticut, um einen schwarzen Chauffeur gegen seinen wohlhabenden und prominenten Arbeitgeber zu verteidigen. Der Fall, bei dem es um sexuelle Gewalt und versuchten Mord geht, sorgt für reichlich Schlagzeilen. Marshall weiß, dass er diesen hochkarätigen Fall gewinnen muss, wird jedoch von einem Gericht, das an Rassentrennung glaubt, mundtot gemacht. Sein Partner ist der junge jüdische Anwalt Samuel Friedman, der noch nie einen Fall vor Gericht verhandelt hat. Marshall und Friedman kämpfen in einem Umfeld voller Feindseligkeiten, Angst und Vorurteilen um Gerechtigkeit und sind fest entschlossen, in diesem aufsehenerregenden Prozess - der den Weg für die Bürgerrechtsbewegungen ebnete - die Wahrheit herauszufinden.

Kritik

Marshall widmet sich einem schlimmen Kapitel westlicher Vergangenheit, das auch heute noch relevant erscheint. Wie alle Formen von Diskriminierung ist der Rassismus durch lange etablierte Strukturen in der Gesellschaft verankert. So passt es sehr gut, dass die meisten Ungerechtigkeiten, die der Marshall (Chadwick Boseman, Black Panther) und sein von Josh Gad (Mord im Orient Express) gespielter Kollege Sam erfahren müssen, im Rahmen des Filmes eine fast alltägliche Beiläufigkeit haben. Ein offensichtlicher Aspekt liegt in der Beziehung der beiden Protagonisten: Das große Können des Marshalls findet nur ein Ohr, wenn es durch einen weißen Mann vorgetragen wird.

Regisseur Reginald Hudlin (Modern Family) ist ein fokussierter Film geglückt, der fast nur im Gerichtssaal spielt und somit das Motiv der Gerechtigkeit eindeutig zur Verhandlung stellt, welches einen guten Kontrast zum Rassismus, einer der größten Ungerechtigkeiten aller Zeiten, darstellt. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Figur des Richters (James Cromwell, The Green Mile), der latent rassistisch ist, und dennoch versucht, das Amt des Richters möglichst gut auszuüben. Immer wieder merkt man ihm an, wie er mit sich ringt, wie er die Widersprüchlichkeit des Systems in sich verhandelt.

Marshall ist am Ende ein Film geworden, der einen sehr guten Beitrag zum Thema des strukturellen Rassismus leistet. Leider scheitert der Film jedoch an der Ausarbeitung seines Protagonisten und arbeitet nicht aktiv mit seiner sehr guten Grundkonstruktion, sondern bleibt über die 114 Minuten gleich und findet keine Neuerungen im Genre des Justizdramas. Das gilt nicht nur für den Inhalt, sondern ebenso für die Form, die ohne große Variationen bleibt. Eine Ausnahme stellen dabei die Rückblenden dar, die ein wenig an alte Krimi-Filme angelehnt sind.

Fazit

„Marshall“ ist kein gutes Biopic, aber ein gutes Justizdrama über den gesellschaftlich strukturell verankerten Rassismus.

Kritik: Maximilian Knade

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